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Erlebnistipp: Die 10 schönsten Strände Apuliens

Die schönsten Strände in Apulien

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Unsere Tipps für den Sommer: Buchten & Strände in Apulien

800 Kilometer Küste vom Ionischen Meer bis zur Adria machen Apulien zu derjenigen Region in Italien mit den wahrscheinlich schönsten Buchten und Stränden. Salzige Meeresluft vermischt sich mit jahrtausendealter Geschichte.

Der Absatz des italienischen Stiefels wurde in den letzten Jahren vom Insider-Tipp zwischen Italienern zum gehypten Treff der internationalen Schickeria. Was einst ungebändigte Natur war, ist heute eines der begehrtesten Urlaubsziele Europas. Aber auch die Apulier selbst genießen das Privileg solcher Naturschönheiten vor der Haustüre. Und aus dem Tourismusbüro der Region Apulien kommt die gute Nachricht, dass auch im Oktober noch fantastisches Badewetter herrscht.

Was die Küste von Apulien so besonders macht, ist ihre Vielfalt. Hier gibt es für jeden Geschmack die perfekte intime Bucht oder den kilometerlangen Sandstrand. Deshalb versuchen wir auch nicht, die schönsten Strände Apuliens in eine Rangliste zu packen.

Vielmehr handelt es sich um eine Aufzählung, um eine Sammlung an mehr oder weniger geheimen Tipps, aus der sich jeder den eigenen Traumstrand in Apulien herauspicken kann. Viel Spaß beim Aussuchen und Träumen!

1. Baia di Manaccora, Manaccora

Wunderschöne Strände warten zwischen Peschici und Vieste vor allem auf diejenigen, die fit zu Fuß sind. So sind auch die etwas versteckteren Buchten zu erobern. Pinienwälder, geheime Strände, Grotten und jahrtausendealte Höhlen machen auch eine Wanderung zum Erlebnis.

Die Baia di Manaccora ist eine langgezogene Bucht mit einem Strand aus weichem Sand, der etwa 200 Meter Länge misst. Dahinter erstreckt sich kilometerweit unberührte Natur. Die Bucht selbst teilt sich zwischen freiem Strand und Strandbädern auf und bietet auch eine gute Infrastruktur für Familien.

Auf der Ostseite des Strandes befindet sich die als Grottone di Manaccora bekannte archäologische Stätte. Von hier beginnt ein Fußweg, der zur Nekropole oben auf dem Bergrücken führt. Außerdem ist das nicht weit entfernte Trabucco von Manaccora erreichbar, von wo aus das einzigartige Panorama über die herrlichsten Buchten des Gargano zu bewundern ist.

Die Trabucchi

Trabucchi sind die riesigen Vorrichtungen für den Fischfang, die entlang der gesamten Küstenstraße zwischen Vieste und Peschici zu finden sind. Es sind antike Systeme für die Fischerei. Einige der Plattformen kann man besuchen und die genialen Systeme zum Angeln mit Seilen und Flaschenzügen bewundern.

Viele der Trabucchi sind aber heute in typische Fischrestaurants umgewandelt. Sie bieten einen einzigartigen Blick über das Meer bei einem Aperitif zum Sonnenuntergang und anschließendem Abendessen.

2. Baia delle Zagare, Mattinata

Mit ihren weißen Kliffen aus Kalksteinfelsen ist Baia delle Zagare ein Symbol des Gargano. Über 40 Kilometer erstrecken sich die charmanten Felsformationen über der Küste zwischen Vieste und Mattinata.

Einige nur über schwierige Pfade oder vom Meer her zu erreichende Buchten, wie die Baia Vignanotica, sind hier versteckt. Die einfacher zugängliche Baia delle Zagare birgt eine der meistfotografierten Naturschönheiten: Vom Wind geformte Kalksteinfelsen, die wie natürliche Skulpturen aus dem Meer ragen. Dieses Motiv ist auf vielen Postkarten zu finden.

Dabei sprechen wir eigentlich von zwei Stränden, die durch ein Felsenkliff voneinander getrennt sind: Baia delle Zagare und Baia dei Faraglioni. Der Zugang ist über ein Hotelresort sehr bequem möglich, es gibt nämlich einen Aufzug, der in die Felsen gebaut ist. Allerdings ist dafür ein Passierschein erforderlich, der von der Gemeinde Mattinata erlassen wird. Alternativ gibt es einige alte Wege, die nur für Sportliche zu empfehlen sind. Oder auch den Zugang vom Meer aus mit dem Boot, ebenfalls zu den Grotte Marine del Gargano.

Der Kiesstrand sorgt dafür, dass das Wasser der Baia delle Zagare ganz besonders durchsichtig ist und das Meer ist reich an Leben. Ein idealer Ort zum Schnorcheln und Tauchen!

Übrigens: Den Namen hat der Strand von den Zitronenblüten, die die Gegend im Frühling und im Herbst mit ihrem Duft erfüllen.

