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Wenn Bartholomäus Fink seine Destillate herstellt, ist feines Zeitgefühl für das Gelingen gefragt. Ist er zu früh, ist der ungenießbare Vorlauf im Brand, ist er zu spät, verliert der Brand an Frische und Aroma.
Das Gefühl für den passenden Moment hat Bartholomäus Fink 20 Jahre lang gelernt, in denen er das Destillieren zu seinem Hauptberuf gemacht hat. Dann, vor fünf Jahren, hat er sich den Traum von einer eigenen Destillerie im Bregenzerwald erfüllt. „Ein Kind der Zeit“ wie er sagt. Das zum Glück auf die Welt kommen durfte, finden wir, als Bartholomäus Fink von seinen Destillaten erzählt.
„Ein gutes Destillat hat seine technischen Hausaufgaben gemacht, es ist fehlerfrei, ist typisch für seine Gruppe. Williams riecht und schmeckt nach Williams, ein Kräuterlikör lässt Kräuter erkennen, ist nicht nur süß und ist angenehm zu trinken. Richtig gut werden Destillate aber, wenn sie eine Eigenständigkeit zeigen, für sich selber sprechen. Sie machen Lust auf einen zweiten Schluck, um noch mehr Facetten kennen zu lernen, die Geschichte zu ergründen. Ein schönes Destillat ist wie ein schönes Date – es weckt den Wunsch, mehr von seinem Gegenüber zu erfahren und macht Freude auf ein zweites.“
Also wieder ein Frage der Zeit. Zu der rät der Meister-Destillateur auch, wenn man einen seiner Edelbrände genießen will. „Die perfekten Momente für mich, um ein Destillat oder eine Spirituose zu genießen, ist wenn ich Zeit habe. Bei einem Gespräch mit Freunden, ob vor oder nach einem Essen, beim einfach vorbeischauen, nach der Arbeit noch gemütlich sitzen oder beim Lesen ist letztlich egal. Genuss hat mit Zeit haben und sich Zeit nehmen zu tun.“
Neben Bartholomäus Finks Leidenschaft für seine Destillate zeichnet seine Produkte aus, dass sie gänzlich bei brenn. nach seinen eigenen Rezepturen hergestellt werden. „Ich stehe selber an der Destillieranlage, damit in die Flasche kommt, wofür ich stehe und was für mich das Produkt ausmacht.“ Auch wenn Bartholomäus Fink bewusst entschieden hat, keine „Schau-Destillerie“ zu sein, lädt er Gäste gerne ein, ihn im beschaulichen Bizau zu besuchen, wo er sein Handwerk ausübt. Die Räumlichkeiten, typisch wälderisch, eine stilvolle Mischung aus Holz und Handwerk. Für die Region trägt der Meister-Destillateur, wie eigentlich alle Wälder*innen, eine große Wertschätzung.
„Für mich ist der Bregenzerwald der Platz, an den ich immer wieder sehr gerne nach Hause komme. Der Platz, dessen Schönheit mich immer wieder gefangen nimmt, wenn ich mich umschaue – ob auf den Bergen oder wenn ich beim Fenster hinaus schaue. Die Kulturlandschaft im Wechsel mit der Natur. Für mich sind es die Menschen mit ihrem teils herben Charme und der Freundlichkeit, mit der Weltoffenheit, der Neugier und trotzdem mit Bodenhaftung, mit dem Fleiß und der Lebenslust.“
Eine Mentalität, die sich auch in den schlichten und hochwertigen Flaschen widerspiegelt, in die Bartholomäus Fink seine Destillate abfüllt. Auf dem Etikett nur das Logo von brenn. und die Bezeichnung des Inhalts. Den Flaschenhals ziert jedoch ein kleines Fähnchen, auf dem der Destillateur rät: „Nehmen Sie sich Zeit..“
Hören wir besser auf ihn, schließlich muss der Meister es wissen.
brenn. Destillate kaufen?
Auf der brenn. Webseite erfährt man viel Spannendes und Feingeistiges über Bartholomäus Fink und seine Destillate. Außerdem können Sie aus seiner erlesenen Auswahl nach Hause bestellen.
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Lea Biermann
Redaktion
Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.
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