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Ein Besuch der Hauptstadt Tirols ist ein Muss! | Geschichte, Kulinarik & Lebensart | Unsere Erlebnistipps Innsbruck
Vor der majestätische Kulisse des Karwendelgebirges liegt Innsbruck, die erlebenswerte Hauptstadt von Tirol. Die Stadt wurde von Römern und Habsburgern geprägt, links und rechts von der zentralen Maria-Theresien-Straße leuchten historische Häuser im legendären Schönbrunner Gelb.
Die Baumeister und Bürger nutzten nicht nur Farbe zum Schmuck der Häuser, sondern auch Reliefs, Fresken und Wappen und auch Erker als Beobachtungsposten für das Treiben auf der Straße.
Die Bürger- und Herrenhäuser waren großzügig in ihren Dimensionen und ihrer Zeit voraus, mit Grabendächern zum Abfluss des Regenwassers und Lichtschächten, die für Helligkeit sorgten, unter anderem um den Kunstwerken Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Besonders berühmt war Ende des 14. Jahrhunderts die Steinmetzfamilie Türing: Sie war unter anderem verantwortlich für die Reliefs am Goldenen Dachl. Mit seinen 2657 vergoldeten Kupferschindeln ist der Prunkerker bis heute ein einzigartiger Blickfang und Wahrzeichen der Stadt.
Innsbruck ist reich an Sehenswürdigkeiten
Und vor rund 500 Jahren bei Theater- und Ritterspielen die private Loge von Kaiser Maximilian I., dem es auch zu verdanken ist, dass die Stadt so reich an Sehenswürdigkeiten ist, die mit Salz und Silber finanziert wurden. Der Traum des Regenten, in der Hofkirche begraben zu werden, ging allerdings nicht in Erfüllung.
Sein Grab ist in Wien, in der Hofkirche wird der leere Sarkophag von 28 überlebensgroßen Bronzefiguren flankiert, mit Konterfeis von Verwandten und Vorbildern des Monarchen. Sehenswert: das Grabmal des Freiheitskämpfers Andreas Hofer und die 500 Jahre alte Ebert-Orgel.
Einen großen Schritt in eine neue Zukunft wagte Innsbruck 2002, als die bekannte Architektin Zaha Hadid den Entwurf für einen futuristischen Turm der Bergisel-Schanze umsetzte.
Den nächsten Schritt machte der französische Stararchitekt Dominique Perrault mit der Inszenierung der urbanen Rathausgalerien, bevor Zaha Hadid 2007 mit einer Spaceshuttle-ähnlichen Talstation der Hungerburg-Seilbahn nachlegte.
Innsbruck-Insider lieben das neue Szeneviertel Wilten. Es liegt im Süden der Tiroler Landeshauptstadt, galt früher als verschlafen und heute als lebendig und hipp: mit seinem dörflichen Charme, kleinen Läden, trendigen Lokalen, traditionsbewusst und gleichzeitig weltoffen.
Sein Herzstück ist das Wiltener Platzl mit Cafés und Restaurants und dem wöchentlichen Bauernmarkt.
Umgeben von grandioser Bergkulisse
Einer der Trümpfe der zweifachen Olympiastadt: Man kann sich mit Hilfe der Bergbahnen in weniger als einer halben Stunde vom Zentrum bis auf die 2000 Meter hohen Gipfel des Karwendelgebirges hinaufschwingen. Wie die Kulisse eines Ganghofer-Films halten die Berge die Stadt fest im Griff.
Locken die Berge im Winter Skifahrer auf ehemalige Olympiapisten, so sind es im Sommer Bergsteiger, Wanderer und Mountainbiker.
Und Botaniker: Direkt neben der Bergstation der Patscherkofelbahn kann man im Alpengarten bestaunen, wie reich dieses wunderschöne Stückchen Erde von der Natur beschenkt wurde.
Erlebnistipps Innsbruck: Gut essen
Sitzwohl
Im Sitzwohl kocht die kreative Küchenfee Elisabeth Geisler tirolerisch mit mediterranem Touch. So entstehen leckere Gerichte wie Oktopusgröstl oder Cordon bleu vom Kaninchen auf Blattsalat.
