Liebesgrüße aus Sachsen: Eierschecke

Fangen wir mit einem Zitat an, das so viel Aussagekraft hat, wie dieses Rezept reichhaltig ist. Erich Kästner soll Folgendes über diesen Kuchen gesagt haben: „Die Eierschecke ist eine Kuchensorte, die zum Schaden der Menschheit auf dem Rest des Globus unbekannt geblieben ist.“
Damit hat er recht, denn dieser herrliche Kuchen aus Sachsen ist eine Wucht, und Sie sollten ihn möglichst schnell nachbacken. Zugegeben, er braucht ein wenig mehr Arbeit und Mühe als manch anderer Kuchen, aber es lohnt sich.
Denn diese sächsische Spezialität ist gefüllt mit allem, was lecker ist. Viele Eier, Quark und Pudding machen den Kuchen so gehaltvoll und dennoch leicht und fluffig. Auch deshalb war er wohl einst eher was für gut situierte Bürger, denn nur die konnten sich diese vielen leckeren Zutaten leisten.
Aber die Eierschecke selbst ist auch großzügig. Sie kann mit Mürbeteig oder mit Hefeteig hergestellt werden – und es gibt gleich mehrere Rezepte, jede Familie hütet wohl ihr eigenes. Eines haben die so entstehenden Kuchen aber sicher alle gleich – sie sind köstlich. Auch meiner, wie ich stolz berichten kann – nämlich nach folgendem Rezept.
Rezept Sachsen / Sächsische Schweiz: Eierschecke
Ergibt einen Kuchen / etwas aufwändiger / Zubereitungszeit etwa 2 Stunden (inklusive Backzeit) plus Ruhezeit
Für den Teig:
200 g Mehl
10 g frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
40 g Zucker
90 ml lauwarme Milch
40 g weiche Butter
1 Prise Salz
Ein wenig Abrieb einer Bio-Zitrone
Für die Quark-Mischung:
500 g Magerquark
3 Eier
80 g Zucker
2 Esslöffel Speisestärke
Saft einer halben Zitrone
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
Für die Pudding-Mischung:
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
500 ml Milch
80 g Zucker
3 Eier
100 g weiche Butter
Schritt 1: Alle Zutaten für den Teig vorbereiten. Wenn Sie Frischhefe nehmen, geben Sie zuerst das Mehl in eine Schüssel, formen Sie darin eine Mulde und bröseln die Hefe dort hinein. Nun kommt auch der Zucker dazu. Die Milch wird langsam eingerührt, dann die Butter, der Zitronenabrieb und die Prise Salz. Alles zu einem Teig verrühren. Nehmen Sie Trockenhefe, können alle Zutaten zugleich zu einem Teig verrührt werden. Den Teig abgedeckt eine Stunde ruhen lassen.
Schritt 2: In der Zwischenzeit die Quarkfüllung zubereiten. Dazu den Quark mit den Eiern, dem Zitronensaft, dem Vanillezucker, der Speisestärke, einer kleinen Prise Salz und der weichen Butter cremig rühren. Kaltstellen.
Schritt 3: In der Zwischenzeit den Backofen auf 170°C, Ober- und Unterhitze, vorheizen.
Schritt 4: Für die Pudding-Schicht wird der Vanillepudding nach Packungsanleitung zubereitet. Danach etwas abkühlen lassen. Währenddessen die Eier trennen. Das Eigelb mit dem restlichen Zucker (60g) cremig rühren, bis die Masse hellgelb ist. Das Eiweiß steif schlagen. Die Butter in einem Topf zerlassen. Wer will (das ist allerdings optional), kann die Butter so lange kochen, bis sie goldgelb und damit zu einer besonders köstlichen Nussbutter wird, aber das muss keinesfalls sein. Auf jeden Fall die Butter danach sofort in eine Rührschüssel umfüllen, damit sie nicht anbrennt. Anschließend den Vanillepudding und die Eigelb-Zucker-Masse unterrühren und schließlich unter den Eischnee heben.
Schritt 5: Schließlich eine Springform mit 28 cm Durchmesser einfetten. Den Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn kreisrund und etwas größer als die Springform ausrollen, dann vorsichtig in die Form legen und mit den Fingern einen dünnen Rand hochziehen. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Die Quarkmasse einfüllen, glatt streichen. Die Puddingcreme darüber eingießen und ebenfalls glatt streichen.
Schritt 6: Den Kuchen im unteren Drittel des Ofens etwa 55-60 Minuten backen, dann den Ofen ausstellen, einen Holzlöffel in die Backofentür klemmen und den Kuchen dort belassen, bis er abkühlt. Das soll das mittige Einfallen des Kuchens verhindern. Am besten schmeckt der Kuchen, wenn er dann am darauffolgenden Tag gegessen wird!
Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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