Type and press Enter.

Zuhause im Schloss – Manuela Neuner-Jehle vom Schloss Kirchberg

Manuela Neuner-Jehle - Schloss Kirchberg

Manuela Neuner-Jehle ist gemeinsam mit ihrer Tochter Anna Gastgeberin von einem besonderen Geheimtipp am Bodensee: Dem Schloss Kirchberg. Im Ostflügel dürfen Gäste in vier liebevoll renovierten und luxuriös ausgestatteten Appartements Tage der Ruhe und Schönheit genießen. Das besondere Ambiente aus Historie und Behaglichkeit, die kleinen Gesten und Fürsorge der Gastgeberinnen machen das Schloss zu einem einzigartigen Charmingplace.

Die meisten Menschen, die ich kennengelernt habe, sind irgendwann an einem in die Jahre gekommenen Haus mit verbarrikadierten Fenstern, bröckelndem Putz und verwildertem Garten vorbei gekommen und haben sich für einen Moment erträumt, wie es wohl wäre diesen verwaisten Mauern neues Leben einzuhauchen. Morgens schwere Fensterläden aufzustoßen, auf das Wasser oder das weite Land zu blicken, Familie und Freunde unter glimmenden Lichterketten im eigenen Stück Grün zu empfangen – kurz – einen Ort der Ruhe und Gemeinsamkeit zu erschaffen.

Wenige Menschen, die ich kennengelernt habe, haben diese Träumerei wahr werden lassen. Eine von ihnen ist Manuela Neuner-Jehle. Ihr Mann Casimir und sie haben 2007 ein Schloss gekauft. Wer Schloss Kirchberg, besser gesagt den Ostflügel, heute besucht, kann kaum erahnen, wie viel seither geschehen ist.

Die Geschichte beginnt eigentlich schon Jahre vor dem Kauf, mit dem jungen Casimir, der Architekt werden will, aber dann doch das familiengeführte Hotel am Bodensee übernimmt. „Er hat schon damals alle Umbauten selbst vorgenommen, gezeichnet, mit Architekten gefachsimpelt“, erinnert sich seine Frau Manuela. Bei einem Segelausflug entdeckt Casimir das Schloss Kirchberg und damit auch den Ostflügel, damals mehr eine Ruine als ein herrschaftliches Haus. „Das Dach hat gefehlt und den Garten gab es noch gar nicht – da war nur Urwald“. Trotzdem weckt das alte Gemäuer etwas in Casimir und er verfolgt, was die kommenden Jahre in und um das Schloss passiert. Drei Bauträger. Drei Insolvenzen. Und nach zehn Jahren Leerstand steht der Ostflügel wieder zum Verkauf. Da ist Casimir eigentlich schon auf dem Weg, seine Vision vom Schloss Kirchberg Wirklichkeit werden zu lassen, im Gepäck viele Ideen und an seiner Seite eine treue Gefährtin.

„Mein Mann sagte immer, dass er das Projekt mit jemand anderem nicht hätte machen können.“ Manuela versteht Casimirs Vision und, mehr noch, teilt seine Leidenschaft für die alten Mauern. Was wichtig ist, um aus dem Traum Realität werden zu lassen, denn viele Hürden müssen überwunden und viele Menschen überzeugt werden. Doch die Neuner-Jehles sind gut darin, die richtigen Schritte im richtigen Moment zu gehen. Holen sich Rat bei befreundeten Juristen und Architekten und schließlich – man möchte sagen endlich – dürfen die beiden Schloss Kirchberg ihr Eigen nennen.

„Viele hätten bis dahin schon aufgegeben”, ist sich Manuela sicher. „Es hat am Anfang schon sehr viel Fantasie gebraucht, um das in dem Schloss zu sehen, was wir gesehen haben.” sagt Manuela und ergänzt “Und Geld”. Casimir und Manuela sitzen Nächte lang über den Bauplänen, beratschlagen sich, holen sich Inspiration, sammeln, verwerfen und machen sich schließlich ans Werk. Die beiden renovieren zunächst nur ein Zimmer. Um zu sehen, ob ihre Ideen der Wirklichkeit standhalten und auch, um anderen zu zeigen, was sie vorhaben.

