Das Vinschgau: Wander- und Genussparadies im Westen Südtirols

Beeindruckende Gegensätze charakterisieren den Vinschgau: Hochebenen rund um den Reschensee, schier nie enden wollende Apfelplantagen in den sonnigen, warmen Tälern, charakteristische, einfach zu wandernde Waalwege, sowie Eis und Schnee auf dem 3905 Meter hohen Gipfel des mächtigen Ortler.
Im Vinschgau findet jeder etwas nach seiner Façon und, egal ob hoch droben oder unten im Tal, für das leibliche Wohl wird überall bestens gesorgt. Vom Fotograf Udo Bernhart, einem gebürtigen Vinschgauer, mit dem ich ein Südtirolbuch gemacht habe, erfuhr ich einige Insidertipps, die ich Ihnen gerne verrate.
Planen Sie viel Zeit ein für diese wunderschöne Bergregion in Südtirol mit ihren sieben Nebentälern, wovon jedes auf seine Art faszinierend ist.
Noch besser ist es, immer wieder zu kommen, denn es gibt sehr viel zu entdecken – einen Vorgeschmack geben wir Ihnen nachfolgend mit unseren “Erlebnistipps Vinschgau”.
Ein märchenhaftes, außergewöhnliches Wahrzeichen des Vinschgaus ist der versunkene Kirchturm im 6 Kilometer langen Reschensee im Langtauferertal.
Der Turm der Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist ein stummer Kläger eines verantwortungslosen Stausee-Projekts das 1950, nach jahrelangen Verzögerungen, bedingt durch den zweiten Weltkrieg, verwirklicht wurde. 150 Familien der Gemeinden Reschen und Graun wurden ihrer Heimat beraubt, als 677 Hektar Land überflutet wurden.
Heute ist der Turm, der bei Höchstwasserstand 7 Meter tief im Wasser steht, umgeben von einer grandiosen Bergkulisse, ein beliebtes Fotomotiv.
Man kann natürlich einfach auf dem Parkplatz mit der Aussichtsplattform parken und die malerische Gegend mit dem aus dem See ragenden Kirchturm von Alt-Graun betrachten, aber noch schöner ist es, wenn Sie Wanderschuhe dabei haben und den See zu Fuß umrunden.
Planen Sie etwa 4 Stunden ein für den 15 Kilometer langen Rundweg, den man am besten in Reschen beginnt und der ohne große Höhenunterschiede auf einem asphaltierten Weg zu bewältigen ist.
Einziges Problem könnte für Wanderneulinge die Dauer der Umrundung sein, aber, im Notfall gibt es einen Busverkehr, der müde Wanderer wieder nach Reschen zurück bringt.
Zudem laden immer wieder sympathische Gasthäuser, wie der Bio-Bauernhof Giernhof in Graun, auf 1500 Meter Höhe und direkt am Seeufer, zum Verweilen ein.
Die meisten Waalwege sind schmal, schlängeln sich entlang von alten Wasserläufen und sind typisch für das Vinschgauer Landschaftsbild.
Diese Pfade stellen selbst für Wanderneulinge keine große Herausforderung dar, bieten aber dennoch immer himmlische Aussichten auf die umliegende Bergwelt und die bezaubernden Täler.
Die knapp zwei Dutzend geschichtsträchtigen Waalwege im Vinschgau wurden entlang von Bewässerungskanälen angelegt, die bis ins 19. Jahrhundert zur Bewässerung der Felder dienten.
Diejenigen die sich um diese Kanäle kümmern heißen auch heute noch Waaler. Hier finden Sie Beschreibungen der zauerhaften Waalwanderwege.
Eine wenig anstrengende Wanderung, ganz in der Nähe ihrer Unterkunft, ist der Oberwaalweg in Mals, der bereits im 14. Jahrhundert geschichtlich erwähnt wurde. Der Weg ist auch optimal für Familien mit Kindern, da man ihn in 1 Stunde und 30 Minuten erwandert und das meist geschützt von Mischwäldern.
