Type and press Enter.

Wanderung auf die romantische Hauserberg-Alm durch den Zauberwald

Diesen Beitrag als Podcast hören

Der Morgen begrüßt unseren Urlaubstag auf der Hotelterrasse vom Bad Schörgau mit strahlender Sonne und frischer Bergluft, als auf einmal der Gastgeber Gregor vor uns steht: „Habt’s Ihr Lust auf eine kleine Wanderung an meine persönlichen Kraftplätze?” Sein verschmitztes Lächeln duldet im Grunde keine Widerrede und ganz ehrlich, wir wären dumm, würden wir dieses Angebot nicht annehmen. So sitzen wir eine Stunde später im Auto und folgen den Schildern in Richtung Putzen.

Nach circa fünf Kilometern bergauf parkt Gregor am Wegrand im Wald, schultert seinen Rucksack und wir marschieren los. „Die Wanderung ist nicht sehr anspruchsvoll, dafür umso schöner”, verspricht er. Der Weg führt zunächst über einen schmalen Pfad bergauf durch den Wald bis zur wunderschön gelegenen Hauserberg-Alm auf 1767 Metern Höhe. 

Hier wartet der erste Glücksmoment auf uns: Die Holzhütten stehen am Rand weitläufiger Almwiesen und sind mit bunten Blumen geschmückt. Hölzerne Bänke und Tische laden zur Rast ein. Wir genießen eine herrliche Aussicht auf die südlichen Dolomiten. Romantik Pur, die man festhalten möchte, da man sie nicht schöner malen könnte. Wir trinken unsere Holundersaftschorle und genießen schweigend. „Es wird noch schöner”, unterbricht Gregor die Stille. Wir befüllen am Hausbrunnen unsere Trinkflaschen mit frischem Quellwasser und stapfen weiter Richtung Putzer Kreuz. 

Da beginnt der Zauber. Unser Weg führt zu einer kleinen Kapelle. Andächtig bleibt Gregor stehen. „Man sagt, das ist ein sehr mächtiger Kraftplatz. Es wird sogar behauptet, dass die schlimmsten Fehden zwischen Menschen an dieser Stelle Frieden finden, wenn sie sich hier zusammenfinden.” Gespannt halten wir inne. Frieden fühlen wir auf alle Fälle, alles andere wäre auch Frevel an diesem herrlichen Tag. Und weiter geht es durch einen lichten Lärchenwald. Wiesen bedecken den Boden, die Sonne wirft Schatten, die Landschaft gleicht einer Feenwelt. Glücksmoment Nummer zwei: Die Zeit scheint still zu stehen. 

„Hab ich zuviel versprochen?” fragt Gregor grinsend. Unsere glücklichen Gesichter geben ihm Antwort. „Jetzt kommt die letzte Etappe, dann sind wir am Gasthaus des Putzer Kreuzes, wo wir zu Mittag Essen”. Es geht wieder ein Stück durch dichten Nadelwald und wir begeben uns auf Schatzsuche. Wir entdecken einen prachtvollen Steinpilz nach dem anderen. Gregor sammelt unsere Funde glücklich in seinen Rucksack. „Diese Saison gibt es so schöne Pilze wie lange nicht mehr” sagt er und erblickt im nächsten Moment wieder ein stattliches Exemplar, das er abschätzend in seinen Händen wiegt. „Daraus mache ich uns nachher eine kleine Jause”. Vorfreude auf Glücksmoment Nummer drei: Wir lieben Steinpilze!

Kurze Zeit später sitzen wir im Garten des Gasthauses am Putzer Kreuz. Gregor ordert einen tiefen Teller, ein Messer, eine Zitrone, Olivenöl und Parmesan und schnippelt neben uns am Tisch die Steinpilze. Er zaubert daraus ein Carpaccio als kleine Vorspeise, danach gibt es einen großen Topf Sarntaler Nocken mit Salat als Beilage. Danke Gregor für diesen herrlichen Tag!

Informationen zum Ausflug auf den Hauserberg

Da diese Wanderung nicht komplett ausgeschildert ist, können wir sie hier nicht genau bezeichnen. Sind Sie jedoch Gast im Hotel Bad Schörgau, einfach Gregor fragen.

Alternativ können Sie folgende Route gehen, die ebenfalls zu den beschriebenen Highlights führt:

Ausgangspunkt ist ein großer Parkplatz wenig oberhalb der Putzerhöfe am Ende der asphaltierten Zufahrt. Am Waldrand entlang geht der Weg zur kleinen Kirche und dem danebenliegenden Wirtshaus Putzer Kreuz.

Der Weg führt dann durch den Wald, nach wenigen Minuten links der Markierung Nr. 5 folgen und den Hauptweg verlassen, der zum Jenesier Jöchl führen würde. Der Weg zur Hauserberg-Alm führt über Lärchenwiesen und dann in einem weiten Bogen und einen bewaldeten Hang querend in südliche Richtung über den Bergkamm hin.

Dann geht es noch ein Stück bergauf zur Hauserberg- Alm. Nach einer Rast gehen Sie den gleichen Weg wieder zurück zum Putzer Kreuz.

Gehzeit pro Strecke ca. 1.15 h (insgesamt also 2.30 h für ca 7 Kilometer).

Anja Fischer am Tisch sitzend und schreibend

Anja Fischer

Gründerin und CEO von Glücksmomente Charmingplaces

Anja entdeckte als Reiseveranstalterin über 20 Jahre schöne Orte. Heute teilt sie nicht nur „Charmingplaces“ mit Ihnen sondern auch Insider Adressen, Geheimtipps für spannende Erlebnisse, sie kocht für Sie und erzählt Ihnen von besonderen Begegnungen und Momenten.

Mehr über Anja erfahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert