Erlebnistipp: Rundreise durch Portugal

Voller Facetten und viel zu oft reduziert auf seine beiden größten Städte, Lissabon und Porto, ist Portugal. Dabei sind die zwar tatsächlich mehr als einen Besuch wert, das kleine Land im Westen Europas hat aber noch so viel mehr zu bieten. Wundervolle Orte, die es so nirgendwo auf der Welt gibt, wollen entdeckt werden.
Beeindruckende Natur, kilometerlange Traumstrände und ein kultureller Reichtum, der von Fado (dem traditionellen Gesang) bis zu Azulejos (den blau-weißen Kacheln) reicht, inspirieren zum Wiederkommen und Dableiben. Versteckte Schätze und einzigartige Landschaften warten auf der Reiseroute zwischen Porto im Norden und Lissabon im Süden.
Unsere Rundreise durch Portugal beginnt in Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals. Gleich 13 Flughäfen in Deutschland bieten eine direkte Verbindung nach Porto. Auch von Wien, Zürich und Genf kann man einfach ins Flugzeug steigen und ohne Umwege in der Stadt des Portweins ankommen.
Tradition und Moderne leben hier in Harmonie und das bunte Treiben in den Gassen der Altstadt erzählt von guter Laune und Lebensfreude.
Die Fachwerk-Bogenbrücke D. Luís I, über dem Fluss Douro, verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. In historischen Kellereien locken da Verkostungen des historischen Portweins. Bootstouren entlang des Flusses ermöglichen einen neuen Blickwinkel mit unvergesslichen Ausblicken auf Porto und das Douro-Tal.
Von Vila Nova de Gaia oder von Ribeira in Porto bietet sich eine Schifffahrt an. Flussaufwärts entlang des Douro erwartet uns eine der schönsten Landschaften Nordportugals. Weinberge an den Hängen und romantische Dörfer auf den Hügelkuppen über dem Fluss erinnern etwas an die österreichische Wachau an der Donau – bloß ist in Portugal das Wetter besser.
Seit 2001 ist das Douro-Tal UNESCO-Weltkulturerbe, was auch mit seiner Geschichte zu tun hat, denn es handelt sich um das älteste Weinanbaugebiet der Welt. 50 Weingüter liegen hier an der offiziellen Weinroute und produzieren den weltberühmten Portwein.
In der Region ist die kleine Stadt Lamego ein guter Grund für einen Abstecher. Bereits in der Römerzeit gegründet überzeugt sie mit einer Burg aus dem 13. Jahrhundert und einer beeindruckenden Kathedrale.
Bekannt ist die Stadt auch für die jüdische Gemeinde. 613 Stufen führen südwestlich von Lamego über eine Doppeltreppe auf die Anhöhe zur Wallfahrts-Kapelle Santuário de Nossa Senhora dos Remédios.
Etwa auf halber Strecke unserer Rundreise durch Portugal, zwischen Porto (150 Kilometer) und Lissabon (200 Kilometer), liegt Coimbra. Die historische Stadt am Fluss Mondego ist Wissen und Kultur geweiht, ein Viertel der Einwohner sind Studenten. Die Universität ist die älteste in Portugal, gehört zu den ältesten Europas und beeindruckt mit der Barockbibliothek mit 300.000 Büchern, dem Glocken- und Uhrenturm und der alten Königskapelle.
Helle Häuser und charmante Läden säumen die engen Gassen der Altstadt, in denen man sich stundenlang verlieren kann. Hier ist auch die Igreja de Santa Cruz zu finden. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen Portugals, ist mit zahlreichen Holzschnitzereien und Azulejos verziert, und nicht zu verwechseln mit der schönen Kathedrale der Stadt.
Abenteuerlustige treffen sich zum Stand-up-Paddeln im Fluss Mondego oder machen sich auf den Weg zum Höhlenwanderweg nahe Coimbra.
Etwa eine Stunde dauert die Fahrt von Coimbra nach Fátima. Fátima gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten der Welt und zieht jährlich Millionen von Pilgern an – allein 2024 waren es 6,2 Millionen. Die imposante Basilika erhebt sich über den weitläufigen Platz und das moderne Heiligtum der Dreifaltigkeit bietet einen Raum zur Besinnung, während Naturpfade und Kreuzwege in der Umgebung auf die Pilger warten.
Der 13. Mai und der 13. Oktober sind die wichtigsten Wallfahrtstage und dementsprechend sehr überlaufen. Da kommen an einem Tag beeindruckende 500.000 Pilger zusammen. Trotzdem ist Fátima auch für Nicht-Gläubige ein interessantes Ziel und wert, mindestens einmal besucht zu werden. Von hier aus sind es nur 35 Kilometer nach Tomar.
In Tomar am Convento do Cristo angelangt, kommt man kaum umhin, an die Romane von Dan Brown zu denken. Templergeheimnisse, mystische Symbole und verschlüsselte Hinweise auf verborgene Schätze scheinen einen förmlich anzuspringen.
Es handelt sich um einen der wichtigsten kulturellen und historischen Orte Portugals. Die Wehr-Klosteranlage wurde 1162 gegründet und hat im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche architektonische Formen bekommen, von gotisch bis barock. Vom Wehr- und Sakralbau ist der Abstieg in die Altstadt kurz. Dort warten die Läden und Restaurants in Tomar – alles im Templer-Thema.