Wer längere Wanderungen bevorzugt, für den ist der Sonnensteig-Themenwanderweg eine gute Empfehlung. Entlang des Wegs erfährt man auf Tafeln Wissenswertes über die Waale, die verschiedensten Sagen und Geschichten und über die Natur im Obervinschgau.
Man startet am Kloster Marienberg auf 1338 Meter Höhe über dem Dorf Burgeis, wo man das Auto parken kann.
Das schon von weitem sichtbare Benediktinerstift, gegründet im 12. Jahrhundert, war stets das kulturelle Zentrum des Oberen Vinschgau und ist es bis heute geblieben. Die Benediktinerabtei mit ihren acht Mitgliedern bietet den Gästen und Einheimischen Inspirationen und einen Ort der Ruhe und Kraft.
Sehenswert ist das Museum und die Krypta mit den farbenprächtigen Fresken, zudem es gibt ein Gästehaus für die Teilnehmer von Besinnungskursen, einen Klosterladen und ein schönes Café.
Von hier aus führt die Sonnensteig-Wanderung, gespickt von traumhaften Panoramablicken, hin zur Ortlergruppe.
Als ich vor vielen Jahren Glurns besuchte war ich verzaubert vom mittelalterlichen Flair der kleinsten und ältesten Stadt Südtirols, die nahe der Schweizer Grenze liegt.
Das romantische Städtchen mit seinen mächtigen Wehrtürmen und Toren, den historischen Laubengängen und den liebenswerten Gassen mit den ehrwürdigen Bürgerhäusern aus dem 16. Jahrhundert ist ein kulturelles Schatzkästchen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Glurns als Dorf im Jahre 1163 und 1304 erhielt es das Stadtrecht. Im Spätmittelalter florierte hier der Handel mit Wein, Metall, Gewürzen, Früchten und vor allem Salz.
Später folgten schlimme Zeiten und erst auf Befehl von Kaiser Maximilian wurde die geplünderte und verwüstete Stadt wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die meisten Bauwerke und auch die Mauer, die bis heute die Stadt umrahmt.
Die nächste Zerstörung war 1799 durch die Franzosen. Im 20. Jahrhundert begann man das Städtchen wieder zu sanieren und heute ist Glurns ein beliebtes und besuchenswertes Ziel für Vinschgau-Urlauber und für die Einheimischen.
Nicht zuletzt auch wegen der fantastischen Küche des jungen Kochs Thomas Ortler, der in Glurns aufwuchs und nach einigen Wanderjahren im Ausland wieder dorthin zurückkehrte.
Thomas Ortler ist ein zeitgenössischer Künstler und das nicht nur in der Küche.
Es gibt aber in Glurns auch einen weiteren, weit über die Grenzen hinaus berühmten Künstler, Paul Flora (1922 bis 2009). Der gebürtige Glurnser war international berühmt für seine Karikaturen, allen voran für die renommierte Wochenzeitschrift «Die Zeit», die er regelmäßig fast 25 Jahre mit seinen ironischen Zeichnungen mit prägte.
Die Etiketten der gehobenen Linie der Kellerei Girlan sind ebenfalls von Paul Flora. Der Künstler wurde 2009 auf eigenem Wunsch auf dem Friedhof von Glurns beigesetzt.
Ihm zu Ehren hat die Stadt eine Dauerausstellung im Kirchtorturm eingerichtet, wo es 60 Werke des Zeichners zu bestaunen gibt. Im dazugehörenden Shop kann man Bücher, Lithographien und Radierungen des Künstlers Paul Flora erwerben.
Thomas Ortler studierte in Wien Geschichte und machte 2016 seinen Bachelor in Geschichtswissenschaften. Nach einem Studium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Berlin schloss er sein Masterstudium in Wien mit Auszeichnung ab.
Stets aber war seine Geschichtsbegeisterung begleitet von seiner Leidenschaft fürs Kochen.
Als Autodidakt arbeitete er in verschiedenen Sterne-Restaurants, bevor er 2018 sein eigenes Restaurant, das “Flurin” in Glurns, eröffnete.