Neben der Zeit haben auch einige Vorbesitzer Spuren hinterlassen, die Casimir und Manuela nun in mühevoller Kleinarbeit beseitigen. „Über dem Sandsteinboden im Flur lag PVC. Ich saß auf einem Eimer und habe den Boden herausgeschlagen. Manchmal nur daumengroße Stücke“, erzählt die Schlossbesitzerin heute. Die Verwunderung über ihre eigene Geduld kann man hören. Doch sie erklärt auch, warum Manuela so eine besondere Verbindung zu diesem Ort pflegt, dem sie gemeinsam mit Casimir Zentimeter für Zentimeter zu seinem heutigen Glanz verholfen hat. „Ich glaube, wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich heute nicht mehr hier.“

Vielleicht hätte Manuela das Schloss wieder verkauft, als Casimir 2019 starb. Doch da sind die Räume im Untergeschoss und im ersten Stock, die Casimir und Manuela mit ihren Kindern Anna und Florian sechs Jahre zuvor zu ihrem Zuhause gemacht haben. Die ehemalige Kapelle, in der ein langer Esstisch steht, an dem die Familie mit Freunden lange Abende verbracht hat. Der Garten, den Casimir entworfen, mit dem Bagger umgegraben und selbst angelegt hat. „Die 4000 kleinen Buchsbäumchen für den Barockgarten haben wir von Hand und auf unseren Knien selbst gepflanzt.“  Gemeinsam mit zwei Bauhelfern, Janis und Sela, ihrem „Team“, wie Manuela sagt, wurde alles in mühevoller Eigenarbeit gemacht. Für keine Arbeit waren sich die beiden zu schade. Nur wenn es um besondere Handwerkskünste ging, holten sie sich Unterstützung, wie bei der Restauration des Deckengemäldes in der Kapelle. „Casimir und ich haben viel über die Kunstgeschichte und Geschichte von unserem Ostflügel gelesen, da wir doch alles mit Achtung restaurieren wollten.“

Diesen Grundsatz setzt Manuela nun auch ohne Casimir fort. „Im nächsten Jahr wird nun endlich das letzte Appartement ausgebaut.“ Neben dem Schloss, der Instandsetzung und der Erhaltung hat sie eine neue Aufgabe gefunden. Gemeinsam mit ihrer Tochter Anna und ihrer Mama Rosemarie empfängt Manuela Gäste in den drei bereits fertig renovierten Appartements. Und sie wären keine Neuner-Jehles, würden sie dies nicht persönlich und mit unendlich viel Liebe zum Detail tun. Frische Blumenbouquets, wundervolle Pralinen, ein guter Tropfen eines renommierten Weingutes und viele weitere zauberhafte Aufmerksamkeiten erwarten die Gäste bei ihrer Anreise. Der Zauber der Fürsorge und Hingabe ist ab der ersten Sekunde zu spüren. 

 „An die Größe gewöhnt man sich genauso, wie man sich an etwas Kleines gewöhnen würde”, erzählt uns Manuela weiter. Dabei ist das Besondere auch die unglaubliche Lage mit Blick auf den Bodensee. “Das Schloss hat etwas Beruhigendes und gibt mir Kraft. Es gibt für mich nichts Schöneres, als am frühen Morgen, wenn noch alles schläft,  durch den Weinberg an den See zu gehen, um dort eine Runde zu schwimmen und danach mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse zu sitzen und und mir bewußt zu machen, dass unser Traum wirklich wahr geworden ist. Ein festes Ritual, das aus meinem Alltag nicht wegzudenken ist.”   

Manuelas fürsorgliche und bescheidene Art wollen nicht so recht in mein Bild einer Schlossherrin passen. Doch wer Schloss Kirchberg kennenlernt, wird feststellen, dass das große Haus und seine Eigentümerin sehr gut harmonieren. Hier darf man sich zuhause fühlen. „Es ist eben mein Zuhause“, sagt Manuela. 

Und weil ich schon oft an einem in die Jahre gekommenen Haus mit verbarrikadierten Fenstern, bröckelndem Putz und verwildertem Garten vorbei gekommen und für einen Moment ins Träumen geraten bin, freut mich das sehr.

Auf Schloss Kirchberg buchen?

Fragen Sie gerne direkt beim Gastgeber mit dem Stichwort charmingplaces nach Ihrem individuellen Angebot. So genießen Sie Bestpreis-Garantie und die einmaligen Vorzüge der persönlichen Beratung.

Vorteile mit Glücksmomente Charmingplaces sichern


Anja Fischer am Tisch sitzend und schreibend

Anja Fischer

Gründerin und CEO von Glücksmomente Charmingplaces

Anja entdeckte als Reiseveranstalterin über 20 Jahre schöne Orte. Heute teilt sie nicht nur „Charmingplaces“ mit Ihnen sondern auch Insider Adressen, Geheimtipps für spannende Erlebnisse, sie kocht für Sie und erzählt Ihnen von besonderen Begegnungen und Momenten.

Mehr über Anja erfahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert