Mythos Riva Boote

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Weitere InformationenKleine Wassertropfen spritzen über den Bug, während das elegante Boot mit atemberaubendem Tempo über die glitzernde Wasseroberfläche fliegt, der Fahrtwind lässt die Kleider flattern und hinterlässt eine angenehme Frische auf der Haut. Neugierige Blicke folgen dem schönen Gefährt, halten die Hände schützend über die Augen, um eine Blick auf die Details der Legende zu erhaschen, die da gerade an ihnen vorbei flitzt.
Das dunkle polierte Holz, die türkisfarbenen Streifen an den Sitzen und das silberne Emblem, das an der Seite des Rumpfes aufblitzt. Riva steht da geschrieben. So oder so ähnlich stelle ich mir eine Fahrt auf einem der Boote vor, die nicht nur einen Hauch von Nostalgie umgibt, es ist vielmehr eine kräftige Brise, die einen bereits beim Zusehen in eine andere Zeit versetzt.
Riva Boote sind die Rolls-Royce unter den Motorbooten, heißt es. Ob man sich nun für Boote interessiert oder nicht – ein Riva Boot, das sanft im Hafen schaukelt, umgibt eine besondere Aura. Ein Mythos. Und wie bei den meisten Mythen, die ein Zeitzeugnis hinterlassen haben, ist es vor allem ihre Geschichte, die besonders anziehend wirkt.
Die Riva Geschichte begann 1842. Der italienische Bootsbauer Pietro Riva gründete eine Werft am Iseosee. Viele Jahre vergingen, das familiengeführte Unternehmen ging von einer Hand in die Nächste und es spezialisierte sich auf Rennboote. Bis 1949 der 27-jährige Carlo Riva die Zügel übernahm. Der junge Carlo hatte eine Faszination für sogenannte Runabout Boote, offene Sportboote aus edlem Holz, mit geschlossenem Vorderdeck, in denen damals die aus dem Krieg übrig gebliebenen Flugzeugmotoren verbaut wurden und an Deck oftmals genug Platz für ein Sonnenbad boten.
Neben der stilistischen Veränderung fing Carlo Riva an, seinen Booten Namen zu geben: Ariston, was auf griechisch der Beste heißt, Florida oder Aquarama. Anstatt Spezialanfertigungen fertigte Riva nun in Serie. Und das genau zur rechten Zeit. Denn gerade mal ein Jahrzehnt später, um die 1960er, war ein Riva Boot bei der High Society der letzte Schrei.
Sophia Loren, Peggy Guggenheim, Richard Burton, Elizabeth Taylor, Brigitte Bardot, Gunter Sachs (mit gleich drei Booten, wie man berichtet), Sean Connery sind nur einige Namen der 1960er Jetset Szene, die sich in Riva Booten auf den Gewässern tummelten. Ungefähr 4000 Boote sollen damals gebaut worden sein. Es heißt, davon existiert noch etwa die Hälfte.
Das preisliche Level spiegelt sich in der nostalgischen Rarität aus dem Luxus-Segment. Günstige Funde sollen bei kleineren Modellen bei 40.000 Euro beginnen. Gepflegt und gut erhalten (und nur selten gibt es Verrückte, die ein Riva Boot verkommen lassen) liegt der Preis allerdings eher bei mehreren hunderttausend Euro. Ein Riva Boot restaurieren zu lassen, kann ebenso teuer werden, denn die Adressen an Restauratoren sind rar und es bedarf langer, mühevoller Arbeit, um die Edelschiffe standesgemäß zu erhalten. Einer davon ist der Neffe von Carlo Riva, der mit seinem Unternehmen in Sarnico am Iseosee bis heute das Erbe seines Onkels am Leben erhält.
Das Unternehmen und die Marke Riva wurde 2000 an eine italienische Yachtwerft verkauft, die seither unter dem Namen weit größere Boote aus Kunststoff baut. Das tut dem Riva Hype aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil – es belebt den Mythos. Denn jedes Mal, wenn Sie nun ein Riva Boot vor sich haben, können Sie sicher sein, dass die Nostalgie, die an dem Mahagoni Holz klebt, echt ist.
Erfahren Sie noch mehr über die Arbeit von Carlo Rivas Neffe.
In einem weiteren Bericht lässt sich die Geschichte der Boote noch einmal im Detail nachlesen.
Eine schöne Geschichte beschreibt außerdem einen Deutschen, der sich den Traum von einem Riva Boot erfüllen will, indem er es selbst nachbaute.
Ein kurzes Interview mit Gunter Sachs über Riva Boote und Brigitte Bardot, beschreibt das Riva Lebensgefühl für Sie gut zusammenfasst.
Online können Sie am Iseosee eine Tour bei einem Restaurator für dessen Privatsammlung alter Riva Boote buchen – oder gleich eine Fahrt darauf.
Lea Biermann
Redaktion
Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.
Unser Rezepttipp ist in der gesamten Lombardei sehr verbreitet: Teigtaschen, die von Hand geformt werden, gefüllt mit Fleisch, Parmesan, Gemüse und Semmelbröseln.
2016 realisierte der Künstler Christo ein Projekt, indem er das Festland auf dem Iseosee mit zwei Inseln durch Stege verband. Ein monumentales Kunstwerk, das auch in der Retrospektive viel Sensations Potenzial hat.
Die italienische Antwort auf die prickelnden französischen Erzeugnisse.
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