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Heidelberg, eine Stadt mit unvergesslichem Flair

Erlebnistipps Heidelberg

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Die bezaubernde Stadt liegt wunderschön am Neckar und ist berühmt für ihre pittoreske Altstadt, das studentische Flair sowie ihr attraktives Umland | Hier unsere Erlebnistipps Heidelberg & Umgebung

Die bezaubernde Stadt liegt wunderschön eingebettet, dort, wo der Neckar den Odenwald verlässt und in die oberrheinische Tiefebene weiter fließt. Heidelberg ist berühmt für seine pittoreske Altstadt, den quirligen Kornplatz, das über der Stadt thronende Schloss, das eigentlich eine Schlossruine ist, die Alte Brücke und die Universität, die älteste in Deutschland und, und, und…

Obwohl die Liste der Sehenswürdigkeiten lang ist, könnte man die Schönheiten dieser Stadt an einem Wochenende erkunden, aber wer länger Zeit hat, dem wird es auch niemals langweilig. Zudem verlockt das reizende Umland zu  abwechslungsreichen Ausflügen.

Wenn Sie abends durch die Gassen der malerischen Altstadt mit den urigen Studentenkneipen bummeln, verstehen sie den berühmten Heidelberg-Song besser, den Fred Raymond im Jahr 1925 komponierte und Fritz Löhner und Ernst Neubach den Text dazu lieferte «Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren».

Das muss man gesehen haben, sonst war man nicht in Heidelberg

Beginnen Sie ihre Entdeckungstour in den Gassen der Altstadt und schlendern gemütlich durch die knapp 2 Kilometer lange Fußgängerzone, die längste Europas. Ich empfehle Ihnen immer wieder in die schmalen Nebengassen abzubiegen, denn dort findet man noch individuelle Boutiquen, gemütliche Cafés und Bars.

Lassen Sie sich einfach treiben, sehen Sie sich in den sympathischen Läden um, gönnen Sie sich mal hier mal da eine Tasse Kaffee, ein Bierchen oder ein Gläschen Wein. Das nennt man entspanntes Urlaubsfeeling.

Sobald Sie eine imposante Madonna-Figur sehen, umgeben von historischen Palazzi und im Hintergrund das fantastische Schloss, haben Sie den Kornmarkt erreicht, den schönsten Platz der Stadt. Die perfekte Kulisse für wunderschöne Erinnerungsfotos für die Touristen aus aller Welt.

Die Kornmarkt-Madonna, auch Muttergottesbrunnen genannt, wurde vom Kurfürst Karl Philipp 1718 als Symbol für die Gegenreformation errichtet. Wenn man genau hinsieht erkennt man auf den Pflastersteinen die Umrisse des dort einmal platzierten Heilig-Geist-Spitals, das 1557, zugunsten des Kornmarktes abgerissen wurde.

Der Blick zum Heidelberger Schloss verlockt dazu, hinauf zu wandern, über den Burgweg dauert es lediglich 10 Minuten. Wem das dennoch zu mühsam erscheint, die Bergbahn führt Sie direkt vom Kornplatz zur Schlossruine.

Man kann die etwas schummrigen Gewölbegänge im Innern besuchen, aber bei schönem Wetter ist der frei zugängliche Schlosshof und die Aussichtsplattform am Schlangenweg empfehlenswerter, denn von hier bietet sich eine sensationelle Aussicht auf die Altstadt und das Schloss.

Ein Besuchermagnet ist das historische Deutsche Apotheken-Museum, das 1957 auf dem Schlossberg eröffnet wurde. Zu bestaunen gibt es Apothekeneinrichtungen aus der Barock- und Biedermeierzeit, sowie zierliche Waagen, präzise Destillierapparate, wunderschöne Keramiken und viele weitere Kostbarkeiten der Pharmaziegeschichte. Das sehenswerte Museum zählt zu den meistbesuchten in ganz Deutschland

Wenn Sie noch höher hinaus möchten, gehen Sie zu Fuß über die Himmelsleiter hinauf zum Königstuhl auf 568 Meter. Weniger beschwerlich ist es mit der Bahn, die noch immer mit originalen Wagen aus dem Jahre 1970 die Gäste nach oben bringt. Bei klarem, schönem Wetter ist die Sicht auf Heidelberg und den Lauf des Neckars einfach umwerfend. 

Ein weiteres Wahrzeichen dieser romantischen Stadt ist die Alte Brücke, die ursprünglich Karl-Theodor-Brücke heißt, aber kaum einer kennt sie unter diesem Namen. Sie verbindet die Altstadt mit dem Villenviertel Neuenheim.

Besonders beeindruckend ist diese Brücke bei Sonnenuntergang, denn dann verleiht das warme Licht der Altstadt und dem Schloss ein unglaublich romantisches Flair. Vielleicht haben Sie auch Lust, wie die vielen Studenten, sich auf der Neckarwiese niederzulassen und mit einem erfrischenden Getränk, das Spektakel abseits des Stadttrubels zu erleben.

Zurück in die Altstadt ist das Brückentor der Alten Brücke ein echter Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv,  allen voran der Messing-Affe, eine Skulptur aus dem Jahre 1979, die das Original ersetzt, das 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde.   

Erholsam ist ein Spaziergang über den sogenannten Schlangenweg, der bei der Alten Brücke beginnt, zum Philosophenweg. Es geht etwas steil bergauf zum Heiligenberg,  aber zwischendurch gibt es Sitzmöglichkeiten und als Belohnung traumhafte Ausblicke auf das Städtchen am Neckar.

Dass Heidelberg eine so lebendige Stadt ist, verdankt sie auch der ältesten Universität Deutschlands, die 1386 von Ruperto Carola gegründet wurde. Heute sind in der Ruprecht-Karls-Universität mehr als 30.000 Studenten immatrikuliert, die sehr zur sympathischen offenen Atmosphäre der Stadt beitragen.

Nett anzusehen ist der Studentenkarzer, heute ein Museum, das man besichtigen kann, damals ein Gefängnis für Studenten, die kleinere Strafen absitzen mussten, wie nächtliche Ruhestörungen. Witzig, die bunt bemalten Wänden und die vielen Unterschriften der Studierenden.

Ein wenig abseits der Touristenhotspots 

Unbedingt einen Besuch wert ist zum Beispiel der Botanische Garten Heidelberg, der 1593 gegründet wurde und zu den ältesten Botanischen Gärten zählt. Und wenn Sie mit Kindern in Heidelberg Urlaub machen, darf ein Besuch des kleinen, aber sehr hübschen Heidelberger Zoos nicht fehlen. 

In einer ehemaligen Kirche von 1733, im Ortsteil Ziegelhausen, befindet sich die Textilsammlung Max Berk. Hier dreht sich alles um Textilien und Stoffe, und zwar von deren Bedeutung in der Vergangenheit bis in die Jetztzeit. Neben zwei Sonderausstellungen in jedem Jahr, kann man ganzjährig noble Stoffe und alte Handwerkskunst, sowie Textilien aus fernen Ländern bestaunen. Grandios die faszinierende, museumseigene Sammlung antiker Patschworkquilts.

Max Berk schuf 1945 eine Damenkollektion unter dem Namen Berk. Nach einer Reise in die USA kaufte er die Vertriebsrechte für die Marke Betty Barclay und gründete die gleichnamige Kleiderfabrik in Heidelberg. 1982 ging er in den Ruhestand und übergab die Geschäftsführung seinem Schwiegersohn. Die Textilsammlung Max Berk ist Teil des Kurpfälzischen Museum Heidelberg in der Brahmsstraße 8.

Die Stadt Heidelberg vom Neckar aus zu betrachten, hat einen ganz besonderen Reiz. Die Weiße Flotte ist eine der größten Flussfahrredereien im Südwesten von Deutschland und bietet ganz unterschiedliche Fahrten an.

Ob Rundfahrten oder Linienfahrten oder ein Ausflug entlang des Neckars, es macht Freude die vielen Sehenswürdigkeiten ganz gelassen vom Wasser aus zu bewundern. Mehr Infos und Fahrpläne finden Sie auf der Website der Weissen Flotte.

Wenn Sie von Greifvögeln fasziniert sind, dann besuchen Sie eine Flugvorführung der Falknerei Tinnunculus auf dem Königstuhl. Uwe Jacob war mit acht Jahren einer der jüngsten Falkner Deutschlands und hat später seine kindliche Begeisterung zu seinem Beruf gemacht. Die Falknerei hat er nach seinem ersten Turmfalken Tinnunculus benannt.

Liebenswerte Erinnerungen an Heidelberg 

Weil ich gerne für mich selbst oder für liebe Freunde etwas von meinen Reisen mitbringe, halte ich immer Ausschau nach ganz besonderen Geschäften und Werkstätten. 

