„O Sardine mio“: Spaghetti con le Sarde di Garda

Mit 18 Jahren war ich zum ersten Mal am Gardasee, die Familie meines damaligen Freundes hatte mich in den Urlaub mitgenommen.
Sie verbrachten jeden Sommer dort, denn hier lag der Familien-Schatz: ein altes Holz-Boot. Mit diesem knatterte der Vater mit Tochter, Sohn und weiterer Verwandtschaft über die Wellen zum Wasserskifahren. Und auch hier stand ich zum ersten Mal auf den Brettern im schönen Gardasee.
Dann wurde es um meine Gardasee-Erlebnisse ruhig, erst Jahre später und weit vor meinem heutigen Beruf war ich wieder da und suchte nach den Lokalen von damals. Eines fand ich, allerdings kam ich deutlich zu spät. Die Gäste vor mir hatten schon fast die ganze Karte leer gefuttert.
Es gäbe aber noch „Spaghetti con le Sarde di Garda“. Ich dachte, ich müsse mich verhört haben, denn Sardinen sind ja Fische, die im Salzwasser leben. Ich bestellte also wagemutig – immerhin ging ich bis dato davon aus, keine Sardinen zu mögen.
Dann kam der Teller und ich wusste: ich hatte mich nicht verhört. Die Sardinen, erklärte mir die Kellnerin, seien eben noch heimisch im Gardasee, sie seien ein Überbleibsel aus der Zeit, als der See noch mit dem Mittelmeer verbunden war.
Und noch bevor ich etwas antworten konnte, war sie auch schon verschwunden. Mein Hunger überwältigte mich, ich nahm die erste Gabel und war nach wenigen Minuten verzaubert. O sole mio, nein – o Sardine mio.
Was für ein herrliches Gericht, diese Spaghetti con le Sarde di Garda! Seitdem weiß ich: erst probieren, dann ein Urteil bilden.
300 g Sardinen oder Sardinenfilets
200 g Spaghetti oder Bigoli
4-5 Esslöffel Garda-Olivenöl extra vergine
ein Spritzer Weißwein
3-4 Tomaten
1 Knoblauchzehe
1 halbes Bund glatte Petersilie
1 Teelöffel Fenchelsamen
Salz und Pfeffer
Schritt 1: Einen Topf Wasser für die Pasta aufsetzen.
Schritt 2: Die Tomaten und die Petersilie waschen. Die Tomaten halbieren, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Blätter der Petersilie abzupfen und grob hacken. Den Knoblauch pellen und fein hacken.
Schritt 3: Die Fenchelsamen in einem Mörser fein mahlen.
Schritt 4: Eine große Pfanne auf dem Herd anstellen, das Olivenöl darin warm werden lassen.
Schritt 5: Das Wasser im Topf kräftig salzen und die Pasta darin nach Packungsanleitung gar kochen.
Schritt 6: Falls das nicht schon der Fischhändler getan hat, nun die Sardinen filetieren, mit Wasser spülen und in etwa 1-2 Zentimeter große Stücke schneiden.
Schritt 7: Die Sardinenstücke zusammen mit dem Knoblauch, den Tomaten und den gemahlenen Fenchelsamen auf kleiner Flamme in der Pfanne für etwa 5 Minuten anschwitzen. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen, die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schritt 8: Bevor die Pasta abgeseiht wird, etwas von dem Kochwasser in eine Tasse geben. Nun die Pasta in die Pfanne geben, alles vorsichtig umrühren und gegebenenfalls mit etwas Pasta-Kochwasser strecken. Erneut abschmecken und schließlich die Petersilie unterheben und servieren.
Einen weiteren Rezepttipp vom Gardasee finden Sie hier: Tortellini di Valeggio.
Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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Carlo Nerozzi ist ein großartiger Gastgeber, der darüber hinaus ganz besonderen Wein herstellt. Willkommen auf dem romantischsten Weingut in Sommacampagna!
Die Tortellini werden auch Nodi d’Amore, also Liebesknoten, gennant und sind eng mit der Seele des zauberhaften kleinen Dorfes Valeggio verbunden.
Piavoli weiß wortlos von Zwischenmenschlichem zu erzählen. Und dabei ist jede Einstellung italienische Nostalgie pur.
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