Rotweinrisotto mit Radicchio Rosso di Treviso Tardivo

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Weitere InformationenHeader-Foto: © genious2000de auf Depositphotos
Mit dem Radicchio Rosso di Treviso Tardivo geht es mir wie mit Spargel. Auch dieses leuchtend rote Wintergemüse mit den lanzenförmigen Blättern gibt es nur kurze Zeit, und genau das ist der besondere Reiz, der mich auch zu diesem Rezepttipp aus der Prosecco-Region in Venetien – „Rotweinrisotto mit Radicchio Rosso“ – inspiriert hat.
Ich spreche nicht von den runden Radicchio-Köpfen, die mittlerweile vorwiegend in Holland gezüchtet, bei uns ganzjährig im Supermarkt angeboten werden. Nein, ich spreche vom König aller Radicchio-Sorten, ausgezeichnet seit 1996 mit dem Siegel für geschützte Herkunft (IGP), den knackigen Radicchio Rosso di Treviso Tardivo IGP.
Er darf nur in 24 genau festgelegten Gemeinden im Veneto, davon 17 in der Provinz Treviso, kultiviert werden.
Mindestens genauso wichtig wie die geschützte Herkunft ist die traditionelle, arbeitsintensive Verarbeitung. Die zarten Pflänzchen kommen zwischen dem 20. Juli und Mitte August auf die Felder und wachsen dort bis Anfang November. Durch die Kälte werden die äußeren Blätter braun und unansehnlich, der richtige Moment für die Ernte. Gleich danach werden die Gemüsestauden in einem 10 bis 12 Grad temperierten Wasserbad in einem dunklen Raum wiederbelebt.
Innerhalb von 15 Tagen bilden sich neue, schön anzusehende, weinrote Triebe mit kräftigen, schneeweißen Adern. Noch einmal gründlich waschen und putzen, dann dürfen sie mit ihrer Schönheit, ihrer Knackigkeit und dem zartbitteren Geschmack Gourmets erfreuen. Greifen Sie zu, die Zeit ist kurz, denn der Radicchio Treviso Tardivo IGP ist ein reines Wintergemüse. Übrigens schmecken die krossen Blätter auch köstlich in einem winterlichen Salat mit Zitrusfrüchten, geschmort auf Polenta oder mit al dente gekochter Pasta.
Mein Rezepttipp für Rotweinrisotto ist eine Hommage an die Provinz Treviso, denn alle dafür verwendeten Produkte stammen aus dieser himmlischen Region und verschmelzen zu einer harmonischen Einheit.
Der Reis, ein Semifino Vialone Nano kommt von der Manufaktur de Tacchi in Gazzo, zwischen den Flüssen Brenta und Tesina gelegen, und ist mit dem Presidio Slow Food ausgezeichnet.
Der Rotwein stammt vom Serafini & Vidotto, zwei Winzer, die es inmitten der Glera-Weinberge des Prosecco-Gebietes geschafft haben, sich weltweit für ihre Rotweine einen exzellenten Ruf zu erobern und nicht zuletzt die heimische Gemüsespezialität, der köstliche Radicchio Rosso Tardivo IGP.
Ich wünsche Ihnen buon appetito!
Zubereitungszeit für das Rotweinrisotto: ca. 40 Minuten | Für 4 Portionen
4 EL Olivenöl, extra vergine
320 g Vialone Nano-Reis, Salz
350 ml Rotwein, z.B. Phigaia von Serafini&Vidotto
400 ml heiße Hühnerbrühe
2 Radicchio Rosso di Treviso Tardiva IGP
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Aceto Balsamico di Modena IGP
40 g Butter
60 g Grana Padano, frisch gerieben
Monika Kellermann
Wein & Genuss – Autorin
Monika Kellermann schreibt nicht nur seit vielen Jahren in Artikeln und Büchern über Wein und Genuss. Die Autorin ist auch Expertin für italienischen Lebensstil und kennt die Region rund um den Gardasee besonders gut, da sie dort neben München ihre zweite Heimat gefunden hat.
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Feinschmecker, die großen Wert auf gesunde Lebensmittel legen, sollten nicht versäumen, Nonno Andrea zu besuchen, denn in diesem Agriturismo wird die kulinarische und biologische Vielfalt der Provinz Treviso einzigartig präsentiert.
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