Urlaub zum Seele baumeln lassen: Das Tal von Bohinj

Erlebnistipps Bohinj Tal in Slowenien: Ein Garten Eden für Wanderer und Naturliebhaber

Angesagte Discos und Shoppingmeilen sucht man im idyllischen Bohinj Tal vergebens, dafür gibt es ein gut ausgebautes Netz an Wander- und Radwegen, himmlische Ruhe entlang des von den Julischen Alpen geschützten romantischen Bohinjer Sees und reizende Dörfer mit urigen Gaststätten, die zum Einkehren verlocken.

Gut ein Drittel des Bohinjer Tals gehört zum Nationalpark Triglav und das bedeutet: majestätische Berggipfel, sattgrüne, blumenübersäte Almwiesen, kristallklare Bäche und Bergseen und eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt.

Im Herzen eines der ältesten Naturparks Europas liegt der größte natürliche See in Slowenien, der Bohinjer See, umrahmt von der Traumkulisse der Julischen Alpen und zauberhaften kleinen Dörfern.

Der gut 4 Kilometer lange und 1,2 Kilometer breite Wocheiner See, so heißt der Bohinjer See auf deutsch, lädt mit seinem sauberen und angenehm warmen Wasser zum Baden, Kanu- und Kajakfahren, Rafting und Stand Up Paddling ein. Das benötigte Equipment erhalten Sie in den Sportgeschäften der Orte Ribčev Laz, Naklo oder Ukanc.

Auf gut ausgebauten Radwegen für Rennräder, Tourenräder oder E-Bikes lässt sich der idyllisch gelegene See gemütlich auf dem Drahtesel umrunden. Ab und an lädt ein kleines Dorf zum Verweilen ein oder Strände, um sich im See zu erfrischen. Wer sich sportlich etwas mehr auspowern möchte, schwingt sich auf ein Mountainbike und erobert die unvergleichlich schöne slowenische Bergwelt des Triglav Nationalparks.

Lust einfach mal nichts zu machen? Dann suchen Sie sich am besten auf der Südseite des Sees ein lauschiges Plätzchen zum Sonnenbaden und entspannen beim Blick auf die himmlische Berglandschaft.

Zu den bekanntesten Ausflugszielen am Bohinjer See gehört zweifellos der Besuch des Wasserfalls «Slap Savica», auf der westlichen Seite des Sees gelegen.

Man erreicht das Naturspektakel vom Besucherparkplatz aus über einen Wanderweg, der jedoch nicht barrierefrei ist. Auf dem Waldweg, der zu einem kleinen Aussichtspavillon führt, bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf den See.

Am Ziel angekommen sieht man das kristallklare Bergwasser über Felsen 38 Meter in die Tiefe rauschen. Einzigartig an diesem Wasserfall ist das Zusammenspiel des smaragdgrünen Wassers mit den steilen, grauen Felswänden, vor allem vormittags, wenn die Sonne scheint.

Der Savica-Bach stürzt die Schlucht hinab, durchfließt den See und verlässt ihn wieder auf der Ostseite.

Aus der Vogel-Perspektive

Weil von oben alles noch viel fantastischer aussieht, lohnt es sich,mit der Gondel-Seilbahn auf den Berg «Vogel», auf 1922 Meter Höhe zu fahren.

Wenn der Wettergott mitspielt, erwartet Sie ein absoluter Wow-Ausblick auf das paradiesische Bohinj Tal mit dem gleichnamigen See und die spektakuläre Bergwelt der Julischen Alpen, mit dem höchsten Gipfel Triglav, nach dem der Nationalpark benannt ist.

Sportlich Ambitionierte wählen dann einen der viel verzweigten, wunderschönen Wanderwege auf dem Hochplateau, die Sie zu malerischen Almen führen.

Diese Bohinjer Almen sind bekannt für ausdrucksstarke Käsesorten, allen voran der von Genießern hoch geschätzte Mohant-Käse, ein würziger Halbweichkäse, eine Mischung aus Süß-und Sauermilchkäse, mit einem unvergleichlichen Aroma.

Fast schon kitschig schön…

…könnte man den Bleder See mit dem gleichnamigen Dorf bezeichnen, das zurecht zu den schönsten Feriendörfern der Alpen zählt. Neben der Schönheit ist es vor allem das milde Klima und das heilende Thermalwasser, das Touristen aus aller Welt anlockt.

Im Vergleich zum beschaulichen Bohinjer See ist der Bleder See ein eher quirliges Urlaubseldorado. Hier treffen sich Erholungssuchende, Freizeitsportler, Künstler und Geschäftsleute, um im 22°C warmen Heilwasser zu entspannen, bei Spaziergängen rund um den See wieder Kraft für den Alltag zu tanken oder in einem der vielen Restaurants gut zu speisen.

Eine Bootsfahrt zur zauberhaften Insel, inmitten des Sees gelegen, mit der schon von Weitem sichtbaren Muttergottes-Kirche, darf man sich nicht entgehen lassen. Die Fahrt mit dem Pletna-Boot, das einer venezianischen Gondel ein wenig ähnelt, ist ein romantisches Urlaubserlebnis.

Es ist bei den Besuchern der Kirche schon eine liebgewonnene Gepflogenheit geworden, dass man, oben angekommen, die Wunschglocke läutet und sich dabei etwas wünscht. Mit viel Glück werden die Wünsche manchmal erhört. Anstrengender ist eine Hochzeit in der Marienkirche, denn nach einem alten Brauch muss der Bräutigam seine Braut die 99 Steinstufen nach oben tragen.

Eine fantastische Aussicht auf die Insel, die Stadt Bled und die umliegende Bergwelt hat man von der Burg von Bled, der ältesten Burganlage Sloweniens.

Die Anfänge der Burg gehen zurück auf das Jahr 1004, sie wurde jedoch im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und 1511 durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Zwischen 1951 und 1961 wurde sie vollständig renoviert und beherbergt heute ein Museum, eine Burgkapelle und ein Restaurant. In den Sommermonaten finden im Burghof unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen statt. 

Genussmenschen wissen es längst, dass es in Slowenien mittlerweile sehr gute Weine, hochwertige Olivenöle und vor allem auch sehr gute Restaurants gibt. Der Guide Michelin hat 2022 insgesamt 58 Restaurants für empfehlenswert beurteilt, davon wurden neun Restaurants mit einem Stern, ein Restaurant mit zwei Sternen gekürt und sieben mit dem bib Gourmand.

Geschätzt wird, vor allem auch bei den Einheimischen, Chefkoch Simon Bertoncelj für seine lokalen und regionalen Spezialitäten im Restaurant Ljubljana in Bled. Zudem sorgt das romantische Ambiente im Sommer auf der Terrasse mit Blick auf den See und das Schloss für einen genussvollen Abend.

Wer finessenreiche, slowenische Sternekochkunst erleben möchte, der geht ins «Hisa Linhart» in der Altstadt von Radovljica und lässt sich von den Gerichten des populären Küchenchefs Uors Stefelin überzeugen. Der Meister moderner Küche auf traditioneller Basis hält mit seiner Souschefin Marcela Klofutar auch spannende Kochkurse, ein genussvolles und lehrreiches Urlaubserlebnis.

Ljubljana, die grüne Hauptstadt

Ein Ausflug in die nur etwa eine Autostunde entfernte Hauptstadt Ljubljana ist absolut empfehlenswert, denn eine der kleinsten Hauptstädte Europas hat richtig viel zu bieten.

Das von vielen historischen Epochen geprägte Stadtbild verrät die bewegte Vergangenheit. Auf dem Prešeren Platz mit der präsenten Frauenkirche treffen Barock, Jugendstil und die beeindruckende Architektur von Jože Plečnik (1872–1957) zusammen.

Sein eigenwilliger Stil prägte neben seiner Heimatstadt Ljubljana auch die Städte Wien und Prag. Sein Plan war es, Ljubljana modern zu gestalten, immer aber angelehnt an das antike Athen. Er liebte klassische Formen und Säulen. Balustraden verleihen seinen Bauwerken eine ganz  persönliche Note.

Ein architektonisches Meisterwerk sind die Drei Brücken (Tromostovje), die 1932 eröffnet wurden und bis heute ein Beweis für eine nachhaltige Verkehrsführung sind. Dieses grandiose und beeindruckende Brücken-Bauwerk ist der Blickfang schlechthin und «das» Erinnerungsfoto-Motiv.

Die zahlreichen Bauten, die Plečnik in seiner Stadt geschaffen hatte, machen Ljubljana zu einem Gesamtkunstwerk des 20. Jahrhunderts, vergleichbar mit Antoni Gaudí für Barcelona.

Bei einem Spaziergang durch Ljubljana mit den vielen Parkanlagen, den idyllischen Brücken über den Fluss Ljubljanica, den lauschigen Ecken, dem autofreien Stadtzentrum mit den zahllosen Cafés, Bars und Restaurants und den reizenden Open-Air Märkten spürt man die Lebensfreude der Einwohner.

Wer es romantisch mag, steigt in ein Panoramaboot und betrachtet die Stadt vom Fluss Ljubljanica aus. Wie kulturbeflissen die Menschen hier sind, zeigt, dass auf dem zentralen Platz der Stadt, dem Prešeren-Platz, kein lokaler Held steht, sondern eine Statue des slowenischen Dichters France Prešeren (1800-1849), der zu den größten Poeten der europäischen Romantik zählt.

Die zauberhafte Altstadt lädt mit ihren vielen schicken Boutiquen zu einem Einkaufsbummel ein. Lust auf Kaffee und etwas Süßes, dann gönnen Sie sich in der Traditionskonditorei Lolita ein Stück «Stolp», die traditionelle Torte der Stadt. Ein perfektes Mitbringsel für Süßschnäbel sind im Lolita die kandierten Orangen und Rosenblüten.

Ein ganz besonderes Viertel ist «Metelkova», ein Zentrum für alternative Kultur, das in einer ehemaligen Kaserne untergebracht ist. Es gibt dort einige Musikclubs, in denen regelmäßig Konzerte stattfinden, sowie Ausstellungen kreativer junger Künstler. Man trifft dort auf ein junges, buntes Publikum aus dem In- und Ausland.

In den Sommermonaten findet am Ufer des Ljubljanica immer samstags ein Kunstmarkt und am Sonntag ein Antiquitäten Flohmarkt statt.

Die vielen Delikatessengeschäfte in der Stadt zeigen, dass kulinarische Spezialitäten und Weine hoch geschätzt werden. In Slowenien legt man großen Wert auf biologisch und nachhaltig erzeugte Lebensmittel und Weine. Es lohnt sich also, in den verlockenden Feinkostläden zu stöbern und Ausschau zu halten nach feinem Olivenöl, Karster Schinken oder Krainer Wurst. Die Weine sind vergleichbar mit Friauler Gewächsen, tiefgründig und finessenreich.

Zu guter Letzt fahren Sie am besten noch hinauf auf die mittelalterliche Burg von Ljubljana, denn es gibt keine bessere Möglichkeit, die Schönheit dieser bezaubernden Stadt zu bestaunen. Hinzu kommt, dass man im Burghof, im Restaurant «Gostilna na gradu», mit einer frischen, modernen Küche aus exzellenten Produkten verwöhnt wird. Ein wunderbarer Abschluss eines erlebnisreichen Ausflugs nach Ljubljana.

Entdeckungstouren im Nationalpark Triglav

Der 838 Quadratkilometer große Nationalpark Triglav ist ein Eldorado für Wanderfreunde, Wildwasserfahrer, Gipfelstürmer, Mountainbiker und Naturliebhaber. Seit 2003 zählt der Naturpark mit seiner einzigartigen Flora und Fauna zu den UNESCO-Biosphärenreservaten.

Es gibt unzählige Möglichkeiten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade dieses wunderbare Naturparadies zu entdecken. Lassen Sie sich am besten vorab beraten, welche Entdeckungstour für Sie ideal ist. Mehr Infos vorab auf der Website des Triglav Nationalparks.

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