Alle Bilder in unserem Rezept für Apfel-Zwiebel-Tarte: © Angelika Schwaff
Im schönen Trentino geht es gern kräftig zu. Auch oder gerade kulinarisch. Immer wenn ich in dieser schönen Gegend ganz im Norden von Italien bin, haut mich die regionale Küche einfach um. Alles ist einfach so lecker und herzhaft. Kulinarisch wie auch geografisch verschwinden hier die Grenzen und es mischt sich, das mag ich gern.
Ebenso wie die Äpfel, die hier wachsen. Und genau die haben mich zu diesem Rezept “Apfel-Zwiebel-Tarte” inspiriert. Mit roten Zwiebeln, etwas Gorgonzola und, wer mag, Prosciutto oder den für diese Region bekannten und beliebten Speck kommen sie gebraten und mit einem Schuss Weißwein abgelöscht auf eine Tarte, die herrlich knusprig aus dem Ofen kommt.
Ach ja, und falls Sie statt Teig kneten lieber hier auf den Seiten nach Glücksmomenten und Charmingplaces schauen wollen, nehmen Sie doch einfach einen fertigen Tarte-Teig aus dem Kühlregal. Natürlich schmeckt der nicht ganz so gut, aber manchmal muss es ja auch schnell gehen mit dem hohen Genuss.
Rezept Apfel-Zwiebel-Tarte aus dem Trentino
Für 2 Personen / einfach / Zubereitungszeit: etwa 2 Stunden (inklusive Ruhezeit)
Zutaten für Apfel-Zwiebel-Tarte
Für den Teig
250 g Mehl
½ TL Salz
125 g Butter
80 ml Eiswasser
oder bei Zeitnot einen fertigen Tarte-Teig aus dem Kühlregal
Für die Füllung:
4 Äpfel
2 rote Zwiebeln
Zwei Rosmarinzweige
Ein Thymianzweig
2 EL Zitronensaft
½ TL Zitronenabrieb
90 g Zucker
2 EL Stärke
Muskatnuss
Eine Prise Salz
Prosciutto oder Speck (optional)
2 EL Butter
30 ml italienischer Weißwein
1 TL Senf
50 g Gorgonzola
Zubereitung der Apfel-Zwiebel-Tarte
Schritt 1: Zunächst den Teig zubereiten. Mehl, Salz und Zucker in eine Küchenmaschine (mit Messeraufsatz) geben. Bei laufender Maschine Butter hinzufügen und 6 bis 8 Sekunden verarbeiten, bis sich ein grober Teig ergibt. Bei laufender Maschine langsam teelöffelweise Eiswasser durch das Einfüllrohr hinzugeben, bis der Teig homogen ist, ohne klebrig zu sein. Nun den Teig auf eine leicht bemehlte Oberfläche stürzen und ein paar Minuten kneten. Wenn er immer noch zu krümelig ist, noch etwas Eiswasser hinzufügen. Anschließend zu einer Scheibe drücken, in Plastik einwickeln und mindestens 1 Stunde kalt stellen.
Schritt 2: Zwiebeln pellen, halbieren und die Hälften in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in ebenso große Scheiben schneiden. Die Zitrone waschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Saft und Abrieb zu den Äpfeln geben. Kräuter waschen, trocken tupfen und die Blätter bzw. Nadeln grob hacken.
Schritt 3: In einer großen Pfanne die Butter schmelzen. Zunächst darin die Zwiebeln glasig anschwitzen, dann die Äpfel und Kräuter dazugeben und anrösten, bis die Äpfel leicht braun werden. Mit dem Wein ablöschen und die Pfanne vom Herd nehmen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Schritt 4: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund und größer als die Form ausrollen. Eine Tarteform (28 cm Durchmesser) einfetten. Den Teig in die Form legen und den Rand andrücken. Den Teigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Ein Blatt Backpapier auf den Teig legen, getrocknete Bohnen oder Backgewichte darauf verteilen und 15 Minuten im Ofen blindbacken. Dann Gewichte und Backpapier entfernen. Den Boden mit einem Teelöffel Senf bestreichen, dann die Apfel-Zwiebel-Füllung auf dem Tarteboden verteilen. Den Gorgonzola in Flocken darauf verteilen, wer Prosciutto oder Speck mag, verteilt Stückchen davon ebenfalls darauf. Schließlich Eiweiß mit der Sahne verquirlen und damit den Teigrand bepinseln. Wenige Flöckchen Butter auf die Füllung setzen.
Schritt 5: Die Apfel-Zwiebel-Tarte etwa 20 Minuten backen bis der Rand goldbraun ist und die Füllung knusprig aussieht. Dann die Form aus dem Ofen nehmen und auf ein Abkühlgitter stellen. Mit etwas Pfeffer und grobem Meersalz bestreuen. Die Apfel-Zwiebel-Tarte lauwarm servieren.
Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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