Es gibt Rezepte, die sind so einfach und so gut, dass man sich wundern muss, warum sie kaum einer kennt. Pollo in Potacchio ist so ein Rezept. Das Schmorgericht kommt aus den Marken. Der Name “Potacchio” bezieht sich auf den Tonkrug, in dem das Gericht traditionell zubereitet wurde. Die längere und sehr sanfte Kochtechnik verleiht dem Huhn eine unglaublich zarte Konsistenz.
Die wenigen Zutaten verbinden sich durch das Schmoren zu einer wahren Aroma-Harmonie, die einen fragen lässt, warum man so ein herrliches Rezept nicht mindestens alle paar Wochen kocht. Mich zumindest hat das Gericht komplett überzeugt. Es wird nun öfters auf meinem Tisch stehen. Ganz bestimmt auch auf Ihrem.
Rezept Pollo in Potacchio
Für 2 Personen / einfach / Zubereitungszeit: etwa 1 Stunde
Zutaten für Pollo in Potacchio
350 g Hähnchenfleisch, am besten Oberschenkel mit Haut (Pollo fino)
4 Knoblauchzehen
600 g Kirschtomaten frisch oder aus der Dose
4 Zweige Rosmarin
Ein Schuss Weißwein (am besten aus Italien)
Salz und Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung von Pollo in Potacchio
Schritt 1: Das Huhn gegebenenfalls teilen, trocken tupfen und rund herum salzen. Knoblauch schälen und grob hacken.
Schritt 2: Einen Bräter oder eine schwere und große Bratpfanne, für die es einen Deckel gibt, auf dem Herd anstellen, einen guten Schluck Olivenöl erhitzen. Darin das Hähnchen zunächst auf beiden Seiten scharf anbraten, die drei Zweige des Rosmarins und den Knoblauch dazu geben.
Schritt 3: Wenn das Hähnchen angebraten ist, das Fleisch salzen und mit einem Schluss Weißwein ablöschen, dabei mit einem Holzlöffel über den Boden des Bräters kratzen, um Angebratenes zu lösen. Den Weißwein verkochen lassen, dann auch die Tomaten hinzufügen. Den Deckel leicht schräg auf den Topf legen, so dass noch etwas Dampf entweichen kann und alles simmernd auf kleinerer Flamme 30 Minuten lang kochen lassen.
Schritt 4: Den Ofen auf 180°C Grad vorheizen. Den Topf nun ohne Deckel in den Ofen stellen und dort noch etwa 15 Minuten backen, bis die Soße schön eingedickt ist und das Huhn ein paar Röststellen zeigt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den Nadeln des restlichen Rosmarins bestreuen und servieren.
Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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