3. Marina di Pescoluse, “Malediven des Salento”

Dass es sich hier nicht um ein Ranking, sondern vielmehr um eine Aufzählung handelt, ist am Strand von Marina di Pescoluse zu sehen. Der als schönster Strand der „Malediven des Salento” gehandelte goldene Sandstrand erstreckt sich etwa vier Kilometer weit. Feiner Sand wird von kristallklarem, türkisblauem Wasser auf einer Seite und von Dünen auf der anderen eingerahmt. Wildblumen und Akazien zieren die sanften Hügel hinter dem Strand, wie ein natürlicher Garten.

Nicht nur die Natur hat es den Besuchern von Marina di Pescoluse angetan. Der Strand ist mit seinem flachen Wasser und den zahlreichen angebotenen Dienstleistungen auch ideal für Familien. Strandbäder verschiedener Preisklassen wechseln sich mit öffentlichen Strandabschnitten ab. So findet jeder sein eigenes Fleckchen Paradies in diesen Malediven auf Italienisch. Ausreichend Parkplätze, Rettungsschwimmer, Restaurants für jeden Geschmack und viele Angebote für Sport und Freizeit machen Badegäste jeden Alters glücklich.

Gut zu wissen: Wenn der Nordwind, die Tramontana, weht, ist das Wasser ruhig. Marina di Pescoluse ist damit der ideale Zufluchtsort an klaren, aber windigen Tagen!

4. Roca Vecchia und Grotta della Poesia, Melendugno

An der Adria fasziniert Roca Vecchia mit einer Mischung aus atemberaubend schöner Natur und Geschichte. Mehrere kleine Sandstrände sind an diesem Küstenabschnitt zu finden. Durch Gezeiten und verschiedene Wettereinflüsse entstehen diese und verschwinden ebenso schnell auch wieder in den Fluten.

Dass diese Gegend bei Touristen so beliebt ist, liegt aber auch an den historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist die Ruine eines Wachturms aus dem 16. Jahrhundert. Sehr eindrucksvoll ist auch die Wallfahrtskirche Madonna di Roca aus dem 17. Jahrhundert.

Die Grotta della Poesia bildet einen natürlichen Pool, da das Dach der einstigen Karsthöhle eingestürzt ist. In den letzten Jahren wurde der Zugang in den Sommermonaten streng geregelt, um die einzigartige Natur zu schützen, die unter dem Ansturm der Touristen Schaden zu nehmen droht. Gegen ca. 3 Euro Eintritt kann man aber einige unvergessliche Fotos der Grotte schießen.

An den Wänden der daneben gelegenen Grotta Poesia Piccola, die nicht besucht werden kann, wurden Inschriften aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus gefunden. Bei den messapischen Zeichnungen handelt es sich um Gebete an den Gott Taotor.

5. Torre Dell’Orso, Melendugno

Nahe Roca Vecchia ist der Strand Torre Dell’Orso zu finden. Die beiden Kalksteinfelsen, „Due Sorelle“, also „Zwei Schwestern“ genannt, die vor dem Strand aus dem Wasser ragen, geben dem Panorama einen besonderen Charakter. Und das ist unheimlich blau, wunderbar klar und einfach nur traumhaft! Nicht von ungefähr hat Torre Dell’Orso eine Auszeichnung mit der Blauen Fahne für Wasserqualität erhalten.

Am Strand selbst geht es allerdings etwas weniger beschaulich zu. 800 Meter ist der feine Sandstrand lang und wird von einem Pinienwald eingefasst. Hier ist immer etwas los und viele Urlauber kommen schon bei Sonnenaufgang, um sich – mit Sonnenschirm und Badetuch bewaffnet – einen Liegeplatz in der ersten Reihe zu sichern.

Ein Großteil des Strands ist von kostspieligen Strandbädern bewirtschaftet, was den freien Platz ziemlich einengt und so in der Hochsaison für ein nahes Miteinander der nicht zahlenden Strandbesucher sorgt. Wer Torre Dell’Orso genießen möchte, sollte also besser etwas tiefer in die Tasche greifen und sich die gemieteten Sonnenliegen und Sonnenschirme zusammen mit dem dazugehörigen Fleckchen Platz gönnen.

Gut zu wissen: Torre Dell’Orso ist einer der wenigen Strände der an der Adria-Seite von Apulien, der auch bei windigem Wetter klares Wasser und niedrige Wellen garantiert.

6. Punta Prosciutto, Porto Cesareo

Nahe Porto Cesareo ist der weiße Sandstrand von Punta Prosciutto zu finden. Das wunderbar saubere Meer ist flach und auch bei Wind verhältnismäßig ruhig. Weißer, seidiger Sand streichelt die Haut. Hier, an der Grenze zwischen Lecce und Taranto, finden viele ihr Paradies auf Erden.

Dass dieser Strand so wunderschön und eben für zahlreiche Menschen der schönste auf der Welt ist, zeigt sich auch an der Anzahl der Badegäste. In der Hochsaison geht es ordentlich rund. Wunderbar für diejenigen, die Spaß am People-Watching haben und die freudige Stimmung der Sommerferien genießen. Wer absolute Ruhe und Alleinlage der Sonnenliege sucht, wird hier nicht fündig. Dafür sind die Strandbäder legendär. Samanà Beach ist das wahrscheinlich bekannteste und bietet nicht nur Liegen und Sonnenschirme, sondern auch eine Strandbar und Tretboote zum Verleih an.

