Illustration: Burak Eser
An de Aussprooch erkennt mer genau wu der herkummt.“ Das trifft beinahe immer zu, denn das Pfälzische hat Charakter. Einmal quer über den Atlantischen Ozean, auf einem anderen Kontinent, sprechen Einheimische jedoch einen ganz ähnlichen Dialekt, sogenanntes Pennsylvania Dutch. Seinen Ursprung hat die Sprache in einer Migrationswelle im 18. Jahrhundert. Wegen politischer Verfolgung flüchteten Pfälzer*innen in die USA. Genauer gesagt nach Pennsylvania. Zwar wanderten auch aus anderen Gebieten Deutschlands Menschen zu dieser Zeit in den Bundesstaat aus, aber das Pfälzische setzte sich durch. Und das tut es bis heute. Über 400.000 Einheimische sprechen noch immer Pennsylvania Dutch und pflegen zudem Traditionen aus der deutschen Region.
Zwei Pfälzer, Christian Schega und Benjamin Wagener, haben sich auf die Spurensuche nach Pennsylvania begeben und diese in einem Dokumentarfilm festgehalten. Moderiert wird Hiwwe wie Driwwe von dem Lehrer, Autor und Musiker Douglas Madenford, der sowohl die pfälzische Kultur in den USA als auch in Deutschland erkundet. Dabei trifft Madenford einen amerikanischen Koch, der Saumagen kocht, einen Lehrer, der Pennsylvania Dutch unterrichtet oder den deutschen Sprachwissenschaftler Dr. Michael Werner, der die Sprache erforscht hat.
Hiwwe wie Driwwe ist ein liebevolles Portrait der pfälzischen Kultur, das zeigt, wie Dialekt Heimat definiert. Und das auch – oder gerade eben deshalb – Sprache ein Stück Zuhause in der Fremde wird.
Hiwwe wie Driwwe anschauen
Hiwwe wie Driwwe ist als DVD erhältlich.
Auf Amazon Prime Video können Sie die Dokumentation auch online leihen.
Lea Biermann
Redaktion
Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.
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