9 nostalgische Medientipps rund um die Amalfiküste

Illustration: Burak Eser
Bei so viel Amalfiküsten-Mythos ist es kein Wunder, dass viele Geschichten rund um die Küste erzählt werden und viele Bilder versuchen die Schönheit der Vergangenheit einzufangen. Hier eine kleine Auswahl all jener, denen dies gelungen ist.
Es ist schwer sich da zu entscheiden! Ein Klassiker, der stets in das alte Italien und zudem auf die Insel Capri nahe der Amalfiküste entführt ist Es begann in Neapel (1960) mit Sophia Loren und Clark Gable. In das folgende Jahrzehnt holt uns die Verfilmung des Theaterstücks Avanti, Avanti! (1972) auf Ischia. Die Amalfitana der 1930er Jahre zeigt dagegen die 2004 verfilmte Komödie Good Woman – Ein Sommer in Amalfi, die wiederum auf einem Theaterstück von Oscar Wilde basiert. Und nichts trifft das Flair der Küste in den 50ern besser, als die Romanverfilmung Der talentierte Mr. Ripley aus den 90er Jahren.
„Sie sind verrückt, betrunken von der Sonne! Aber sie leben durch eine Kraft, die nur wenige von uns kennen: Die Kraft der Fantasie!“ So antwortete der italienische Regisseur Robert Rosselini auf die Frage, warum so viele seiner Filme an der Amalfiküste spielen. Rosselini gilt als Vater des neorealistischen Kinos. Diese Epoche entstand als eine Antwort auf den Faschismus und sollte die ungeschminkte Realität des Lebens darstellen. Wem diese Kost dieser Tage zu schwer ist, kann sich trotzdem diese kurze filmhistorische Einordnung von Martin Scorsese ansehen. Sehr spannend, wenn eine Filmgröße über die andere erzählt.
Nichts vermag uns so schnell in die Vergangenheit (und nach Italien) entführen, wie das Knattern einer Vespa. Wem kein Motorroller für eine nostalgische Spritztour zur Verfügung steht, kann in dieser Dokumentation verschiedenes über die Entstehungsgeschichte der Vespa und ihre Liebhaber erfahren.
„Francesca hatte am 6. Januar 1849 das Licht der Welt erblickt. Sie wurde auf einem jener Steilhänge an der amalfitanischen Küste geboren, wo die Erde abrupt in einen umgestülpten Himmel abstürzt, der in klaren Nächten von den Lampen der Nachtfischer bestirnt wird.“ So beginnt die Geschichte um Die Pastakönigin von Maria Orsini Natale, die von einer Pasta-Dynastie erzählt.
Agata Lima hat in Ravello schon Humphrey Bogart, Lauren Bacall oder Liz Taylor bekocht. Ihre Tochter Chiara gibt heute die Familienrezepte in Kochkursen vor Ort weiter. Von frittierten Zucchiniblüten, über Pappardelle mit Peperoni und Zitronenkuchen (den Bogart drei Mal am Tag essen wollte) ist alles dabei. Ein Glück, dass es zum Kochkurs auch ein Kochbuch gibt.
Zu einer italienischen Küstenstadt der Vergangenheit gehören ein paar schwarzgelockte Fischer, die in Rippunterhemden, Zigarre und einem Glas Rotwein beim Kartenspiel sitzen. Scopa und Briscola heißen zwei italienische Klassiker. Üblicherweise werden diese mit einem neapolitanischen Deck gespielt, das online erworben werden kann. Die Anleitungen zeigen aber auch, wie man die Spiele mit unseren Karten spielt.
Niemand packt Nostalgie so gut in Musik wie der Wiener Produzent Waldeck. Auf seinem Album Gran Paradiso (2016) suchte er sich Unterstützung von der Sängerin La Heidi, die Waldecks durchaus tanzbaren Rhythmen mit Italienischen Texten bestückt. Lieder wie Chico oder Illusione vermitteln innerhalb von Sekunden 100 % italienisches Lebensgefühl.
In den 1950ern hat der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck Positano besucht und einen Text über seine Reise geschrieben, der seitdem in fast keinem Artikel zu der Stadt unerwähnt bleibt. Das Hotel La Sirenuse hat das Schreibwerk für alle zugänglich gemacht.
Lea Biermann
Redaktion
Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.
Obwohl Pizza heute an jeder Straßenecke zu finden ist, hat die „echte“ einen besonderen Ruf.
In der Wiege der Weine, die eng mit den antiken Römern, allen voran mit der florentinischen Dynastie der Medici, verflochten war, werden Liebhaber noch heute fündig.
Wir müssen nicht verreisen, um das Lebensgefühl eines Ortes zu spüren. Holen Sie sich den Urlaub nach Hause. Für die Vorfreude, Erinnerung oder einfach so.
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