Gut 100 Kilometer trennen Tomar von der Kleinstadt Óbidos, die näher an der Atlantikküste liegt. Wie im Mittelalter stehengeblieben fühlt man sich da, wenn man bei einem Spaziergang auf der sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer balanciert, und die Burg von Obidos auch fast 1.000 Jahre nach ihrer Errichtung stolz über der Stadt thront.
Ganz im Zeichen des Mittelalters steht die Altstadt auch jedes Jahr im Sommer, wenn hier ein großer Mittelaltermarkt stattfindet.
Weitere 85 Kilometer südlich liegt die mystische Stadt Sintra. Der Pena-Palast wird auch „Neuschwanstein Portugals“ genannt. Verschiedene Baustile der Romantik und bunte Farben sind in eine wundervolle Parklandschaft eingebettet. Ein Flair wie aus 1001 Nacht – Gebrüder Grimm auf Portugiesisch.
Das UNESCO-Weltkulturerbe ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Land und ein Abstecher hierher ist auf jeden Fall Pflicht, wenn man in der Gegend ist – auch wenn man dabei die Gesellschaft von jährlich einer Million Touristen akzeptieren muss.
Ebenso bezaubernd geht es bei einem Besuch in der Quinta da Regaleira weiter, ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe in Sintra. Das Gesamtkunstwerk aus Schloss, Park, Kapelle und Brunnen scheint einer Welt entsprungen, in der Drachen, mutige Ritter und schöne Prinzessinnen leben.
Von hier aus ist das Ziel nicht mehr weit, in einer guten halben Stunde Autofahrt können wir von Sintra nach Lissabon gelangen. Vorher bietet sich aber noch ein Abstecher an den westlichsten Punkt Europas an.
Wer genug hat von der vollen Ladung Kunst und Kultur findet auf der Halbinsel Cabo da Roca die Kraft der Natur. Am westlichsten Punkt Europas geht immer starker Wind, die Wellen des atlantischen Ozeans lecken an den Felsformationen.
Der rot-weiße Leuchtturm darf als Farbtupfer auf den zahlreichen Fotos zwischen Ozean, Himmel und ungebändigten Naturelementen nicht fehlen. Kaum zu glauben, dass die Hauptstadt Lissabon weniger als eine Autostunde von hier entfernt ist.
Als krasser Kontrast zur wilden Landschaft von Cabo da Roca bietet sich der Küstenort Cascais als Zwischenstopp Ihrer Rundreise durch Portugal an. Der einstmals beschauliche Fischerort bekam 1870 dank König Ludwig I. einen royalen Einfluss.
Den exklusiven Charakter hat sich das Städtchen bis heute bewahrt und gehört zu den beliebtesten Zielen für einen Tagesausflug vom eine halbe Stunde mit dem Auto entfernten Lissabon.
Von weitem ist die Christusstatue über Lissabon schon zu sehen. Die strahlende Hauptstadt Portugals fasziniert mit einer Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Lebensstil.
Nach dem portugiesischen Seefahrer und Entdecker Vasco de Gama ist die zweitlängste Brücke Europas benannt und erzählt von der Moderne, während Fado-Bars und gelbe Straßenbahnen ebenso klischeebelastet wie authentisch vintage sind. Wer eine Runde mit der historischen Tram 28 fahren will, muss allerdings früh aufstehen oder lange Wartezeiten einplanen.
Dienstags und samstags zwischen 9 und 16 Uhr findet der Flohmarkt Feira da Ladra statt. Die Aussicht über die Stadt und der Rückweg nach Baixa, vorbei am abendlichen Fado-Gesang, könnte malerischer nicht sein. Zwar ist die Innenstadt touristisch, doch nicht ohne Grund. Plätze, Lokale und Architektur muss man gesehen haben.
Einen Überblick von oben verschafft Castelo de São Jorge: Lissabons Burg. Wieder herabgestiegen aus den Wolken lädt die Promenade am Fluss Tejo zum Flanieren, dazu den Torre de Belém zu besichtigen, oder zum Entspannen in einem der zahlreichen Lokale.
Der schwermütige Musikstil Fado kommt aus Lissabon und so ist hier auch der richtige Ort, um ein Fado-Konzert zu besuchen und mit dessen Klängen ein wirklich einzigartiges Souvenir als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen.
Pasteis de Nata ist die Nationalnachspeise Portugals. Während der Reise durchs lange Land im Süden sollte die Verkostung der Leckereien in jeder Stadt nicht fehlen, um zum Schluss den Gewinner der besten Pasteis de Nata des Landes zu küren.
Spezialitäten in Portugal sind selbstverständlich die vielen Fischgerichte. In einem Land, das nicht nur am Atlantik liegt, sondern auch noch von Flüssen durchzogen ist, darf man sich exquisite fangfrische Köstlichkeiten erwarten, und zwar zu Preisen, bei denen man am liebsten hierher auswandern möchte.
Lydia Stöflmayr
Texterin & Autorin
Lydia ist freie Texterin, Autorin und Dolmetscherin. Sie liebt es, neue Sprachen, Kulturen und Mentalitäten kennenzulernen. Dabei spielt Sprache eine wesentliche Rolle und eben vor allem die richtigen Worte zu finden. Diese Aufgabe hat sie zu ihrer Profession gemacht.
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Wir müssen nicht verreisen, um das Lebensgefühl eines Ortes zu spüren. Holen Sie sich den Urlaub nach Hause. Für die Vorfreude, Erinnerung oder einfach so.
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