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Pizzoccheri – Etwas Warmes braucht der Mensch

Pizzoccheri Rezept Graubünden

Der Schnee knirscht unter den Stiefeln und der Himmel färbt sich langsam dunkelblau. Oben stehen noch ein paar Bergspitzen im Licht des Sonnenuntergangs, es wird immer kälter.

Wenn man dann müde, aber glücklich vom Tag im Schnee die Tür des Berg-Hotels Heimeli in Graubünden öffnet, gibt es vielleicht Pizzoccheri. Dann kann es durchaus sein, dass einem ein unbekannter, aber sehr köstlicher Duft in die kalte Nase weht. Ein Duft von geschmolzenem Käse, buttrigem Salbei, Knoblauch und cremigen Kartoffeln und Kohl.

Pizzoccheri aus dem Norden Italiens ist das perfekte Wintergericht nach einem langen und aktiven Wintertag.

Die Pizzoccheri-Nudeln sind zum großen Teil aus Buchweizen hergestellt, einem Getreide, das seit Hunderten von Jahren in der Region wächst. Außerhalb der Berge erhalten Sie die getrocknete Pasta im italienischen Delikatessen-Geschäft ihrer Wahl.

Obwohl das Gericht bei uns nicht so bekannt ist, wird es wohl ein jeder, der es einmal gegessen hat, nie vergessen. Seine Einzigartigkeit ist sogar besonders ausgezeichnet: Die klassische Zubereitung ist DOP-geschützt. Im Heimeli aber kommen noch ein paar kleine Anpassungen dazu, Küchenchef Philip hat es damit besser gemacht, finden wir zumindest.

Für 2 Personen | Einfach | Zubereitungszeit ca. 45 Minuten

Zutaten für Pizzoccheri

150g Pizzoccheri-Pasta
80g Kartoffeln
80g Karotten
4 Wirsingblätter
eine Handvoll Blattspinat
eine mittelgroße Zwiebel
zwei Knoblauchzehen
eine Handvoll Salbeiblätter
300ml Gemüsebrühe
30g Gruyère
30g Parmesan
Olivenöl
ein Esslöffel Butter
100ml Sahne
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Bergkräuter

Zubereitung

Schritt 1: Die Kartoffeln und Karotten schälen, in Würfel schneiden und in einen großen Topf geben, diesen mit Wasser füllen, salzen und alles zum Kochen bringen.

Schritt 2: Die Zeit nutzen, um Wirsing und Spinat zu waschen und abtropfen zu lassen. Den mittleren Strunk des Wirsings, als auch die härteren Stiele des Spinats abschneiden. Die Blätter beider Gemüse in kleinere Stücke zupfen oder schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen. Die Zwiebel in feine Streifen schneiden, den Knoblauch hacken.

Schritt 3: In einer großen Pfanne etwas Olivenöl heiß werden lassen, darin zunächst die Zwiebeln glasig anschwitzen, dann darin den Wirsing zerfallen lassen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.

Schritt 4: Nachdem die Kartoffeln und Karotten etwa sieben Minuten gekocht haben, nun auch die Pizzoccheri in das Kochwasser geben und dort nach Packungsanleitung etwa 12 Minuten „al dente“ kochen.

Schritt 5: Das Gemüse in der Pfanne mit der Brühe ablöschen und kurz einköcheln lassen, dann die Sahne hinzufügen und auf kleiner Flamme langsam andicken lassen. Den Käse reiben und in die Pfanne einrühren. Wer hat und mag, fügt hier noch Bergkräuter hinzu.

Schritt 6: Den Topf mit der Pasta, den Kartoffeln und Karotten abgießen und alles in die Pfanne geben. Den Spinat dazugeben und unter Rühren zerfallen lassen. Die Sauce sollte cremig sein, gegebenenfalls mit mehr Brühe strecken oder weiter einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Schritt 7: Jetzt die Salbeibutter zubereiten. Dafür in einer kleinen Pfanne etwas Butter erhitzen, den Knoblauch hinzugeben und auf mittlerer Flamme etwa 20 Sekunden anrösten. Ein paar Salbeiblätter zerreißen und dazugeben. Rühren, bis der Salbei knusprig, der Knoblauch aber noch nicht verbrannt ist. Salzen und von der Platte heben. Die Pizzoccheri damit anrichten.

Angelika Schwaff

Angelika Schwaff

Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin

Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.

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