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Natur, die glücklich macht!

Geheimtipps Finnland - Lake Saimaa

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Wissen Sie, wie Polarlichter entstehen? Ein wenig Naturwissenschaft am Beginn unserer Geheimtipps Finnland: Die Sonne schickt einen konstanten Strom geladener Teilchen Richtung Erde. Dieser sogenannte Sonnenwind trifft auf die schützende Magnetosphäre, die wiederum an den Polen senkrecht auf die Erde zuläuft, weshalb eine Schwachstelle entsteht. Dort trifft der Sonnenwind in der oberen Erdatmosphäre auf Sauerstoff- und Stickstoffatome und erzeugt so die farbigen Lichtschleier.

Diese Erklärung entzaubert das magisch anmutende Naturschauspiel beinahe, auch wenn es faktisch genauso richtig ist, dass die leuchtenden Ströme nicht von dieser Welt sind.

Früher, als man noch nichts von Sonnenwinden wusste, wurden die Polarlichter oft als Botschaften von Göttern oder der Unterwelt gedeutet. Noch heute halten sich in einigen Regionen im hohen Norden abergläubische Thesen zu diesem Phänomen. Was einem wenig verwunderlich erscheint, wenn man die nordischen Gegenden besucht, in denen die Polarlichter gut zu sehen sind. Weite Flächen, große Wälder, kleine Holzhäuser und eine Stille, die beinahe mystisch erscheint.

So ist es auch in Saimaa, einer finnischen Region im Südosten des Landes und erster Punkt unserer Geheimtipps Finnland. Prägend für Saimaa ist der gleichnamige See, der seine Arme zwischen tausende kleine Inseln streckt. Wie ein blau-grünes Labyrinth aus Wasser und Wald. Der Lake Saimaa ist der größte See in Finnland und hat mit seinen 14 500 Kilometern tatsächlich das längste Seeufer der Welt. Dieses taucht oft unvermittelt aus dem Wald auf, der dicht und sich selbst überlassen bis an das Wasser wächst.

Hier sind noch die großen Tiere der nordischen Welt zuhause. Elche, Wölfe oder Bären. Mit ein wenig Glück lässt sich vielleicht einer der zurückhaltenden Waldbewohner am Ufer blicken, wenn man mit dem Ruderboot ein wenig im Saimaa paddelt, innehält und ganz still die Natur von hier aus auf sich wirken lässt.

Diese Ruhepause hat all sommerliche Tradition bei den Finnen. Die wärmeren Monate verbringen die Einheimischen gerne in einfachen Holzhütten, genannt mökki, nahe dem See. Mit zur Ausstattung gehört jedoch immer die berühmte Sauna, von der aus man direkt in das klare Wasser hüpfen kann. Die langen Tage – zwischen Juni und August wird es hier nie wirklich dunkel – verbringen die naturverbundenen Finnen nicht nur auf dem Wasser, sondern genauso gerne im Wald.

Dreiviertel des Landes sind ohnehin mit Wald bedeckt. Eine dichte Fläche aus Fichten und Kiefern, mancherorts Birken, die für eine Luft sorgen, die sonst selten in Europa zu finden ist. Sauberes Wasser, saubere Natur. Darauf sind die Finnen (zurecht) stolz.

Man kann deshalb nicht nur an vielen Stellen aus dem Saimaa trinken, auch Beeren oder Pilze kann wer sich ein wenig auskennt bedenkenlos aus dem Wald sammeln und in der heimischen Hütte servieren. Ansonsten kommt in dieser Gegend natürlich viel Fisch auf den Teller. Saimaa-typisch ist vor allem eine Maräne, genannt muikku. Probieren sollten Gäste außerdem kleine Teigtaschen namens Lörtsy in Savonlinna, einer Stadt am Saimaa.

Wasser und Wald prägen auch die Kulisse von Savonlinna. Ein idyllischer Ort voller historischer Holzgebäude, kleiner Cafés und Boutiquen – ein echtes Juwel in unseren Geheimtipps Finnland.

Außerdem treffen Gäste hier viele froh gestimmte Menschen, die ahnen lassen, dass eine bekannte Studie wohl der Wahrheit entspricht: Die Finnen gehören zu den glücklichsten Menschen dieser Welt. Fragt man sie nach ihrem Geheimnis, hört man neben einigen strukturellen Gründen immer wieder eine Antwort: Natur.

Dieselbe finnische Antwort hören Sie auf die Frage nach Luxus. Der glitzert laut den Einheimischen am schönsten, wenn es sich um die Sonnenstrahlen im Wasser handelt, oder auf dem Schnee.

Auch in der kalten Jahreszeit ist Saimaa eine heiße Empfehlung und gehört zu den Geheimtipps Finnland. Kuschelig am Kaminfeuer, mit Blick in die eingeschneiten Wälder und über den kalten, klaren See. Die Tage sind sehr kurz. Dafür entfaltet sich in der Nacht umso deutlicher das Schauspiel am Himmel. Während der Saimaa jetzt dunkel und still daliegt, leuchtet über dem Wasser ein blau-grünes Labyrinth aus Lichtschleiern.

Kalsarikänni

Kalsarikänni bedeutet so viel wie „sich in Unterhosen allein daheim betrinken“ und steht für eine finnische Lebensart. Entstanden sein soll diese aus dem Wunsch, in den kalten Wintern nicht raus zu müssen. Heute steht Kalsarikänni vielmehr für ein Konzept der Entspannung, das nichts mit Unterwäsche und Wein zu tun haben muss. Vielmehr geht es darum, sich die Freiheit zu nehmen, einmal Pause zu machen und aufzutanken.

Am Saimaa klappt beides bestens, insbesondere in unserem Charmingplace Norppa-Majat, weshalb wir Ihnen insbesondere dieses Konzept ans Herz legen wollen. Schließlich scheint es glücklich zu machen. Und wenn Sie das mit der Unterwäsche und dem Wein mal ausprobieren wollen, wird Sie hier sicher auch nichts und niemand davon abhalten.

Geheimtipps Finnland: Noch mehr Natur

Wem See und Wald etwas zu unspezifisch ist, kann in der Saimaa-Region auch einige Orte in der Natur gezielt ansteuern – wahre Geheimtipps Finnland.

So zum Beispiel der Linnansaari Nationalpark, der nur über das Wasser zu erreichen ist. Hier ist auch eine bekannte Bewohnerin des Saimaa zuhause: Die Ringelrobbe. Mit knapp 300 Tieren Artenbestand ist sie stark vom Aussterben bedroht und daher, wenn überhaupt, im Linnansaari Nationalpark zu sehen.

Abenteuerlich ist es, den Kolovesi Nationalpark mit dem Kajak zu erkunden. Auf diese Weise entdecken Sie die ursprünglichsten Ecken. Bekannt im Park ist der Ukonvuori, ein Berg, auf dem Jahrtausende alte Felsmalereien zu sehen sind. Solche prähistorischen Malereien kann man zum Beispiel auch in Astuvansalmi entdecken.

Zum Wandern empfiehlt sich das Naturschutzgebiet Punkaharju. Hier gibt es zahlreiche markierte Touren durch den Wald und entlang des Wassers.

In Saimaa können Gäste auch großartig „Inselhopping“ betreiben. Wie so ein Tag aussehen könnte, stellt diese kleine online Reportage anhand von schönen Aufnahmen und kompakten Beschreibungen vor.

Oper in Savonlinna

Wie schon erwähnt, ist der Besuch von Savonlinna ein Muss in unseren Geheimtipps Finnland. Jeden Sommer wird die kleine Stadt zum Zentrum der finnischen Oper!

Im Juli verwandeln sich die alten Mauern von Olavinlinna, die mittelalterliche Festung auf einer Insel vor Savonlinna, zur Kulisse für ein vierwöchiges, von der Szene gefeiertes Festival. Im Jahr 2022 stehen Carmen oder Tosca mit auf dem Programm. Die Karten sind sehr begehrt, aber allein wegen der Atmosphäre vor Ort ein heißer Tipp. Für Opernfans ein Muss!

Helsinki

Auch Helsinki gehört zu den Geheimtipps Finnland – die Stadt ist zwar über 300 Kilometer von unserem Charmingplace Norppa-Majat in Saimaa entfernt, aber auf dem Hin- oder Rückweg einen Abstecher wert.

Helsinki ist die finnische Hauptstadt und in dem Ruf der Geheimtipp für alle Kopenhagen- oder Stockholm-Liebhaber*innen zu sein. Tolle Restaurants, kleine Design-Shops, zeitgenössische Kunst, schöne Sauna-Konzepte, ein spannendes Nachtleben und – gewohnt finnisch – schnelle Wege in die Natur. Helsinki ist mindestens ein Wochenende wert!

Lea Biermann

Lea Biermann

Redaktion

Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.

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