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Auf Fehmarn und um Fehmarn herum

Erlebnistipps Fehmarn

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Unsere Erlebnistipps Fehmarn: Die drittgrößte Insel Deutschlands vereint das Beste aus Ost und Nord

Unsere Reise auf die drittgrößte Insel Deutschlands beginnt mit einem kleinen geografischen Exkurs. Auf der Landkarte scheint Fehmarn genau in der Mitte zwischen ihrer Ostsee-Schwester Rügen und der kleineren Nordseeinsel Sylt zu liegen. Fehmarn, ein klassisches Sandwichkind, vereint das Beste von beiden Seiten.

Mit über 2000 Sonnenstunden aber windig „wie Hechtsuppe“ (was übrigens von dem hebräischen Begriff „hech supha“ abstammt und so viel wie „Sturmwind“ bedeutet) ist die Insel ein Paradies für Wind-, Kite- und Surfende überhaupt.

Fehmarn trägt deshalb auch den Beinamen „Hawaii von Norddeutschland“. Einem Titel, dem auch die weißen, feinen Sandstrände und von Wildblumen übersäten Wiesen und grünen Felder alle Ehre machen.

Typisch norddeutsch

Wiederum typisch norddeutsch kann man das flache Eiland und die 78 Kilometer Küste mit dem Fahrrad auf langen, geraden Wegen erkunden. Bequem, so lange der Wind einem den Rücken stärkt. Ansonsten ist das wollweiße Publikum schon mal höhnisch blöken zu hören.

Doch nicht nur die Tierwelt – neben vielen Schafen gibt es auf Fehmarn Rehe, Kaninchen, Ponys und verschiedenste Wasservogelarten – erinnert daran, dass wir hier an der Ostsee weilen. Beschauliche Fischerdörfer mit dänisch anmutenden Bauwerken aus Fachwerk und Backstein, durch deren Gassen es sich – ein Fischbrötchen auf die Hand – gemütlich schlendern lässt.

In ihrem Zentrum die um 6000 Einwohnende reiche „Hauptstadt“ der Insel, die den eingängigen Namen Burg trägt. In Burg gibt es kleine Läden, Restaurants mit überregionaler Küche und hübsche Kaffees, welche das Städtchen zu einem beliebten Ziel für Urlaubende und Tagesgäste machen.

Ja, Fehmarn ist kein Geheimtipp. Jedoch profitieren Ruhesuchende von der fast einen Kilometer langen Fehmarnsundbrücke, die die Insel mit dem Festland verbindet.

Unsere Gastgeber im Charmingplace Landhaus Lütjenhof haben uns verraten, dass rund um das Ostseebad Großenbrode hunderte kleine Feldwege, idyllische Buchten und Strände zu finden sind, auf denen oft kilometerweit keine Menschenseele die klare Sicht trübt.

Doch auch belebtere Orte liegen nicht weit. In gerade mal zwei Stunden fährt man von Fehmarn aus nach Hamburg und in einer nach Lübeck. Und wer eine Auslandsreise von der Insel aus unternehmen will, kann vom Fährhafen Puttgarden mit dem Schiff in unter einer Stunde nach Dänemark übersetzen.

Doch nicht nur Ost und Nord, sondern auch Ruhe und Trubel scheinen sich auf Fehmarn die Hand zu reichen. Am Südstrand (übrigens der einzige Strand in Deutschland, der an einer Südküste liegt) reiht sich Sonnenschirm an Sonnenschirm, Kiosk an Eisdiele auf dem weißen Sand und es herrscht ein Strandbad-Flair, das Rügen alle Ehre machen würde.

Doch schon ein wenig weiter Richtung Osten findet man Naturstrände, an denen man beinahe die langen Gräser der Dünenlandschaft im Wind rascheln hören kann. Perfekt, um in einem Strandkorb in einem Buch zu schmökern oder für Familien, die den Nachwuchs im flachen Wasser planschen lassen und dabei entspannen wollen.

Die insgesamt doch eher geruhsame Stimmung passt zur unaufgeregten Mentalität in Nord und Ost gleichermaßen. Aktivurlaubende, die gleichzeitig in der Natur Ruhe finden möchten, sind hier bestens aufgehoben.

Auf Fehmarn am Wasser

Erfahrene, wie Wassersport-Neulinge sind auf der Insel gleichermaßen willkommen. Beliebte Strände – vor allem zum Kitesurfen –  sind Orth, Strukkamphuk und Westermarkelsdorf.

Unser Lieblingsstrand (auch zum Zugucken) ist jener am Örtchen Gold. Hier wimmelt es wirklich nur so von bunten Kite-Schirmen und Segeln und es ist ein unterhaltsamer Zeitvertreib, die im Wind tanzenden Sportler*innen zu beobachten. Verleih von Equipment und eine Surfschule gibt es ebenfalls vor Ort.

Weitere Infos über das Wassersport-Angebot auf Fehmarn.

Ein toller Badestrand ist außerdem der im Naturschutzgebiet liegende Strand am Grünen Brink. Ruhig, flaches Wasser, aber mit voll ausgestatteter Infrastruktur ist er eine gute Adresse für Entspannung.

