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„Wir glauben an menschliche Beziehungen“ – zu Gast bei Margit und Klaus Dittrich

Le Cap Cassis - Margit und Klaus Dittrich - Charmingpeople

Margit und Klaus Dittrich schufen sich im provenzalischen Küstenstädtchen Cassis nicht nur selbst ein Zuhause, sondern geben dieses Gefühl auch an die Gäste des individualistischen Boutiquehotels weiter. In den fünf liebevoll eingerichteten Zimmern findet man Rückzug, während das restliche Haus zur entspannten Zusammenkunft einlädt – ob beim hausgemachten Frühstück oder um den privaten Infinity Pool. Ein Konzept, das Margit und Klaus, aber auch ihren Gästen viele neue Freundschaften beschert hat. Wer nach einem besonderen Urlaub abseits des Trubels der Côte d’Azur sucht, ist hier genau richtig.

Um Bekanntschaft mit unseren heutigen Gastgeber*innen zu machen, führt uns die Reise in die Provence. Jedoch nicht in den Teil mit den Lavendelfeldern, sondern an die malerische Küste – genauer an den Rand des Hafenstädtchens Cassis.

Die Lage ist Namensgeber für unseren Charmingplace Le Cap Cassis und ein Zeugnis dafür, dass dessen Gastgeber*innen diesen Ort bewusst gewählt haben, sowie Südfrankreich als ihre Wahlheimat. Wir wollen herausfinden, was die beiden als Gastgeber*innen ausmacht.


Glücksmomente Charmingplaces: Neben den wunderschönen Orten verlieben wir uns vor allem in die Gastgeberinnen und Gastgeber und wollen herausfinden, welche Geschichten uns begegnen, die erzählen, warum wir uns bei euch so wohl fühlen. Was glaubt ihr, hat den Samen zum Gastgeber*in sein bei euch gesät?

Maggie: Als Kind stand ich bei meiner Oma im kleinen Tante-Emma-Laden auf einem Schemel, um das Obst einer Kundin abwiegen zu dürfen. Kaum groß genug, um die Gewichte zu heben oder wirklich lesen zu können. Und dennoch schon beseelt davon, wie auch meine Oma immer gut mit Menschen umzugehen und ihnen gerne zu dienen.

Gleichzeitig auch zu sehen, dass meine beiden Omas sehr, sehr starke Frauen waren, die – nicht laut – jedoch sehr klar Wahrheiten benannt haben und mir schon früh bewusst gemacht haben, dass alles möglich ist. Und dass ich selbst meine eigene Grenze bin, niemand sonst. Da beide Zimmer vermietet haben – damals nannte man das noch Frühstückspension in Deutschland und nicht modern B&B – war der Umgang mit Gästen, die Geschichten rund herum sowie auch das ständige neue Erfinden der Plätze und neuer Aktivitäten immer schon in meiner DNA.

Klaus: Ich liebe es von jeher zu Reisen und so war es nicht verwunderlich, dass ich mich, sobald ich 18 Jahre alt war und den Führerschein gemacht habe, direkt auf eine Reise nach Paris mit meinem weißen VW-Käfer gemacht habe.

Nichts konnte mich mit meinem besten Freund aufhalten: selbst zweimal der aufgebrochene VW hat uns eher noch intensiver mit dem Land verbunden. Und so war es zwar nicht originär mein erster Gedanke ein kleines Hotel zu eröffnen, die Idee hat mir aber jede meiner neuen Erfahrungen, Erlebnisse und alle Gefühle zurückgebracht, die ich auf meinen zahllosen privaten und geschäftlichen Reisen hatte.

CP: Diese DNA, die du beschreibst, Maggie – gibt es ein spannendes oder kurioses Erlebnis von euch im Le Cap Cassis, das uns erklärt, wie sich diese in eurer Arbeit ausdrückt?

Maggie: Ja, da gab es in der Tat mal ein sehr kurioses Erlebnis: Vor einiger Zeit haben wir morgens einen sehr aufgeregten Anruf einer Hochzeitsplanerin erhalten. Die für ein Brautpaar für den nächsten Tag arrangierte Suite inklusive Hochzeitsfeierlichkeit, Fotoshooting und Vorbereitung wurde von einem anderen Hotel abgesagt, weil es einen schlimmen Wasserschaden gab.

Wir konnten zwar nicht für 4 Nächte etwas anbieten, hatten aber just einen Tag vorher ein Storno für 3 Nächte. Die Wedding-Plannerin kam und wir starteten in Windeseile mit allen Vorbereitungen.

Für das Brautpaar war es tatsächlich der dritte Versuch, endlich heiraten zu können: Zuerst war eine große Hochzeit mit Familie und Freunden in Bali geplant – dann kam Corona. Dann in 2021 sollte eine kleine Feier in Marbella stattfinden – immer noch Corona. Das Paar, das sich mit so unterschiedlicher internationaler Herkunft – die Braut kam aus Syrien, der Bräutigam aus dem Libanon – haben sich in London bei der Arbeit kennengelernt, wollte nun aber nicht mehr warten und entschied, ganz intim und alleine zu zweit zu heiraten.Und fast hätte es wegen eines Wasserschadens wieder nicht geklappt.

Mit vereinten Kräften wurde alles umgesetzt, was geplant war und es war sowohl für das Paar als auch die anderen Gäste sehr sehr schön, dieser unglaublich romantischen Geschichte zu folgen. Davon redet die ganze Mannschaft des Le Cap Cassis heute noch.

CP: Eine tolle Geschichte und eine echte Belohnung für diese manchmal ja auch anspruchsvolle Aufgabe. Welchen Leidenschaften geht ihr – vielleicht auch als Ausgleich – nach, die so gar nichts mit dem Gastgeber*in sein zu tun haben?

Klaus:  Oh la la: das ist für einen so kreativen und quirligen Geist wie meine Frau, der tägliche Antreiber. Sie ist so neugierig und ihr fällt ständig etwas Neues ein. Sie interessiert sich grundsätzlich erstmal für Alles. Daher steht ihr Kopf selten still. Und da ist ganz gleich, ob es um das Weltgeschehen, die Strategie für ein Unternehmen, eine neue Geschäftsidee ist oder ob sie ein neues Rezept für die Gäste ausprobiert, einen Pullover strickt oder singt oder meditiert.

Bei mir hingegen ist es von jeher schon die Liebe zur Natur und den Bergen gewesen, die viele meiner Urlaube, Reisen und Wochenenden bestimmt. Meine Frau hat mich mit der Gartenarbeit positiv inspiriert und auch dafür, dass ich mir zu meinem 60. Geburtstag eine Harley gekauft habe. Das genießen wir beide sehr, denn in Südfrankreich kann man nahezu 12 Monate gemütlich durch die wunderschöne Gegend cruisen.

CP: Man bemerkt, dass ihr die Fürsorge und Freundlichkeit, die ihr euren Gästen gegenüber habt, auch untereinander pflegt. Gehört das zu euren Persönlichkeiten oder habt ihr mal etwas erlebt, was euch diese tollen Eigenschaften beschert haben?

Maggie: Ich war von jeher ein optimistischer Sonnenschein mit großem Herzen und glaube zunächst immer an das Gute in den Dingen.

Daher war es für mich der schönste Moment meines Lebens, dass ich meine zweite Hälfte, meine Liebe Klaus, gefunden habe. Wir hatten beide schon Ehen vorher und glauben beide an diese eine wahre Liebe. Und wir sind sicher, dass wir das Le Cap Cassis – und viele andere Dinge unseres Lebens – alleine wahrscheinlich nicht gestartet hätten.

Klaus: Selbstverständlich empfinde ich das ganz genau so für mein Leben. Gerne ergänze ich dies um ein weiteres, wirklich sehr prägendes, großes Veränderungsmoment in unserem Leben.

Meine Frau und ich haben gemeinsam in unserem Haus in Deutschland mehr als 3 Monate meinen sterbenskranken Vater in den Tod begleitet.

Dies war sehr herausfordernd in vielen Punkten und zugleich etwas so Bereicherndes, Emotionales und Wunderbares. Wir können heute viel besser verstehen, warum gerade die Reinkarnationslehre sagt, dass es als ein großer Segen gilt, wenn man einem Sterbenden beim Übergang in die andere Welt helfen kann.

CP: Danke fürs Teilen. Zu guter Letzt: Habt ihr eine Idee, was sich in Zukunft in eurem Leben noch ändern könnte? Oder in der Zukunft des Le Cap Cassis?

Maggie: Grundsätzlich verändert sich unsere Welt gerade in so vielen verschiedenen Dingen und besonders nach Corona erleben wir, dass sich viele Menschen erst wieder neu in dieses Leben einfinden müssen. Das gelingt vielen noch gar nicht und wir erleben tatsächlich auch ein hohes Maß an menschlichem Egoismus und einer wenig werteorientierten Gemeinsinn-Orientierung. Zusätzlich fängt gerade in der Tourismusbranche der „normale“ Reisebetrieb erst wieder an.

Wir glauben an menschliche Beziehungen. So haben wir nicht nur in unserer beruflichen Vergangenheit und Gegenwart immer an und für Netzwerke und deren Aufbau gearbeitet, sondern versuchen dies auch im Le Cap Cassis zu leben.

Wir glauben, dass Menschen mehr denn je gesunde, starke und besondere menschliche Beziehungen benötigen. Die – in Kombination mit aller KI und AI – gekoppelt, wird die Menschen ruhiger werden lassen.

Schon heute sitzen bei uns unterschiedlichste Menschen – unsere Gäste – an unserem großen Frühstückstisch beisammen. Manche verstehen sich so gut, dass sie sich mittlerweile jährlich bei uns gemeinsam wieder treffen.

Wir wollen auch den Platz für kreatives Denken in Form von Retreats, Salons oder Ähnlichem im Le Cap Cassis weiter ausbauen. Denn auch hier ist geteiltes Wissen direktes Wachstum und daran glauben wir.

CP: Vielen Dank Margit und Klaus!

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Anja Fischer am Tisch sitzend und schreibend

Anja Fischer

Gründerin und CEO von Glücksmomente Charmingplaces

Anja entdeckte als Reiseveranstalterin über 20 Jahre schöne Orte. Heute teilt sie nicht nur „Charmingplaces“ mit Ihnen sondern auch Insider Adressen, Geheimtipps für spannende Erlebnisse, sie kocht für Sie und erzählt Ihnen von besonderen Begegnungen und Momenten.

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