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Liebe auf den ersten Löffel: Feine Maronensuppe mit Limetten-Creme und herzhaftem Granola

Rezept Maronensuppe

Alle Bilder in unserem Rezept für Maronensuppe: © Angelika Schwaff

Früher mochte ich keine Esskastanien, nicht mal die herrlich gerösteten auf dem Weihnachtsmarkt. Heute weiß ich, was ich dadurch all die Jahre verpasst habe. Eine Maronensuppe hat mich damals überzeugt.

Eine Freundin aus Oberbayern hatte sie als Überraschung für mich gekocht, aus Höflichkeit hatte ich nicht nein gesagt. Und dann war es schon beim ersten Löffel um mich geschehen: So gut können Esskastanien schmecken? Toll!

Seitdem kaufe ich jeden Herbst Maronen und mache daraus eine herrlich einfache Suppe. Ich finde, der cremigen Wonnen-Wucht an Suppe kann man gleich zwei Dinge entgegensetzen: einmal einen Klacks Crème fraîche mit extra Zitrusnote und dann noch etwas Knuspriges.

Darum habe ich für diese Variante der Maronensuppe ein herzhaftes Granola entwickelt (ursprünglich ist Granola ein Knuspermüsli). Wenn man die Zutaten dafür verdoppelt oder gleich verdreifacht, kann man sogar noch andere Menschen damit glücklich machen – vielleicht ja als Weihnachtsgeschenk aus der Küche? Denn das Granola passt auch toll zu Salaten oder auf Pasta.

Wie dem auch sei: Falls Sie dank dieser Maronensuppe auch ein Esskanstanien-Fan werden, lassen Sie es uns wissen. Dann gründen wir einen Fanclub.

Rezept Maronensuppe mit Limetten-Creme und Granola
Für 4 Personen (als Vorspeise) / einfach / Zubereitungszeit: etwa 50 Minuten

Zutaten für Maronensuppe und Limetten-Creme

400 g Maronen (geschält und vakuumiert)
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1,5 EL Butter
1 EL Noilly Prat oder anderer Wermut (optional)
600 ml Gemüsebrühe
300 ml Sahne
4 EL Crème fraîche
Ein halbes Bund Schnittlauch
1 Limette
Salz und Pfeffer

Zutaten für das herzhafte Granola

20 g Pinienkerne
20 g Sonnenblumenkerne
20 g geschälte Pistazien
1 EL Sesamsamen
1 TL Knoblauchgranulat
1 TL Zwiebelgranulat
1 Zweig frischer Thymian
1 TL Ahornsirup
1 El Olivenöl

Zubereitung des Gerichts

Schritt 1: Zunächst das Granola herstellen. Dazu den Ofen auf 170°C vorheizen. Nüsse grob hacken, dann mit Sesam, Gewürzen, Olivenöl, Ahornsirup und den Blättern des Thymians in einer Schüssel mischen, nur leicht salzen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. Im Ofen 5 Minuten backen, dann mit einem Pfannenwender mischen und wenden und weitere 5 Minuten backen lassen. Danach abkühlen lassen.

Schritt 2: Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Maronen aus der Verpackung nehmen und ebenfalls durchhacken.

Schritt 3: Einen großen, schweren Topf auf dem Herd anstellen, die Butter darin schaumig schmelzen. Nun zunächst die Zwiebeln auf mittlerer Flamme in der Butter glasig anschwitzen, dann die Maronen dazugeben und 3 Minuten unter Rühren anschwitzen. Schließlich auch den Knoblauch in den Topf geben und unter Rühren eine halbe Minute mit anbraten. Mit dem Noilly Prat ablöschen, dann mit der Gemüsebrühe und Sahne auffüllen. Die Suppe zum Köcheln bringen, dann 20 Minuten leise simmern lassen.

Schritt 4: In der Zwischenzeit den Schnittlauch abspülen, sehr trocken tupfen und mit einem scharfen Messer in sehr feine Ringe schneiden. Die Limette heiß abwaschen, abtrocknen und etwa 1 TL Schale fein mit Zester oder Reibe abreiben. Die Limette halbieren und eine Hälfte auspressen. Saft, Limettenabrieb und die Hälfte der Schnittlauchringe in eine kleine Schüssel geben, verrühren und mit Salz abschmecken.

Schritt 5: Die Maronen sollten nun weich sein. Die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Maronensuppe auf die Teller verteilen, mit jeweils einem Klecks der Creme, etwas vom herzhaften Granola und den restlichen Schnittlauchringen garnieren und servieren.


Angelika Schwaff

Angelika Schwaff

Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin

Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.

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2 Kommentare

  1. Wow, dieses Rezept weckt Erinnerungen! Meine Oma kochte früher auch immer Maronensuppe, aber leider ging ihr Rezept verloren. Ich habe viele Varianten ausprobiert, aber keine kam dem Geschmack von “Oma’s Suppe” nahe – bis jetzt. Euer Rezept mit der Limetten-Creme und dem herzhaften Granola hat genau diesen besonderen, nostalgischen Geschmack getroffen. Es ist, als hätte ich ein Stück meiner Kindheit zurückbekommen. Vielen Dank dafür!

    1. sehr gerne 🙂