Die richtige Location für sein Vorhaben verdankt er seinem Vater, der das Gebäude «Fluristurm», einen ehemaligen Gerichts- und Verwaltungssitz erwarb. Gemeinsam mit seinem Vater und einem Architekten hauchten sie den ehrwürdigen Mauern wieder Leben ein.
In der Bar und im Restaurant beleben nun Genießer die Räume und lassen sich von Thomas Ortler und seinem jungen Team kulinarisch aufs Feinste verwöhnen. Im Obergeschoss laden schicke Zimmer und Suiten zum Übernachten ein.
Besonders gut gefällt mir sein Satz auf der Website: «In unserem Restaurant seid Ihr nicht nur Gast, sondern vor allem willkommen» und das spürt man.
Thomas Ortler ist der Shootingstar der Südtiroler Küche, seine Gerichte sind regional geprägt aus hochwertigen Lebensmittel von heimischen Produzenten und natürlich immer der Saison angepasst. Ergänzt werden diese köstlichen Kreationen mit finessenreichen Weinen, häufig Bio und vorwiegend aus Südtirol.
Sollte das Restaurant Flurin ausgebucht sein – seit 2024 hat Thomas Ortler sein zweites Restaurant in Glurns eröffnet, das Wirtshaus Steinb.ck. Hier werden die Gäste mit einer klassischen, bodenständigen Vinschgauer Wirtshausküche verwöhnt.
Und weil der quirlige Thomas erfuhr, dass am Stadtplatz von Glurns das Gasthaus Weißes Kreuz geschlossen wurde, nutzte er die Möglichkeit und eröffnete mit seinem Team ein lockeres Bistro, das weiterhin “Weißes Kreuz” heißt.
Seit Juli 2024 überrascht er dort die Gäste mit einer witzigen, mediterran geprägten Bistroküche, die man an schönen Tagen auch auf der Terrasse am Stadtplatz unter schattigen Bäumen genießen kann.
2023 erschien sein erstes Kochbuch «Südtirol – Gerichte und Geschichten von Berg, Tal und Welt« mit 55 schmackhaften Rezepten und 20 interessanten Produktgeschichten, fotografisch in Szene gesetzt von Udo Bernhart.
Das nächste Buch des Tausendsassas Thomas Ortler ist im Herbst erschienen und heißt «Nanas Küche». Dabei verrät er die Rezepte seiner Oma Touna, die ihm das Virus der Kochkunst vererbt hat.
Whisky im Vinschgau – das klingt spannend. Die Bauarbeiten für die beeindruckende Brennerei Puni Distillery waren noch im vollen Gange, als ich im April 2012 Puni und die Söhne von Albrecht Ebensperger, Lukas und Jonas, besuchte.
Vater Albrecht, erfolgreicher Bauunternehmer, der die Südtiroler schon mit so manchen kuriosen Ideen überraschte, war fasziniert von der Idee Whisky zu brennen. Nach Besuchen in Schottland und privaten Versuchen war man überzeugt, dass Whisky-Brennen im Vinschgau möglich ist.
Die ersten Whiskys “Nova” und “Alba”, gereift in Ex-Bourbon & Virgin Oak sowie in Ex-Marsala und Ex-Scotch Fässern, wurden 2015 in Flaschen gefüllt. Geschäftsführer Jonas Ebensperger bietet heute drei Whisky-Linien an.
Das außergewöhnliche Bauwerk hat der berühmte Architekt Werner Tscholl entworfen und ist nicht nur von außen beeindruckend, auch das Herzstück der Destillerie und der Verkaufsshop sind sehenswert und Besucher sind herzlich willkommen.
Fährt man durch den Vinschgau, sieht man, dass die Region in den Tälern geprägt ist von Apfelplantagen, auf den Bergen wachsen aromatische,wilde Kräuter.
Dass Marillen (Aprikosen) hier so unvergleichlich schmecken, merkt jeder Urlauber am Frühstückstisch, wenn er sich die niemals fehlende Marillenkonfitüre aufs Brot streicht, aber weißer Marmor?