Bei meinem Bummel durch die zauberhafte Stadt sind mir einige interessante Läden aufgefallen, wie etwa der Heidelberger Zuckerladen. Marion aus der Pfalz und Jürgen aus Bremen wollten etwas schaffen, was Menschen glücklich macht.

Sie entschieden sich für einen Laden mit Süßigkeiten, die mit Liebe, Ideenreichtum und natürlich in Handarbeit hergestellt werden. Kleine und große Kinder kommen am Laden am Plöck 52 nicht so leicht vorbei und sicherlich findet man hier eine süße Überraschung für die Kinder oder Enkelkinder.

Noch mehr Süßes erwartet Sie nahe der Alten Brücke in der Bonbon-Manufaktur. Man kann zusehen, wie die sündigen Leckereien aus besten Zutaten wie Zitronen, Himbeeren, Aprikosen oder Matcha entstehen. Steingasse 6.

Wie wär’s mit einem handwerklich hergestellten Heidelberger Bio-Bier als Mitbringsel. Besonders attraktiv ist die Frischbierspezialität in der 1 Liter Bügelflasche. Sie können nebenbei auch zusehen, wie das Craftbier entsteht und falls Sie Lust haben, sogar ein Seminar oder einen Braukurs belegen. Sie finden die Brauerei zum Klosterhof im Stiftweg 4 in Heidelberg.

Eine ausgesprochen exquisite Erinnerung sind edle Gegenstände aus Holz. «Holz trifft auf Design», das ist die Grundidee von Leo Fix, der in seiner Designwerkstatt Woodcraft unverwechselbare Objekte herstellt. Der Ausnahme-Drechsler verwendet dafür verschiedene, heimische Hölzer, die entweder Naturgewalten zum Opfer fielen oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

Bis aus einem Stück Holz eine Vase, eine Schale, ein Brottopf oder eine Pfeffermühle entsteht, ist ein langer, oft steiniger und unvorhersehbarer Weg. Jedes gedrechselte Objekt ist ein Unikat und unfassbar erlesen.

Lassen Sie sich auf der Website von Woodcraft inspirieren und wenn Sie in Heidelberg sind und sich für eines der Objekte interessieren, schreiben Sie vorab an Leo Fix und machen mit ihm einen Termin aus. Denn diese beeindruckenden Kunstwerke aus Holz sind eigentlich sein Hobby und er betreibt es lediglich im Nebenerwerb.

Entlang des Neckars, gesäumt von Wäldern und Burgen 

Kaum aus Heidelberg heraus schlängelt sich in östlicher Richtung eine Straße entlang des Neckars und führt Sie zur «schönen Nachbarin Heidelbergs», wie das romantische Städtchen Neckargemünd gerne genannt wird.

Die Ansiedlung verteilt sich auf drei Hügel und der Ortsteil Dilsberg, mit der gleichnamigen Burg, ist ein beliebtes Ausflugsziel, ganz besonders, wenn die Dilsberger Burgfeste stattfinden. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen kann auf eine 1000-jährige Geschichte zurückblicken und ist absolut einen Besuch wert.

Ein paar Kilometer weiter erreichen Sie Neckarsteinach, die Stadt der vier Burgen. Zauberhaft schmiegen sich die Häuser an das Neckarufer, wohl geschützt von bewaldeten Ausläufern des Odenwalds und den vier Burgen. Auch hier lädt die Altstadt mit ihren hübschen Patriziern- und Fachwerkhäusern zum Flanieren ein.

Einen Besuch wert ist auch der im Jahr 2000 gestaltete Nibelungengarten, wo auf sechs mannshohen Sandsteinsäulen die sechs wichtigsten Köpfe des Nibelungenlieds aus Sandstein montiert sind.

Weiter geht’s den Neckar entlang zur «Perle des Neckartals», wie der Luftkurort Hirschhorn, an der Doppelschleife des Neckars, landläufig heißt. Auch hier lädt die wunderschöne Altstadt zu einem Spaziergang ein.

Beeindruckend auch die mächtigen Mauern des Schlosses Hirschhorn, das 1250 erbaut wurde, umgeben von einer eindrucksvollen Burganlage, die den Besuchern vermittelt, welch hohen Stellenwert die Herren von Hirschhorn zur damaligen Zeit hatten.

Wenn man sich für Altertümer interessiert, ist das Langbein Museum empfehlenswert. Zu sehen ist eine Sammlung von sakralen und profanen Gegenständen, die Carl Langbein, ein ortsansässiger Geschäftsmann, im 19. Jahrhundert zusammengetragen hat.

Die letzte Etappe der etwa 25 Kilometer langen Strecke, entlang des Neckars, ist die romantische Staufer- und Reichsstadt Eberbach, im Herzen des Naturparks Neckartal-Odenwald gelegen. Bei einem Spaziergang entlang der alten Stadtmauer, vorbei an den vier Stadttürmen und den heimelig aussehenden Fachwerkhäusern, fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt.

Es lohnt sich, vielleicht nach einem schmackhaften Vesper,  auf die, auf einem Hügel gelegene Burgruine Eberbach zu wandern, denn der Ausblick von dort oben auf das Neckartal ist umwerfend schön und ein würdiger Abschluss der kleinen Neckartour.

Weitere Erlebnistipps in der Nähe von Heidelberg 

Hockenheim – Wer sich für Auto- und Motorradsport interessiert, bei dem steht der Hockenheimring, der zu den berühmtesten Rennstrecken der Welt zählt, sicherlich ganz oben auf der have to see – Liste. Das erste Motorradrennen fand 1932 statt und von da an wurde das Städtchen zwischen Heidelberg und Mannheim in aller Welt bekannt.

Neben den Zuschauerveranstaltungen auf der 4,574 km langen Rennstrecke finden auf dem Gelände zahlreiche begeisternde Events statt, wie zum Beispiel ein Konzert von AC/DC am 13. Juli 2024 oder das Glücksgefühle Festival vom 12. bis 15. September, das größte Musikfestival in Deutschland, um nur einige zu nennen.

Aquadrom – Sollte sich das Wetter mal nicht von der schönsten Seite zeigen, ist ein Besuch des Aquadroms in Hockenheim eine gute Idee. Geboten wird nicht nur das größte Außenwellenbad in Deutschland, sondern zudem unterschiedliche Schwimmbäder, Saunen, eine Salzgrotte, medizinische und Wellness-Massagen und natürlich auch eine abwechslungsreiche Gastronomie. So kann man dann auch einen etwas trüben Tag entspannt genießen.

Domstadt Speyer – Nicht nur wegen der größten romanischen Kirche der Welt, die mit einer Länge von 34 Meter und einer Breite von 14 Meter unglaublich beeindruckend ist, lohnt sich die halbstündige Fahrt nach Speyer im Bundesland Rheinland-Pfalz. Sehenswert ist auch die protestantische Dreifaltigkeitskirche, die zwar von außen eher unscheinbar ist, innen aber, überraschend für evangelische Kirchen, prunkvoll und farbenfroh.

Bei einem Bummel durch die Pfälzer Stadt fühlt man sich fast ein wenig wie in bella Italia. Bunte Häuser, das milde Klima, das mediterrane Pflanzen bestens gedeihen lässt und auf Schritt und Tritt laden Weinstuben und Cafés zum Vespern ein, wie man in der Pfalz zu den Zwischenmahlzeiten sagt.

Dazu gibt’s einen heimischen Wein, am liebsten aus dem typisch pfälzischen Dubbeglas. Die Dubben (Tupfen) sind runde Vertiefungen im Glas, die einen besseren Halt bieten.

Dass die Menschen in Speyer trinkfest sind, zeigt auch der vor dem Dom stehende Domnapf, eine große Schale, die bis zu 1580 Liter aufnehmen kann. Man erzählt sich, dass dieser Napf anno dazumal, nach jeder Neuwahl des Bischofs, mit Wein gefüllt wurde und die Kirchgänger sich bedienen durften.

Wein muss schmecken – ganz einfach

Das ist der Leitspruch des VDP Winzers Thomas Seeger, dessen Weingut nur ein Viertelstündchen von Heidelberg entfernt ist. In der 12. Generation bewirtschaftet der sympathische, leidenschaftliche Kellermeister gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter Anna, die die 13. Generation ist, die zwölf Hektar Rebflächen.

Obwohl das Weingut Seeger eher klein ist, zählt es zur deutschen Weinelite und ist seit 2010 Mitglied im VDP, aber dennoch ist Thomas Seeger bodenständig geblieben, genauso wie seine Weine.

