Carmen Can verwirklichte ihren Lebenstraum – die Fuchsegg Eco Lodge

In Schetteregg im Bregenzerwald endet die Straße – aber für Carmen Can und ihre Familie begann hier ein neues Kapitel. Die promovierte Erziehungswissenschaftlerin und systemische Coach schuf mit der Fuchsegg-Lodge einen inspirierenden Rückzugsort, der Naturverbundenheit und architektonische Eleganz verbindet.
Als ich sie frage, woher der Anstoß kam, ein Öko-Hotel im Bregenzerwald zu eröffnen, trete ich gleich ins Fettnäpfchen. Carmen stellt mit einem Lächeln richtig: „Wir sind eine Lodge und kein Hotel. Eine Lodge befindet sich typischerweise in naturnahen Gebieten wie Bergen, Wäldern, Wildreservaten oder Nationalparks.
Es sind Unterkünfte, die Möglichkeiten bieten, die Tierwelt in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Mit unseren sechs Gebäuden haben wir uns an der Dreistufenlandwirtschaft im Bregenzerwald inspiriert, die als Weltkulturerbe geschützt ist, und stehen für naturnahes Bauen und Wohnen.“
Die Liebe zu Schetteregg entstand bei Carmen dank ihrer Großeltern. Die hatten hier schon 1961 ein Ferienhaus gebaut und Carmen erlebte ihren ersten Urlaub mit ihren Eltern und dem Bruder bereits im Alter von zehn Tagen in Vorarlberg. Nostalgische Kindheitserinnerungen verbindet sie mit diesem Fleckchen Erde: „Wir verbrachten wunderschöne Sommer in den Wäldern, erfrischten uns am kühlen Bächle bei der Alpe Brongen, wo wir Staudämme bauten.
Im Herbst gingen wir stundenlang Heidelbeeren sammeln, die wir dank Mama mit frischer Sahne und Vanilleeis genossen oder zu Marmelade einkochten. Mit meiner Oma sammelten wir Kräuter, die getrocknet zu Tee wurden. Und wir machten ausgiebige Wanderungen mit befreundeten Familien.“
Am schönsten hat Carmen jedoch die Winter in Erinnerung – manchmal lag so viel Schnee, dass das Ferienhaus nicht mehr zu sehen war. „Als Kinder hofften wir, dass wir eingeschneit werden würden und nicht zur Schule mussten!“ Und wenn sie zum Brotkaufen entsandt wurde, gab es da nur eine Sorte und den Rückweg trat die kleine Carmen mit dem Schlitten an.
„Damals war es auch noch üblich, täglich ein Hüttenbuch zu führen. Über die Wetterlage, den Schnee und die Vorkommnisse. Es gab nur eine Telefonzelle beim Lift oben, die war auch noch öfters kaputt. Besucher, die Tagesbesuche machten, brachten uns Essen und Neuigkeiten mit.“
Schetteregg war auch als Erwachsene noch Carmens Lieblingsrückzugsort. Hier fand sie die richtige Balance zwischen Ruh’n und Tun. „Ein ständiges Aushandeln, denn eine Balance gibt es meiner Meinung nicht“, präzisiert Carmen. „Und das Tun liegt mir gut, kann jedoch auch in Aktionismus umschlagen. Ich bin auch überzeugt, dass jede Aufgabe, jeder Schritt ein richtiges Timing hat. Manchmal versuchen wir Menschen zu viel auf einmal und ich habe gelernt zu verstehen, wenn etwas ‚an der Reihe‘ ist. So war es auch mit dem Projekt Fuchsegg.“
Als Carmen Can bei der Firma Hilti in Oklahoma, Tulsa arbeitete, war die Sehnsucht nach Bergen und Natur groß. Eines Nachts entwarf sie spontan die Idee für ein nachhaltiges Seminar- und Ferienhotel mit regionalen Produkten – so stand es auf ihrem nächtlich gefertigten Notizblatt. Zehn Jahre lang blieb die Idee in einer Schublade, Carmens Leben ging seinen Lauf, ihre Kinder wurden geboren und sie machte die Ausbildung zum systemischen Coach.
In der Zwischenzeit ruhte ihre Vision und wartete, nur scheinbar vergessen, auf den Moment der Verwirklichung. Jahrelang hatte Carmen mit ihrem Vater und anderen darüber gesprochen, dass irgendjemand das Potenzial von Schetteregg erkennen und ausschöpfen sollte – ohne zu erkennen, dass sie selbst es war, von der sie da sprach. Bis ihr Mann eines Tages ungeduldig über das ständige Gerede im Sinne von “Jemand sollte…” wurde und sagte: “Entweder ihr hört auf davon zu sprechen oder ihr macht selber was “.
„Das war der Startschuss und die Idee wurde zum Projekt. Die Planung startete 2016, die Bauphase dauerte 19 Monate und 2020, mitten in der Coronazeit, wurde eröffnet. Das Fuchsegg hat auf die Welt kommen wollen. Es ist eine Gemeinschaftsleistung von vielen. Die Gäste spüren, wie viel Arbeit von ganz vielen in dieses Projekt eingeflossen ist, sehen die Details, und das freut mich sehr!“
Die Achtsamkeit für Menschen, Tiere und Natur, die sie beim Bau des Lodge Resort an den Tag gelegt hat, ist beeindruckend. Sogar die Wildblumensamen hat sie gerettet, bevor die Bagger kamen. „Beim Fuchsegg-Projekt war es ein Anliegen und eine behördliche Auflage, die seltenen Blumen in diesem Gebiet zu bewahren.
