Fein, aber bodenständig: Vadouvan-Karotten mit Pistazien-Crème und Kräuteröl
Alle Bilder in unserem Rezept für Vadouvan-Karotten mit Pistazien-Crème und Kräuteröl: © Angelika Schwaff
Es gibt Tage, da darf es ein bisschen feiner sein. Nicht aufwändig im Sinne von stundenlang in der Küche stehen, sondern aufwändig im Sinne von durchdacht, elegant, fast meditativ. Vadouvan-Karotten mit Pistazien-Crème und Kresse sind genau das für mich. Ein Teller, der nach Restaurant aussieht, aber nach Zuhause schmeckt.
Vadouvan ist im Prinzip eine französische Variante eines indischen Currypulvers. Die Gewürzmischung hat gerade ihren großen Auftritt in der Welt des Casual Fine Dining. Man findet den Namen auf jeder dritten Speisekarte.
Kein Wunder: Sein Duft ist tief und warm, mit Noten von gerösteten Zwiebeln, Knoblauch und milden Gewürzen. Es bringt eine weiche, fast schmelzende Würze, die sich perfekt mit der Süße der im Ofen geschmorten Karotten verbindet. Eine Mischung, die erdig und sonnig zugleich wirkt und wirklich richtig lecker schmeckt. Dazu kommt eine einfache Pistazien-Crème, nussig und rund, und ein grünes Kräuteröl aus Kresse und Petersilie, das alles frisch und lebendig hält.
Beim Anrichten zeigt sich, wieviel Spaß es machen kann, Essen zu komponieren: ein goldener Spiegel aus der besten und einfachsten Buttersoße der Welt, Beurre Monté wie in Frankreich, darauf die Karotten, grüne Tupfen, ein paar Blättchen Kresse. Mehr braucht es nicht, um einen Teller zu schaffen, der etwas ganz Besonderes ist und die feine Seite des Gemüses zeigt.
Ein Gericht, das den Spagat schafft: präzise, aber sinnlich. Und genau richtig für Momente, in denen man Lust auf etwas Besonderes hat, ohne den Bezug zur Erde zu verlieren.

Rezept “Vadouvan-Karotten mit Pistazien-Crème und Kräuteröl”
Für 2 Personen / etwas aufwändiger / Zubereitungszeit ca. 55 Minuten
12 kleine Bundkarotten
2 EL Vadouvan
2 EL Olivenöl
Fleur de Sel
Pfeffer
50 g frische Kresse
50 g frische Petersilie
50 ml Pistazien- oder Avocadoöl
50 g Pistazienkerne (ungesalzen, ohne Haut)
50 ml Sahne
25 ml Gemüsebrühe
1 EL Zitronensaft
15 ml Wasser
60 g Butter
Schritt 1: Den Backofen auf 180°C vorheizen. Karotten putzen, wo nötig schälen, etwas Grün stehenlassen. Mit Olivenöl, Vadouvan, Fleur de Sel und Pfeffer vermengen. Auf ein Blech legen und 25–30 Minuten rösten, bis sie weich sind und eine leichte Röstfarbe bekommen.
Schritt 2: In der Zwischenzeit alles Weitere zubereiten. Für das Kräuteröl die Kresse (bis auf ein paar Blättchen zum Garnieren) und die Petersilie 30 Sekunden in leicht gesalzenem, kochendem Wasser blanchieren. Sofort in Eiswasser abschrecken, gut trocken tupfen und mit dem Pistazien- oder Avocado-Öl sehr fein pürieren. Durch ein Sieb oder Passiertuch streichen, sodass ein leuchtend grünes Öl entsteht.
Schritt 3: Für die Pistazien-Crème die Pistazien mit Sahne und 25 ml Gemüsebrühe in einem kleinen Topf aufkochen und ca. 5 Minuten sanft köcheln lassen. Alles in einem Mixer sehr fein pürieren, durch ein feines Sieb streichen und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Warmhalten.
Schritt 4: Kurz vor dem Anrichten die Beurre-Monté herstellen: 15 ml Gemüsefond in einem kleinen Topf aufkochen, 60 g Butter würfeln, nach und nach mit einem Schneebesen einmontieren, bis eine glänzende Emulsion entsteht. Mit Fleur de Sel abschmecken.
Schritt 5: Zum Anrichten einen Spiegel der Beurre-Monté auf die Teller geben. Karotten darauf setzen. Pistazien-Crème und Kräuteröl abwechselnd in feinen Tupfen rundherum setzen. Mit frischer Kresse garnieren und mit etwas Vadouvan bestäuben, dann sofort servieren.


Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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