Ja, auch den gibt es im Vinschgau und zwar in Göflan. Im Naturpark Stilfserjoch kann man den staunenswerten Abbau des weißen Marmors sehen. Wegen seiner Reinheit und Härte, seiner Qualität und Glanz ist der Göflaner Marmor unangefochten der «King of Marble».
Bereits die Habsburger schätzen das weiße Gold aus dem Vinschgau und heute ist der Göflaner Marmor bei internationalen Künstlern, Architekten und Designer hoch geschätzt.
Der Göflaner Marmor stammt aus einem der höchst gelegenen Marmorbrüchen Europas, 2200 Höhenmeter, oberhalb des Ortes Göflan.
Der kostbare Stein wird von der Unternehmerfamilie Burkhard und Elfriede Pohl und ihrem Sohn Peter in den schneefreien Monaten, von Mai bis Oktober, abgebaut.
Im Marmor-Atelier kann man sich einen Einblick verschaffen, was aus diesem extrem harten und strahlend weißen Marmor alles entstehen kann. Das “weiße Gold” ist eine etwas andere, faszinierende Seite der Naturlandschaft Vinschgau.
«Um Träume verwirklichen zu können, muss man den Mut haben, revolutionär zu denken.«. Dieses Zitat von Reinhold Messner war der Leitgedanke von Urban Gluderer, der viele Jahre als Erzieher für psychisch kranke Kinder arbeitete.
Eine seiner wichtigsten Lehrmethoden war, den Kindern den Umgang mit Kräutern, vom Riechen bis zum Ernten, nahezubringen.
Mit 40 Jahren beschloss er, sich mit seiner Frau Annemarie und seinen drei Kindern mit einem kleinen Kräuterfeld selbstständig zu machen.
Im Jahr 2005 eröffneten sie ihr Kräuterschlössl und nun sind die Eltern stolz, dass ihre drei Kinder Manuel, Michael und Marion, den mittlerweile sehr erfolgreichen Bio-Kräuter-Betrieb erfolgreich weiterführen.
In Goldrain kann man den Bio-Betrieb mit allen Sinnen erleben, sei es auf den Feldern und Schaugärten, beim Baden im Blütenmeer, bei Wellnessmusik, beim Entspannen im Liebesgarten auf dem Dach und so manchem mehr.
Marion, die Schwester von Michael und Manuel, ist die erste Südtiroler Kräuterkönigin und kennt jedes Kraut und seine Wirkung und führt auf Anfrage durch die Gärten und die Verarbeitungsräume.
Sie können aber auch ganz einfach durch den bezaubernden Liebesgarten und den Schaugarten bummeln und die Seele baumeln lassen, von Düften gestreichelt.
Der einladende Hofladen ist eine Fundgrube für alle, die Kräuter schätzen, sei es getrocknet, harmonisch vereint mit Essig oder Öl oder mit Alkohol als feine Kräuterschnäpse.
Daneben gibt es im Verkaufsshop auch Honig aus eigener Produktion, sowie Schokolade, Apfelsaft, Speck, Kaminwurzen, Brot und Gebäck.
Aber auch eine ganz besondere Kosmetik, initiiert von Reinhold Messner und benannt dem Gebirgsbach «Plima» vom Nationalpark Stilfser Joch.
Das Geheimnis dieser Kosmetik-Reihe ist das super saubere Bergwasser, die reine Bergluft, die vielen Sonnentage und der berühmte Vinschger Wind. Hinzu kommt die Energie der Pflanzen und der Erde, die Haut und Körper schützt und nährt.
Seit 2007 besteht die Zusammenarbeit zwischen Urban Gluderer und Reinhold Messner und das «Messner Mountain Magic Parfüm» ist ein besonderes Mitbringsel.
MMM steht einerseits für “Messner-Mountain-Magic” und andererseits für Manuel, Marion & Michael, die neuen Chefs des Kräuterschlössl.
Das Privatschloss von Reinhold Messner auf dem Berg Juval ist zugleich Sitz des Messmer Mountain Museums.