Wir haben auch nur Bäume gepflanzt, die es hier direkt in der Umgebung gibt. Ein Teil der Erde wurde eingezäunt und nur einmal bewegt, damit der Urzustand bewahrt wird. Ein Gärtner und ein ökologischer Berater haben uns begleitet, damit wir die ursprüngliche Blumenwiese bewahren. Mein Vater hat in mühsamer Handarbeit ganz viel Ampfer ausgerissen, der die Wildblumen verdrängt.“
Carmen bereut nur, das Projekt nicht besser erzählerisch begleitet zu haben. Das holen sie jedoch bald nach „Wir haben so viele spannende Geschichten zu erzählen! Wir sind ja selbst keine Hotelgänger und haben ein anderes Konzept entwickelt. In der Lodge mit den sechs Gebäuden muss man ins Freie gehen, die Architektur lädt ein sich auf den Weg zu machen, man muss sich das Essen sozusagen ‚verdienen‘ und stellt so ganz von selbst den Kontakt zur Natur her“.
Die Fuchsegg-Lodge geht weit über ein gewöhnliches Hotel hinaus. Sie ist ein Raum, der Gäste durch Architektur und Natur berührt. „Die Gastfreundschaft hier basiert auf Achtsamkeit gegenüber Menschen, Tieren und der Umgebung. Das Handwerk ist dabei ein wesentlicher Teil – es ist die Brücke zwischen Tradition und moderner Innovation.“
Carmen betont: “Dabei spielen das Handwerk und nachhaltige Materialien eine Hauptrolle: Unser Konzept war nur durch die Expertise lokaler Handwerker umsetzbar, die mit viel Hingabe natürliche Materialien wie Holz und Stein verarbeitet haben“.
Die Gastfreundschaft mit dem rundum nachhaltigen Konzept in der Abgeschiedenheit der Natur – „Irgendwo im Nirgendwo”, wie ihre Tochter einmal sagte – ist für Carmen eine Weiterentwicklung der Arbeit als Coach. „Schon während der Planung habe ich gesagt: Wenn Menschen zu uns kommen, sparen sie sich den Gang zum Therapeuten.
Und wirklich werden in kürzester Zeit die Gäste fokussierter, gestärkter und fröhlicher. Wir haben im Fuchsegg, mitten in der kraftvollen Natur, mit Architektur und Handwerk und dem richtigen Ambiente den Rahmen dafür geschaffen. Die Leute werden berührt und inspiriert und der Effekt hält auch noch an, nachdem sie wieder zu Hause sind.“
Dabei wirbt das Fuchsegg gar nicht mit Ruhe, denn es herrscht eine lockere Atmosphäre. „Kinder bringen Leben und Erfrischung. So freuen wir uns über tolerante Gäste: Bei uns schreit mal ein Kind, bellt ein Hund und auch Einheimische sind an der Bar und im Gasthaus willkommen. Wir sind direkt am Kinderlift in einem charmanten Familienskigebiet. Deshalb ist es von Anfang an klar gewesen, dass bei uns alle Generationen willkommen sind.“
In Schetteregg gibt es keine Geschäfte und keinen Konsum. Dafür gewinnen die Menschen Zeit – nicht nur Gemeinschaftszeit, sondern auch Inspirationszeit. Und wenn es wo zu bunt wird, oder jemand nervt, können die Gäste einfach weitergehen. Von Haus zu Haus, ins eigene Saunahaus, ins Gasthaus, in die Lounge und Bibliothek, in die Tenn, in die Natur.
So ist das Fuchsegg auch konzipiert: Es schafft ganz natürlich Bewegung im Inneren und im Außen. Der Gast macht sich auf den Weg. Und Carmen Can sorgt dafür, dass es immer neue Pfade zu beschreiten gibt – bereits in diesem Jahr sollen noch mehr kreative Gästeerlebnisse rund um Architektur, Design, Kunst, Musik und Genuss entstehen.
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Anja Fischer
Gründerin und CEO von Glücksmomente Charmingplaces
Anja entdeckte als Reiseveranstalterin über 20 Jahre schöne Orte. Heute teilt sie nicht nur „Charmingplaces“ mit Ihnen sondern auch Insider Adressen, Geheimtipps für spannende Erlebnisse, sie kocht für Sie und erzählt Ihnen von besonderen Begegnungen und Momenten.
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Vorarlberger Architektur ist außergewöhnlich, dabei absolut authentisch, jedoch keinesfalls provinziell. Denn die Baukultur schafft bereits seit vielen Jahren Antworten für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen.
Es gibt Rezepte, die machen kulinarisch und optisch etwas her, sind aber kaum aufwändig. Eine Bregenzerwälder Käsesuppe ist ein solches Rezept.
Nachhaltig, regional, innovativ. Berichte über den Bregenzerwald lesen sich wie die Unternehmensphilosophie eines Start-Ups. Dabei haben die Trends in dem Vorarlberger Tal Tradition und schaffen eine einzigartige Erlebniswelt.
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