Geheimtipp Toskana: Chicnic im Weinberg

Es sind vielleicht zwei Stunden an jedem Abend, in denen die Sonne dem Horizont näher kommt und die malerischen Hügel der Toskana in goldenes Licht taucht. Die Schatten der Zypressen wachsen und durch die Weinreben glitzert das letzte Aufbäumen des Tages. Es sind Stunden voller Magie, die im Gedächtnis und im Herzen haften bleiben. Verbunden mit dem Wunsch jede Minute dieser Stunden durch einen Weinberg oder Olivenhain zu streifen, dem Zirpen der Grillen zu lauschen und diesen Anblick einzufangen, der von sommerlicher Leichtigkeit erzählt und trotzdem eine Schönheit in sich trägt, die fast schon melancholisch ist.

Diesen Wunsch erfüllt uns Antonella Caradonna unweit des Ferienanwesens Antico Casale Rodilosso. “Rodilosso”, wie man hier sagt, liegt wunderbar abgeschieden mitten in bewaldeten Hügeln der Toskana. Das üppige Grün ist charakteristisch für das Anwesen und wird von den Eigentümern, der Familie Tognetti, mit viel Herzblut gepflegt. Dazwischen stehen die rustikalen Häuser, die von Antonella liebevoll für die Gäste eingerichtet wurden. Hier trifft das klassische toskanische Mobiliar auf helle, moderne Details und verleiht den Ferienwohnungen so ein ganz besonderes Ambiente, in dem man sich fast so gerne aufhält, wie in der Landschaft um Rodilosso.

In einem der Weinberge veranstaltet Antonella regelmäßig exklusiv für Gäste, was sie Chicnic getauft hat und selbst bei jenen, die die Schönheit der Toskana gewohnt sind, Begeisterung hervorruft. Deshalb wollen auch Einheimische an den Chicnics teilnehmen – ein echter Geheimtipp. Mitten zwischen Weinstöcken liegen kleine Teppiche mit verschiedenen Sofas, Sesseln und Stühlen, sowie kleine Tischchen. Darauf steht das, was Antonella in kleinen Körben bereitgestellt hat: Belegte Paninis, kalte Pasta, frischer Obstsalat und Rotwein in kleinen Flaschen.

Über den Köpfen der versammelten Gäste schwebt eine Lichterkette, die mit den letzten Sonnenstrahlen um die Wette leuchtet. Im Hintergrund sanfte, italienische Musik von einer zweiköpfigen Live-Band. Wären es nicht die toskanischen Weinberge, würde einem die Szenerie wie ein überspitztes romantisches Klischee erscheinen. Weil wir aber zwischen den Reben sitzen, können wir nicht anders, als uns einzugestehen, dass es einfach nur schön ist.

Gleichzeitig sind sich alle einig, dass so etwas ohne die toskanische Abendsonne, die Weite der Hügel und die angenehme Wärme einer italienischen Sommernacht nicht reproduzierbar wäre. Und während Paolo Conte versichert „Via via. Vieni via di qui. Niente piu’ ti lega a questi luoghi“ („Weg. Komm hier raus. Nichts bindet dich mehr an diese Orte“) ist man sich sicher, dass man genau hier nie wieder weg möchte. 

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Lea Biermann

Redaktion

Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.

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