Die Sitzwohl Bar gilt als eine der besten Cocktailbars in Österreich. Im hauseigenen Shop finden sich feine Marmeladen, alle Arten von Sugo und Suppen.
Riese Haymon
Der Riese Haymon ist ein gediegenes Traditionsgasthaus im Szeneviertel Wilten. Hier schmecken Klassiker wie Fritattensuppe, Gröstl oder Kasspatzen. Im Sommer beliebt: der von Kastanienbäumen beschattete Gastgarten.
Kaffeehauskultur
Wird auch in Innsbruck großgeschrieben. Mit Nostalgie-Klassikern wie dem Café Central, wo man sich zur Zeitungslektüre und am Wochenende zu Pianomusik trifft.
Oder das alteingesessene Café Katzung, in dem man auch am Nachmittag noch Frühstück bekommt oder wahlweise Kaffee und köstlichen Kuchen.
Oder man entscheidet sich für die Café-Konditorei Valier in der Maximilianstraße, wo man sich außer Torten und Teegebäck auch beste Pralinen, selbstgemachte Marmeladen und Honig für zu Hause einpacken lassen kann.
Erlebnistipps Innsbruck: Shoppen
Kaufhaus Tyrol
Das Kaufhaus Tyrol wurde nach Plänen von Stararchitekt David Chipperfield gestaltet, mit 55 Shops auf fünf Stockwerken. Kaufrausch pur. Nach dem Shopping-Marathon entspannt man sich in der Bar Centrale bei Kaffee oder Cocktails.
Feinheiten
Der Laden Feinheiten ist klein, das Angebot erlesen. Die Unikate einheimischer Modedesigner sind handgenäht. Schmuckstücke und Lifestyle-Utensilien gibt es nur in limitierten Auflagen.
Unbedingt anschauen in Innsbruck
Schloss Ambras
Das Renaissanceschloss Ambras mit seinem schönen Park bildet den Rahmen für wechselnde Kunstausstellungen und eine Porträtgalerie.
Eins der kulinarischen Kleinode in der Kunstkammer des Schlosses: das Kochbuch – mit überwiegend vegetarischen Gerichten – der Gattin von Erzherzog Ferdinand II von Habsburg: Die aus Augsburg stammende Philippine Welser verfasste es nach einer Vorlage ihrer Mutter Anna.
Frisch renoviert: das „Café & Bistro Ferdinand“.
Alpenzoo
2000 Tiere aus dem Alpenraum haben im Alpenzoo Innsbruck ein Zuhause. Vom Aussterben bedrohte Arten werden hier gezüchtet und ausgewildert.
Top-Skigebiete in der Umgebung
- Patscherkofel: Die nächstgelegenen Pisten erreicht man von Innsbruck aus in 20 Minuten mit dem kostenlosen Skibus. Regelmäßig Nachtskilauf.
- Nordkette Innsbruck: Vom Innsbrucker Hausberg hat man eine tolle Sicht auf die Stadt. Beliebter Snowboard-Parcours, ganz oben der Einstieg in die steile Hafelekar-Abfahrt.
- Glungezer: Zehn Pisten, von denen die meisten von der Sonne beschienen werden. Beliebt bei Tourengehern.
- Kühtai: 41 präparierte Pistenkilometer. Das Gebiet gilt als schneesicher.
- Stubaier Gletscher: Dank seiner Höhe von über 3000 Metern kann man hier auf künstliche Beschneiung verzichten. Es ist das schönste, aber auch teuerste Skigebiet in der Nähe der Stadt.
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- Das doppelte Lottchen
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- Zillertaler SchlutzkrapfenTiroler Rochelt Schnaps
Christine Gräfin von Pahlen
Reisejournalistin und Autorin
Für Christine von der Pahlen ist Reisen ihr Leben. Ihre Begeisterung teilte sie jahrelang im Reiseresorts des Frauenmagazins Madame und auf ihrem persönlichen Blog. Angefangen hat sie als Moderedakteurin, die für Foto-Shootings um die Welt geschickt wurde. Schnell begann sie gleichzeitig Reisegeschichten zu schreiben und macht seitdem nichts anderes mehr.
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