Dass die Muschelkalkböden, mit Löss- und Buntsandstein-Einlagerungen, sowie das milde Klima an der Badischen Bergstraße optimal sind für den Anbau von Reben, wussten bereits die Römer vor 2000 Jahren. Nach der Reblauskatastrophe war es der Urgroßvater von Thomas Seeger, der in den Weinbergen in Leimen und Heidelberg Spätburgunder pflanzte.

Die Liebe zu den Burgundersorten, weiß und rot, führt Thomas Seeger erfolgreich weiter, und er hat sich zudem mittlerweile zum absoluten Spezialisten im Umgang mit neuen und gebrauchten Holzfässern entwickelt.

Mit 60 Prozent liegt der Schwerpunkt bei den Rotweinen, neben Spätburgunder auch Lemberger, Portugieser und Schwarzriesling. Der erfahrene Önologe hat seinen ganz eigenen Rotweinstil, geprägt von Dichte, Kraft und eleganter Finesse. Wie nur wenige Winzer hat er ein außergewöhnliches Händchen für den Einsatz feinster Holzfässer, die dem Wein diese unverwechselbare Würzigkeit verleihen.

Bei den Weißweinen stehen neben Riesling, Sauvignon und Auxerrois allen voran Weiß- und Grauburgunder im Fokus. Seine Weine sind rebtypisch, saftig und süffig, stets tiefgründig und vollmundig und keineswegs alkohollastig. Es sind Weine, die ehrliche Trinkfreude bereiten, ohne banal zu sein. 

Ein Spruch auf der Website gefällt mir besonders gut und beschreibt ein wenig die Philosophie des Hauses: «Vielleicht ist das, was Seeger anders macht, das, was er nicht macht

Sein Weinangebot teilt er in verschiedene Kategorien auf: VDP Gutsweine – richtig gute Einstiegsweine, VDP Erste Lage  – Weine erster Klasse, VDP Großes Gewächs  – die Grand Crus, Signatur Weine – Kompositionen mit Charakter. Zur letzten Kategorie zählen die Flaggschiffe des Weinguts: Cuvées, Selektionen und Reserven, die sein Können und seine Liebe zum Wein grandios darstellen.

Alle Weinberge werden naturnah bewirtschaftet, ohne Öko-Etikett. Diese Mühen, vereint mit seinem Wissen und seiner Leidenschaft verleihen den Weinen einen unverkennbaren Charakter und haben ihm bereits sehr viele Auszeichnungen eingebracht, unter anderem seit 2007 stets 5 Sterne bei Eichelmann, 4 Trauben bei Gault Millau und 4 Sterne bei Falstaff.

Weinplus zeichnete ihn als eines der besten Weingüter des Landes aus.

Auch wenn das Weingut Seeger vor allem für Rotweine berühmt ist, stelle ich Ihnen die Weißweincuvée Georg vor, weil ich finde, dass Thomas Seeger ein sensationelles Feingefühl auch für weiße Burgundersorten hat und ich im Sommer Weißwein bevorzuge.

Die Cuvée setzt sich aus Chardonnay, Grau- und Weißburgunder und einem kleinen Anteil Auxerrois zusammen. Der mundfüllende Wein erobert den Gaumen mit Aromen, die an Aprikose und reife Birne erinnern, abgerundet mit einem Hauch von Vanille.

Dieser cremige Wein erfuhr eine Spontanvergärung und wurde im neuen Barrique ausgebaut. Was mir gut gefällt ist der mit 12,5 % niedrige Alkoholgehalt, der die Entscheidung für weitere Gläser erleichtert. Damit der Weine seine ganze Fülle zeigen kann, ist es sinnvoll, ihn vorher zu dekantieren und nicht zu kalt zu genießen. 

Wenn Sie in Heidelberg – vielleicht in unserem Charmingplace Grenzhof – Urlaub machen und gerne gute Weine trinken, dann ist es «die» Adresse. Familie Seeger freut sich auf ihren Besuch, Öffnungszeiten siehe Website.

Unsere Lesetipps zu Heidelberg & Umgebung

Monika Kellermann Wein & Genuss - Autorin

Monika Kellermann

Wein & Genuss – Autorin

Monika Kellermann schreibt nicht nur seit vielen Jahren in Artikeln und Büchern über Wein und Genuss. Die Autorin ist auch Expertin für italienischen Lebensstil und kennt die Region rund um den Gardasee besonders gut, da sie dort neben München ihre zweite Heimat gefunden hat.

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