Unser persönlicher Liebling ist gar kein üblicher Strand, sondern ein für nordöstliche Verhältnisse recht hügelige Ecke, an deren steinige Küste sich nur selten Badegäste verirren. Von ein paar Anglern abgesehen, hat man die Steilküste um Staberhuk oft für sich. Naturbelassen und voller kleiner Orte, die einen innehalten und ankommen lassen.

Sollte es doch mal für den Norden nicht untypisches Schietwetter haben, gibt es auf Fernharm die Mega-Meereswelten. Ein imposantes Aquarium, in dem man die Bewohner der Ostsee hautnah bestaunen kann.

Mehr als einmal wurden uns außerdem die Sonnenauf- und Untergänge auf Fehmarn empfohlen. Der orange-rot leuchtende Horizont färbt Himmel, Wasser und Land gleichermaßen und taucht Sand, Wiesen und Wellen in ein unwirkliches Licht, bis sich die Farbe in strahlendes Blau oder Pastellrosa verwäscht und die Sonne im Meer versinkt.

Ein imposanter Anblick, der das frühe Aufstehen oder die ruhigen Minuten abends in einer idyllischen Ecke lohnt.

Restaurants & Cafés auf und um Fehmarn

Kein Geheimtipp, aber ein Must-do sind die Hofcafés Fehmarns. Im Sommer auf der Wiese des Hofcafé Albersdorf in Burg lässt es sich in zentraler Insellage toll frühstücken oder später ein Stück Kuchen verzehren. Etwas abgelegener und darum lauschiger ist das Flora-Café in Altjellingsdorf.

Auf einer Insel sollte man sich außerdem nicht den frischen Fisch entgehen lassen. Den gibt es hier überall. Bekannt wie beliebt ist zum Beispiel Aalkate, die mit ihrem gekonnten Mix aus rustikalem und stolzer Fischer-Historie überzeugt – und der Terrasse direkt am Wasser.

Nicht entgehen lassen sollte man sich außerdem die Fischbrötchen. Urig, echt und deshalb besonders gut gefällt uns der Hafen-Imbiss Kap in Orth. Etwa 200 Meter weiter liegt das Café „Die Villa“. Ein besonderer und charmanter Betrieb, der einen Abstecher lohnt.

Feiner dagegen geht es im Landhausrestaurant Maragrethehof zu. Regionale Zutaten wie Fisch, Wild und Gemüse werden mit asiatischen Einflüssen kombiniert und im Garten oder der gemütlichen Stube serviert. Dazu gibt es Weine aus aller Welt.

Gourmets unternehmen am besten einen Ausflug aufs Festland zum Schloss Weissenhaus. Ob im Bootshaus direkt am Strand, der Asiabar oder dem zwei Sterne Restaurant Courtier – hier werden Sie auf hohem Niveau verwöhnt.

Mal was Neues

In Sachen Aktivangebot hat die Region wirklich Einiges zu bieten. Wer jedoch weniger erpicht auf Wellenreiten, Radsport oder lange Spaziergänge ist, kann auch einfach mal was ganz anderes ausprobieren.

Zum Beispiel Golfen. Auf Fehmarn finden sich einige tolle Plätze. Ein besonderes Familienabenteuer, um sich ein wenig mit Ball und Schläger zu erproben, finden Gäste beim Adventure Golf. Vierbeiner spazieren einem auf der Insel nicht nur so über den Weg, man kann auch aktiv Zeit mit ihnen verbringen. Wie wär’s mal mit Reiten? Oder einer Alpaka Wanderung?

Künstlerisch Ambitionierte können bei Pott und Pinsel Keramik bemalen und mit nach Hause nehmen. Und wer jetzt noch nicht tiefenentspannt ist, sollte dringend das Yoga-, Meditations- und Wellness-Angebot des Biohof Fehmarn aufsuchen.

Architektur auf der Insel

Tatsächlich hat auf Fehmarn einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts unübersehbare Spuren hinterlassen. Architektur-Kennerin Mareike Dietrich hat hier für Sie einen Artikel zu der Ferienanlage Burgtiefe von Arne Jacobsen geschrieben.

Obwohl die charakteristischen Bauten hinter dem Südstrand das Inselbild prägen, hat sich ein anderes Bauwerk zum Wahrzeichen avanciert. Die Fehmarnsundbrücke. Mehr über die Historie des Bauwerks erfahren Sie in diesem Beitrag des NDR.

Ausflug nach Dänemark

Man kann fast nicht auf Fehmarn reisen, ohne einen kleinen Ausflug nach Dänemark in Erwägung zu ziehen. Mit der Fähre ist man im Nu auf der anderen Festlandseite.

Ein weiterer Grund den Überwasserweg auf sich zu nehmen, ist der Knuthenborg Safaripark bei Bandholm.

Zwischen Mammutbäumen stehen hier Dinosaurier in Lebensgröße. Daneben tummeln sich echte Giraffen, Nashörner, Gnus, Strauße oder Antilopen. Mit dem Auto ist man von Fehmarn aus etwa zwei Stunden zum Park unterwegs, mit dem Fahrrad drei.

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Lea Biermann

Lea Biermann

Redaktion

Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.

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