Verschrumpelt schön: Papas Arrugadas mit Mojo

Papas Arrugadas mit Mojo - Rezept Gran Canaria

Achtung, das Gericht Papas Arrugadas ist eine echte Touristenfalle. Also zumindest, wenn man es ganz genau nimmt. Natürlich werden auf den Kanarischen Inseln sehr gerne die Runzelkartoffeln Papas Arrugadas serviert, aber „echt“ sind sie nur, wenn sie mit der sehr seltenen, heimischen Papa Negra, einer schwarzen Kartoffel, gekocht werden.

Die bekommt man entweder in Deutschland in sehr ausgewählten Spezialitäten-Geschäften, online oder eben in ausgewählten Restaurants auf den Kanarischen Inseln.

Und dazu wird klassischerweise Mojo serviert. Mojo sind würzige Saucen, es gibt sie als grüne oder rote Mojo. Im Prinzip hat jede Familie und jedes Lokal seine eigene Rezeptur, die gehütet wird, wie der eigene Augapfel.

Die Mojo verde erhält die grüne Farbe durch die Verarbeitung von Petersilie und Koriander, die Mojo Rojo ist eher pikant und zeigt das in ihrer feurigen Farbe.

Nur in Restaurants, die Touristen gern besuchen, werden beide Mojo-Varianten zu den schrumpeligen Kartoffeln serviert, denn die Mojo verde isst man traditionellerweise eher zu Fisch. So, jetzt wissen Sie Bescheid.

Uns schmeckt aber unsere Kombination aus heimischen Kartoffeln mit beiden Saucen auch hervorragend. Zumindest, bis wir uns aufmachen ins Bohemian Hideaway. Die tollen Gastgeber vor Ort haben unzählige Restaurant-Tipps, die einem 100% Authentisches servieren.

Bis dahin: Buen provecho und viel Spaß beim Nachkochen!

Papas Arrugadas mit Mojo / für 2 Personen / Zubereitungszeit ca. 40 Minuten / einfach

Zutaten: Papas Arrugadas & Mojo

500 g kleine, mehlig kochende Kartoffeln
3-4 Esslöffel Meersalz

Für die grüne Mojo (Mojo Verde):
1 grüne Paprika
75 g Olivenöl
2 Esslöffel Rotweinessig
2-4 Knoblauchzehen (je nach Ihrem Gusto)
Je ein halbes Bund Koriander und Petersilie
Salz
Pfeffer
Bei Bedarf etwas Weißbrot

Für die rote Mojo (Mojo Rojo):
75 ml Olivenöl
75 ml Pflanzenöl
1 Esslöffel Weinessig
etwas Wasser
4 Esslöffel Tomatenmark
2 Knoblauchzehen
2 Chili-Schoten
etwas Cumin und Paprikapulver
Salz
Pfeffer

Bei Bedarf etwas Weißbrot

Zubereitung

1. Die Kartoffeln gründlich waschen und in einem Topf zur Hälfte mit Wasser bedecken. Das Salz hinzugeben. Die Kartoffeln zum Kochen bringen, dabei entweder zwischen Topf und Deckel ein Küchentuch legen oder den Topf ganz offenlassen. Es soll viel Wasser verdampfen können. Die Kochzeit beträgt etwa 20 Minuten, ab und an aber nachschauen, ob das Wasser nicht komplett verdampft ist (dann mit Schritt 5 weitermachen).

2. In der Zwischenzeit die Mojo zubereiten. Für beide Mojo den Knoblauch pellen, nach Rezept trennen und grob hacken. Für die grüne Mojo zudem noch die Kräuter waschen, für die rote Variante die Chilischoten von Kernen und innerer Membran befreien – es sei denn, Sie vertragen ganz viel Schärfe. Für die rote Mojo die Paprika entkernen und in kleinere Stücke schneiden.

3. Nun alle Zutaten für die rote Mojo in einen Mixer geben und fein pürieren. Sie sollte cremig sein. Ist sie noch zu flüssig, einfach etwas zerrupftes Weißbrot in den Mixer geben, ist sie zu dick, etwas Wasser in den Mixer geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4. Den Mixer ausspülen und alle Zutaten für die Mojo verde in den Mixer geben. Auch sie sollte cremig sein, hier ebenfalls Wasser oder zerrupftes Weißbrot in den Mixer geben, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Wenn kein Wasser mehr im Topf mit den Kartoffeln ist, wird der Herd auf die niedrigste Flamme herunter gedreht, die Kartoffeln so etwa 20 bis 30 Minuten trocknen, bis sie runzelig sind (Papas Arrugadas). Den Topf dabei stets im Blick halten, damit nichts anbrennt!

6. Die Mojo-Saucen in kleine Schüsseln füllen, die Kartoffel in eine große Schüssel geben und servieren.

Angelika Schwaff

Angelika Schwaff

Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin

Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.

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