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Allgäuer Krautkrapfen

Rezept Allgäuer Krautkrapfen

Für dieses Rezept habe ich jemanden ganz Besonderes nach einer emotionalen Erinnerung gefragt, Anja Fischer. Denn Allgäuer Krautkrapfen kennt sie schon seit ihrer Kindheit.

Sie erinnert sich: „Es war fast so schön wie Weihnachten, wenn „Oma Wangen“ zu uns zu Besuch kam! Niemand kochte Allgäuer Spezialitäten so gut wie unsere Lieblingsoma aus dem Allgäu!

Eine ihrer Top-Spezialitäten waren dabei Allgäuer Krautkrapfen. Ich kann mich daran erinnern, wie sie für die Krapfen Unmengen an Teig fabrizierte. Wir sind fünf Kinder und konnten Unmengen verschlingen, wenn es sich um unsere Lieblingsgerichte handelte.

Einer der schönsten Arbeitsschritte in unseren Kinderaugen war, wie sie die ausgewellten Teiglappen wie Vorhänge über Möbeln und Balken drapierte, die sich eben als „Hängemöbel“ eigneten, bevor sie dann zu entsprechenden Krapfen verarbeitet wurden – mit der typischen Füllung aus Sauerkraut und Speck.

Wir liebten dieses Ritual – und noch mehr, wie das Haus später nach Kraut, Butter und geschmelzten Zwiebeln roch. Ganz abgesehen vom späteren Genuss.

Der Geschmack nach Liebe war vermutlich dabei die ganz besondere Geheimzutat, warum ich nie wieder sonst so gute Krautkrapfen genießen durfte, wie die von Oma Wangen. Glücksmomente par Excellence!“

Rezept Allgäuer Krautkrapfen
Für 4 Personen / einfach / Zubereitungszeit:  ca. 1 Stunde und 40 Minuten

Zutaten für Allgäuer Krautkrapfen

400 g Weizenmehl
4 Eier
1 TL Salz
2 EL Sonnenblumenöl
250 g geräucherter Speck
1 große Gemüsezwiebel
2 EL Butterschmalz
500 g Sauerkraut
400 ml Rinderbrühe
Pfeffer, Salz

Zubereitung der Allgäuer Krautkrapfen

Schritt 1: Aus Mehl, Salz, Eiern und Öl einen elastischen Teig kneten. In eine Frischhaltefolie einwickeln und eine halbe Stunde ruhen lassen.

Schritt 2: In der Zwischenzeit den Speck in einer Pfanne, für die es einen Deckel gibt, auslassen. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Wenn der Speck angebraten ist, die Zwiebeln dazugeben und mitbraten, bis sie glasig geworden sind. Das Sauerkraut dazugeben und anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Pfanne vom Herd nehmen. Die Masse in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen. Die Pfanne für später beiseitestellen.

Schritt 3: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Die Füllung nun auf dem Teig verteilen. Allerdings am oberen und unteren Rand etwa 1 cm Platz lassen und den Teig nun einfach aufrollen und mit einem sehr scharfen Messer in etwa 4 cm breite Streifen schneiden.

Schritt 4: Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und die Streifen in die Pfanne legen, mit einer der Schnittseiten nach unten. Die Rollen sollen schön dicht aneinander stehen. Auf kleiner Flamme für wenige Minuten anbraten, bis sie goldbraun sind. Dann wenden. Nun bis zur Hälfte mit Rinderfond auffüllen. Den Deckel auf die Pfanne legen und etwa 15-20 Minuten in der Pfanne dämpfen lassen. Schließlich den Deckel abnehmen und noch etwas weiter kochen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.

Schritt 5: Die Allgäuer Krautkrapfen heiß servieren. Dazu schmeckt ein einfacher grüner Salat.


Angelika Schwaff

Angelika Schwaff

Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin

Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.

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