Hier kann man eine umfangreiche Tibetika-Sammlung, eine Ausstellung zu den Heiligen Bergen der Welt, eine Maskensammlung aus fünf Kontinenten und vieles mehr bestaunen.
Dazu gibt es einen kleinen Bergtierpark und bis vor kurzem eine sympathische Schlosswirtschaft, die derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen ist.
Für Reinhold Messner ist Schloss Juval, das wie ein Adlerhorst auf einem Felsvorsprung steht, mit den Fresken von Tilman Riemenschneider ein Heiliger Berg. Er ist nicht nur für Bergfreaks und Messnerfans einen Besuch wert, auch Weinliebhaber lockt dieser besondere Berg.
Reinhold Messners Weingut Unterortl, das er Anfang der 90er Jahre dem Ehepaar Gisela und Martin Aurich als Pächter übergeben hat, schreibt Erfolgsgeschichte. Messner trat nie als Winzer in Erscheinung, er vertraute dem erfahrenen Önologen Martin Aurich aus Berlin, und das war gut so, denn der verschaffte dem Weingut internationales Ansehen.
Auf diesem ganz besonderen Terroir und den Rebanlagen, die auch dem Laien deutlich machen, wie mühsam die Bearbeitung am Steilhang ist, gedeihen auf 650 bis 850 Meter Höhe faszinierende Weine, allen voran ein finessenreicher Riesling, aber auch Weißburgunder, Müller-Thurgau und Johanniter. Die tieferen Lagen sind optimal geeignet für den Blauburgunder.
Im Jahr 2024 hat das Ehepaar Aurich beschlossen den Lebensabend im Tal zu verbringen, nicht ohne jedoch vorher einen passenden Nachfolger zu suchen. Das Vertrauen ihr Lebenswerk fortzusetzen, schenkten die Aurichs dem Schweizer Ehepaar Christine und Raphael Burki.
Wechsel gab es auch beim Verpächter: Reinhold Messner hat seinem Sohn Stefan den Berg und somit auch das Weingut überlassen, der wiederum froh ist dass Familie Burki das Weingut mit der gleichen Leidenschaft wie die Aurichs weiterführt.
Auf den Berg kommt man nur zu Fuß oder mit einem Shuttlebus, der vor dem Vinschger Bauernladen abfährt, außer am Mittwoch.
Die attraktive Sonya Egger und ihr Ehemann Jörg Trafoir begannen 1988 das etwas in die Jahre gekommene Jugendstilhaus, das bereits in der k.u.k.- Zeit ein beliebtes Gasthaus war, zu renovieren. Sie nannten ihr gemeinsames Restaurant Kuppelrain.
Rasch kam Jörgs Kochstil, traditionell mit einem mediterranen Touch und einer Prise Fernweh, sehr gut an und bereits 2001 erhielt er seinen ersten Stern, mit dem er sich seither in ununterbrochener Reihenfolge schmücken darf.
Sonyas Leidenschaft war von Anfang an den Gästen mit Fachkenntnis und Charme den passenden Wein zu Jörgs Gerichten zu empfehlen. Die Sommelière und erfahrende Weinkennerin wurde 2022 von Michelin mit dem Wine-Award Italy geehrt, als erste Frau in Italien.
Die sympathische Sonya bietet ihren Gästen aus nah und fern eine ganz besondere Weinbegleitung und meint dazu: «Meine Gäste sind immer sehr glücklich ausschließlich rare Weine, meistens aus Doppelmagnums, die speziell nur für Kuppelrain von den Winzern abgefüllt werden, zum Menü zu genießen.
Eine große Freude ist für Sonya und Jörg, dass mittlerweile ihre Kinder voll und ganz im Betrieb mitarbeiten. Sohn Kevin hat nach dem Abitur Grafik-Design studiert, sich es aber dann doch anders überlegt und noch eine Kochlehre gemacht.
Heute leitet er die Geschicke in der Küche des Restaurant Kuppelrain gemeinsam mit seinem Vater und Sonya erzählt: «man sagt, er kocht noch besser als Vater Jörg, und Jörg ist sehr froh darüber…».