Gut zu wissen: Der blutrote Sonnenuntergang am Strand von Punta Prosciutto gehört zum Pflichtprogramm und verspricht, dass der morgige Tag mindestens ebenso wolkenlos schön sein wird wie der heutige.

7. Lama Monachile, Polignano a Mare

Der wahrscheinlich berühmteste Strand Apuliens liegt in Polignano a Mare und ist gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. Kein Wunder, dass der Ort bekannt ist. Jedes Foto, das hier entsteht, kann man gleich einrahmen und aufhängen.

Am Rande der Stadt, nur etwa 600 Meter vom Zentrum, liegt das ausgetrocknete Bachbett, das einen ganz besonderen Strand ins Mittelmeer gegraben hat. Trotz der zentralen Lage ist das Wasser kristallklar und der Strand Lama Monachile wurde mit der Blauen Fahne für die ausgezeichnete Wasserqualität belohnt.

Bars und Restaurants sorgen für das leibliche Wohl. Um den Komfort am Strand muss sich sonst jeder selbst kümmern, denn ein Strandbad gibt es nicht. Da der Platz limitiert ist, lohnt es sich, etwas früher aufzustehen und hier ein Bad am frühen Morgen zu nehmen, wenn noch nicht so viel los ist. Für Familien ist das Strandabenteuer eher nicht geeignet, da das Wasser schnell tief wird.

8. Cala Dell’Acquaviva, Marina Marittima

In der Provinz Lecce liegt ein kleiner Fjord ganz weit weg von Norwegen: Cala Dell’Acquaviva. Kälter als anderswo in der Gegend ist es hier trotzdem, denn die nahe Frischwasserquelle sorgt für relativ kühle Wassertemperaturen beim Baden in diesem türkisblauen Wasser. Beim Sonnenschein unter dem Stiefelabsatz Italiens eine willkommene Abkühlung.

Die Cala Dell’Acquaviva ist eine von Felsen und Kieselsteinen umgebene Bucht, welche ruhig, naturbelassen und geschützt ist. Trotz des natürlichen Charmes ist es nicht schwer, diese magische Bucht zu erreichen. Nur einige Kilometer im Süden von Castro liegt der Parkplatz, von wo aus es nur ein kurzer Spaziergang durch den Wald bis zum Meer ist.

9. Punta della Suina, Gallipoli

An der Ionischen Küste, nahe Gallipoli, liegt der Strand von Punta Suina. Weißer Sand und kristallklares Wasser machen die lange Bucht zum beliebten Touristenziel. Der Duft der Macchia kitzelt die Nase derjenigen, die in einem der Strandbäder im Liegestuhl dösen oder am öffentlichen Strand ihr Strandtuch ausgebreitet haben.

Durch die einfache Erreichbarkeit, Restaurants, Bars und flaches Wasser ist Punta Della Suina bei Familien sehr beliebt. Den tollen Ausblick über die gesamte Bucht, die Stadt Gallipoli, die Insel Sant’Andrea mit ihrem Leuchtturm und den herrlichen Torre del Pizzo wissen aber Urlauber jeden Alters zu schätzen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Traumstränden Apuliens findet man am Strand von Punta Suina selbst im August immer ein ruhiges Plätzchen.

10.  Baia dei Turchi, Otranto

Nur etwa 15 Minuten von Otranto entfernt liegt der Strand Baia dei Turchi, der mehrfach für seine exzellente Wasserqualität ausgezeichnet wurde.

Sogar mit dem Bus ist es sowohl von Otranto als auch von Lecce aus möglich hierher zu kommen. Die einfache Erreichbarkeit und die absolute Schönheit von Strand und Wasser sorgen dafür, dass es in der Hochsaison immer voll ist. Wer den kostenlosen Strandabschnitt nutzen möchte, sollte früh da sein. Sonst bieten die Strandbäder zwei Liegen und den Sonnenschirm für etwa 30 Euro pro Tag an.

Platsch, spritz!

Wie Karibik und Malediven auf einmal, aber besser, weil in Italien: Das ist das Meer des süditalienischen Apulien. Es ist ein Katzensprung dorthin im Vergleich zu exotischeren Badezielen – auch die Umwelt freut sich über die eingesparten Langstreckenflüge.

Und die Kombination mit Historie, Kulinarik und Dolce Vita macht jeden der Strände in Apulien zum ultimativen Genuss. Buon Bagno!

Lydia Stöflmayr

Lydia Stöflmayr

Texterin & Autorin

Lydia ist freie Texterin, Autorin und Dolmetscherin. Sie liebt es, neue Sprachen, Kulturen und Mentalitäten kennenzulernen. Dabei spielt Sprache eine wesentliche Rolle und eben vor allem die richtigen Worte zu finden. Diese Aufgabe hat sie zu ihrer Profession gemacht.

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