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Paradiesisches Bohinj-Tal: Unser Geheimtipp Slowenien für Naturbegeisterte

Geheimtipp Slowenien - Aussichtspunkte im Bohinj-Tal

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Eine Naturidylle wie aus dem Bilderbuch, fernab des Massentourismus: Das Tal von Bohinj – Geheimtipp Slowenien

Header-Foto: www.slovenia.info, arhiv turizem bohinj

Das Bohinj-Tal befindet sich im Südosten des Triglav Nationalparks, etwa 85 Kilometer von der slowenischen Landeshauptstadt Ljubljana entfernt. Im Schluss des weiten, von dicht bewaldeten Hängen gesäumten Talbeckens liegt der Bohinjsko jezero, Sloweniens größter natürlicher See. Anders als bei seinem bekannteren Nachbarn, dem Bleder See, geht es am Bohinjer See angenehm ruhig und weniger touristisch zu. Als Urlaubsregion noch ein Geheimtipp, empfängt das Wocheiner Tal – so der deutsche Name – Sie mit herzlicher Gastfreundschaft und ursprünglichem Charme.

Wow, was für eine Schau

Am Rande der Julischen Alpen gelegen, ist dieses wunderschöne Fleckchen Erde ein Paradies für Outdooraktivitäten aller Art. Im Sommer können Sie die idyllische Natur des Bohinj-Tals beim Wandern, Radfahren und Wassersport genießen – oder auch ganz in Stille beim Sitzen und Schauen. Auf den Höhenzügen rund um den bis zu 22°C warmen Badesee warten Aussichtsbänke mit grandiosem Fernsicht auf Ihren Besuch. Von manch einer erhaschen Sie sogar einen Blick auf Sloweniens höchsten Berg, den mächtigen dreiköpfigen Triglav.

Lassen Sie sich inspirieren: Unser Geheimtipp Slowenien entführt Sie zu den schönsten Panoramaplätzen rund um den Bohinjer See. Diese Aussichten werden Ihre Reiselust wecken!

Aussichtspunkte Peč und Rudnica von Stara Fužina

Der Aussichtspunkt Peč ist zu jeder Jahreszeit leicht mit einem gemütlichen Spaziergang zu erreichen. Über einen gut ausgebauten Waldweg gelangen Sie in rund 20 Minuten von der Lev-Betonbrücke in Stara Fužina zu einer Aussichtsbank, die ein weites Panorama auf das untere Bohinj-Tal eröffnet.

Hinter dem See erhebt sich das Karstplateau der Komna-Hochebene, umrahmt von bis zu 2000 Meter hohen Gipfeln. Am diesseitigen Ufer fällt der Blick auf die malerischen Ortschaften Ribčev Laz (Fischgereuth) und Stara Fužina (Althammer). Gönnen Sie sich die Muße, hier einige Zeit zu verweilen und nicht nur einen schnellen Fotostopp einzulegen. Das Auge sieht so viel mehr als die Kamera! Wenn Sie Ihre Wanderung nach der Rast noch etwas verlängern möchten, bietet sich der einstündige Weiterweg zum Rudnica-Gipfel an.

Dieser 946 Meter hohe, bewaldete Hügel ist das grüne Herz von Bohinj. Von dort aus genießen Sie einen Rundumblick auf das gesamte Tal. Auf dem Rudnica liegt Ihnen nun auch das obere Bohinj-Tal zu Füßen, während am Horizont die Berge von Senožeta beeindrucken. Am Wegesrand gibt es ebenfalls einiges zu entdecken. Etwa die Spuren des einstigen Erzbergbaus, dem der Aussichtspunkt seinen Namen verdankt (Ruda bedeutet auf Slowenisch Erz). Oder die artenreiche Flora, darunter die Bohinjer Schwertlilie, die mit ihren prächtigen blauvioletten Blüten entzückt.

Mit einer Streckenlänge von 8,1 Kilometern und 416 Höhenmetern im Aufstieg ist diese einfache Wanderung auf den Rudnica eine lohnende Rundtour mit vielen Fotomotiven.

Aussichtspunkt Vogar mit Kosijev Hütte von Stara Fužina

Ebenso gemütlich, wenngleich es etwas steiler hinaufgeht, lässt sich der Aussichtspunkt am Vogar erwandern. Mit einer Höhe von 1054 Metern bildet der Gipfel den Ostausläufer des langen Bergrückens, der sich am nördlichen Seeufer erstreckt.

Ausgangspunkt ist abermals Stara Fužina, von wo Sie nach etwa zwei Kilometern Fußweg die erste Aussichtsbank erreichen. Das in die Rückenlehne eingearbeitete Herz mag uns daran erinnern, die Liebe zur Natur immer wieder neu zu entdecken. Vielleicht ist es auch ein Hinweis, dass nun der richtige Zeitpunkt für achtsames Innehalten gekommen ist; dass die Außenschau zur Innenschau werden darf. Die Vogelperspektive auf den Bohinjer See fordert geradezu auf, Abstand vom Alltag zu gewinnen und den Glücksmoment auf der Bank voll auszukosten.

Köstliches erwartet Sie auch, wenn Sie dem Weg noch einen weiteren Kilometer bis zur heimeligen Kosijev Hütte folgen. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel und nicht nur wegen der Möglichkeit, die Wanderung durch eine mautpflichtige Anfahrt abzukürzen, gut besucht.

Machen Sie unbedingt noch den kurzen Abstecher von der Hütte zum zweiten Aussichtspunkt der Tour. Dieser bietet nochmals einen atemberaubenden Tiefblick auf den Bohinjer See – nur noch übertroffen von der Perspektive der Paraglider, die sich hier in luftige Höhen erheben.

Hin- und zurück beträgt die Streckenlänge der Wanderung auf den Vogar 6,2 Kilometer, es sind 412 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Auch für bergerfahrene Familien eine empfehlenswerte Unternehmung!

Aussichtspunkt Vodnikov razglednik von Koprivnik

Für alle Generationen geeignet ist der kurze Spaziergang auf fast ebener Strecke, der zum Aussichtspunkt Vodnik führt. Ein mit flachen Stufen schön angelegter Waldweg hilft, den Höhenunterschied von 25 Metern bequem zu überwinden. Für diese geringe Mühe werden Sie mit atemberaubenden Ausblicken über einen Großteil des Bohinj-Tals und die umliegenden Julischen Alpen belohnt.

Im Westen leuchtet der Bohinjer See wie eine Perle. Es ist deutlich zu erkennen, wie sich das U-förmige Tal durch einen Gletscherstrom während der letzten Eiszeit herausgebildet hat. Der mit einem Kreuz markierte Aussichtspunkt liegt auf einer Höhe von 1017 Metern – und damit oft über dem Nebel, der in den Morgenstunden das Tal bedeckt. Ein spektakulärer Anblick!

Seinen Namen erhielt der Aussichtspunkt von Valentin Vodnik, einem Dichter und Linguisten, der drei Jahre lang als Pfarrer in Koprivnik diente und dort regelmäßig die herrliche Aussicht genoss. Um von der Kirche in Koprivnik zu seinem Kraftort zu gelangen, benötigen Sie lediglich eine halbe Stunde. Umso mehr Zeit haben Sie zum Sitzen und Schauen. Und natürlich für das eine oder andere Erinnerungsfoto, um die stille Schönheit des Bohinj mit nach Hause zu nehmen.

Lesen Sie hier auch unsere “Erlebnistipps Bohinj Tal”.


Mareike Dietrich

Textgestalterin – Autorin

Als Innenarchitektin und Texterin gestaltet Mareike Ideen, Räume und Sprache. Für Glücksmomente Charmingplaces berichtet sie über alles, was ihr am Herzen liegt und sie selbst glücklich macht.

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