Nathalie, die älteste Tochter, hat ebenfalls nach ihrem Sprachstudium erkannt, dass ihre Liebe zu süßen Leckereien doch größer ist. Sie machte eine Konditorlehre und ist nun für die unwiderstehlichen und überaus beliebten Dolce im Kuppelrain zuständig.
Wenn Sie auf dem Berg Juval waren oder auf den Weg Richtung Meran sind, einen Abend im Kuppelrain sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Übrigens, mittags bis 14:30 Uhr gibt es eine empfehlenswerte Bistroküche.
Falls Sie sich schon mal vorab auf die feine Küche und die sympathische Familie Egger-Trafoir einstimmen möchten, im Herbst ist ihr neues Buch erschienen: «Zu Gast im Kuppelrain».
In den Sommermonaten dürfen Erdbeerliebhaber nicht versäumen, ins Vinschgauer Martelltal zu fahren. Es ist das höchstgelegene Erdbeer-Anbaugebiet in Europa und befindet sich auf einer Höhe zwischen 900 und 1800 Metern.
Bedingt durch die Höhenlage reifen die Früchte sehr langsam und entfalten so ein ganz besonders intensives Aroma. Die Erntezeit beginnt im Juni, wenn eigentlich bei uns die Erdbeerzeit vorbei ist, und endet in den höchst gelegenen Feldern im September.
Jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende findet im Martelltal ein heiteres und genussvolles Erdbeerfest mit einer riesigen Erdbeertorte statt.
In jedem Hofladen und auf allen Wochenmärkten finden Sie, vor allem zur Reifezeit der köstlichen Marillen (Aprikosen), verlockende Köstlichkeiten, wie Konfitüren, Schnäpse und Kuchen aus den vollreifen Früchten, die im Vinschgau, weil von viel Sonne verwöhnt, besonders aromatisch schmecken.
Schlanders, eingebettet in die Ötztaler Alpen, ist mit 6000 Einwohnern der Hauptort und das wirtschaftliche Zentrum des Vinschgaus.
Der hübsche Ort mit der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, mit dem höchsten Kirchturm in Südtirol und mit der imposanten Schlandersburg, ein Renaissance-Prachtbau, ist unbedingt einen Besuch wert.
Besonders viel Spaß macht ein Bummel durch die Fußgängerzone mit den schmalen, verwinkelten Gassen und den hübschen Läden und den einladenden Bars und Cafés.
Der Bio-Kandlwaalhof der Luggins in Laas hat die alte Tradition des Trocknens niemals vergessen und ist heute damit voll im Trend.
Die Luggins sind Spezialisten, wenn es um die schonende Trocknung von Früchten geht, besonders lecker schmeckt der Weirouge, ein durch und durch roter Apfel, der getrocknet nicht nur besonders gut aussieht, sondern auch köstlich schmeckt und viele Nährstoffe enthält.
Zudem macht die Familie auch köstlichen Senf mit Früchten aus dem Vinschgau aromatisiert und extrafeine Fruchtessige.
Monika Kellermann
Wein & Genuss – Autorin
Monika Kellermann schreibt nicht nur seit vielen Jahren in Artikeln und Büchern über Wein und Genuss. Die Autorin ist auch Expertin für italienischen Lebensstil und kennt die Region rund um den Gardasee besonders gut, da sie dort neben München ihre zweite Heimat gefunden hat.
Mehr über Monika erfahren
Wir haben in Südtirol die Hofmanufaktur Kral besucht und herausgefunden, warum der „beste Speck der Welt“ seinen Namen zurecht trägt.
Die besten Zwetschgenknödel kommen aus Südtirol. Mit diesem Rezept können Sie die kleinen Köstlichkeiten einfach Zuhause nachkochen.
Ein Lockdown, eine schwere Entscheidung und ein Neuanfang. Meine erste Reise und mein erster Glücksmoment.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von OpenStreetMap. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von MailerLite. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen