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Tradition vereint mit modernem Wissen und Technik, das ist die Philosophie von Thomas W. Kipka. Der Diplom-Braumeister war schon von Beginn seines Studiums an fasziniert von der alten Bier-Braukunst und davon überzeugt, dass Bier unbedingt einen individuellen Charakter haben soll. Wie sich anspruchsvolles Bierbrauen von Massenproduktion unterscheidet, lernte er, als er für die Königshäuser von Norwegen und Dänemark Bier braute. Von da an war für ihn klar: Industrielle Bierproduktion ist nicht sein Ding, er entschied sich, Bier zu brauen für Gourmets, Genießer und Menschen, die das Außergewöhnliche schätzen.
Sein Gourmetbier «Sylter Hopfen» wird nicht nur mit einem ganz speziellen Verfahren hergestellt, sondern auch aus besten, natürlich gedeihenden Rohstoffen, wie die Hopfensorte oder die Champagnerhefe.
Einzigartig ist zudem das Anbaugebiet des Hopfens, das normalerweise im Süden Deutschlands verbreitet ist. Herr Kipka hat sich für das nördlichste Anbaugebiet entschieden, die Insel Sylt, wo er bereits 2004 als erster anfing, verschiedene Hopfensorten zu testen. Schlussendlich fiel die Wahl auf eine angelsächsische Hopfensorte, die extrem niedrig ist, um den stürmischen Winden auf Sylt zu trotzen. Er erkannte rasch, dass die Böden und das milde Seeklima bestens für den Hopfenanbau geeignet sind. Seine Hopfenfelder befinden sich in der Nähe von Keitum.
Der frisch geerntete Hopfen wird in Kühltransportern nach Flensburg transportiert. Der Braumeister achtet dabei sehr, genau dass die Hopfendolden die gewünschte Reife aufweisen. In Flensburg werden die Dolden dann abgezupft und getrocknet.
Das Bier wird nach einem geheimen Rezept aus Malz und den würzigen Sylter-Hopfendolden hergestellt. Für den exquisiten Wohlgeschmack sind gleich zwei Hefetypen verantwortlich. Die erste Gärung beginnt im Tank mit der untergärigen Bierhiefe. Das Tüpfelchen auf dem «i» ist jedoch die zweite Gärung mit der sogenannten Champagnerhefe, die sich in der Flasche vollzieht. Die passende Hefe zu finden, erforderte eine Vielzahl von aufwendigen Versuchen. Nachdem sich der leidenschaftliche Brauer für einen bestimmten Hefestamm entschieden hat, wird dieser im eigenen Labor gezüchtet. Diese Hefe verleiht dem «Sylter Hopfen» eine knackige Frische und die prickelnde Perlage.
Die mit einem Kronkorken verschlossenen Champagnerflaschen lagern mehrere Wochen in Kühlräumen mit unterschiedlichen Temperaturen. In der Zeit entwickeln sich die gewünschten feinen Perlen und der hohe Druck.
Nach der Lagerung wird jede Flasche auf den Kopf gestellt und durch manuelles Rütteln, wie beim Champagnerverfahren, gelangt die Hefe in den Flaschenhals. Vor dem Degorgement wird jede Flasche kontrolliert. Nach dem kurzen Öffnen des Kronkorkens und dem damit verbunden Austreiben der Hefe wird die Flasche wieder mit dem gleichen Bier aufgefüllt, mit einem Champagnerkorken und dem üblichen Drahtkörbchen verschlossen. Die Etiketten mit der Echtgoldprägung des Jahrgangs werden natürlich auch in Handarbeit aufgeklebt.
Diese außergewöhnliche Bierspezialität aus dem hohen Norden begeistert mit einer dichten Schaumkrone und einer goldbraunen Farbe. Der Geschmack ist würzig mit süßlichem Touch und deutlichen, feinherben Hopfennoten, die lange am Gaumen bleiben. Das zart prickelnde Bier macht Lust auf einen weiteren Schluck.
Thomas Kipka und sein Team sind stolz darauf, dass jede Flasche «Sylter Hopfen» ein Unikat ist mit einem einzigartigen, unverwechselbaren Charakter, abgefüllt in stilechten Sektflaschen und nummeriert. Es ist der Lohn für jahrelange Pionierarbeit.
Sylter Hopfen kaufen
«Sylter Hopfen» enthält 7,1 % Alkohol, kostet 19,99 € und wird in der Flensburger Manufaktur Westindien Compagnie vom Braumeister Thomas Kipka und seinem Team in Handarbeit und mit Leidenschaft produziert.
Monika Kellermann
Wein & Genuss – Autorin
Monika Kellermann schreibt nicht nur seit vielen Jahren in Artikeln und Büchern über Wein und Genuss. Die Autorin ist auch Expertin für italienischen Lebensstil und kennt die Region rund um den Gardasee besonders gut, da sie dort neben München ihre zweite Heimat gefunden hat.
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