Es gibt Reis, aber als Kuchen!

Alle Bilder in unserem Rezept für Holländischer Reiskuchen: © Angelika Schwaff
Rijstevlaai gehört zu den Kuchen, die kaum einer kennt, aber die, wenn man sie dann mal gekostet hat, lange in Erinnerung bleiben. Ursprünglich entstand der Reiskuchen im 18. Jahrhundert in den Holland und Belgien, als Reis durch den Handel erschwinglicher wurde und sich mit Milch, Zucker und Mehl zu einem einfachen Festtagsgericht verbinden ließ.
Vor allem in ländlichen Regionen wurde Reiskuchen zu einem festen Bestandteil familiärer Feiern, erzählten mir zwei holländische Freundinnen, die ich zu Recherchezwecken angeschrieben habe. Immer dann, wenn es etwas zu zelebrieren gab, aber nicht viel Aufwand gemacht werden konnte.
Dass sich dieses vermeintlich schlichte Gebäck bis heute hält, liegt vermutlich genau daran: Es braucht nicht viel. Nur gute Zutaten und Geduld.
Ich selbst habe Rijstevlaai (Holländischer Reiskuchen) im schnuckeligen Achterhoek in der holländischen Region Gelderland kennengelernt. Außen weicher Hefeteig, innen cremiger Milchreis, gebacken, bis die Oberfläche goldbraun ist. Ein Kuchen, der nach Vanille duftet und nach alten Rezepten schmeckt, irgendwo zwischen bäuerlicher Bescheidenheit und süßem Trost. Traditionell kommt er ohne viel Schnickschnack aus.
Aber ich habe ihm frische, gezuckerte Erdbeeren und ein paar gehackte Pistazien verpasst, weil ich finde, dass er damit nach einer vollen Ladung Frühsommer schmeckt. Und weil man manchmal eben doch an Traditionen rütteln darf.
Rezept für Holländischer Reiskuchen “Rijstevlaai” mit gezuckerten Erdbeeren und Pistazien
Für ca. 10 kleine Törtchen oder 1 Springform (26 cm) / Zubereitungszeit ca. 2,5 Stunden plus Abkühlzeit
1,3 l Milch
130 g Zucker
100 g Milchreis
1 TL Salz
1 Vanilleschote
4 Eier
1 Päckchen Vanille- oder Sahnepuddingpulver
250 g Mehl
½ Päckchen Trockenhefe oder 10 g frische Hefe
2 EL Zucker
1 TL Salz
2 EL Speiseöl
Zum Servieren:
250 g Erdbeeren
1 EL Zucker
50 g gehackte Pistazien
Optional Schlagsahne
Schritt 1: Einen Liter Milch in einen Topf geben, die aufgeschlitzte Vanilleschote, Zucker und Salz dazugeben und aufkochen lassen. Den Milchreis einrühren, die Masse erneut aufkochen lassen und dann bei niedriger Hitze mit Deckel etwa 1 Stunde quellen lassen. Zwischendurch sehr regelmäßig umrühren, damit nichts ansetzt.
Schritt 2: Das Puddingpulver mit 100 ml Milch glattrühren.
Schritt 3: Sobald der Milchreis gar ist, erneut aufkochen, die angerührte Stärke unter Rühren einlaufen lassen und so lange rühren, bis die Masse deutlich eindickt. Dann vollständig abkühlen lassen, die Vanilleschote entfernen.
Schritt 4: Für den Hefeteig Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Speisesöl, 1 Ei und etwa 100 ml lauwarme Milch zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort etwa 45 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Schritt 5: Nach der Gehzeit den Teig dünn ausrollen und in vorbereitete Muffinformen oder eine Springform legen, dabei auch den Rand auskleiden. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen.
Schritt 6: Die restlichen 3 Eier trennen. Eigelbe cremig rühren und unter den abgekühlten Reisbrei mischen. Eiweiß steif schlagen, die Hälfte vorsichtig unterheben. Dann den restlichen Eischnee unterheben und die Masse in die Backformen geben und glattstreichen.
Schritt 7: Im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad Ober-/Unterhitze auf der mittleren Schiene ca. 35-45 Minuten backen. Sobald Oberfläche und Rand goldbraun sind, herausnehmen und abkühlen lassen. Anschließend kalt stellen, idealerweise über Nacht.
Schritt 8: Für das Topping die Erdbeeren waschen, in Stückchen schneiden und mit Zucker marinieren. Kurz vor dem Servieren den gekühlten Kuchen mit gezuckerten Erdbeeren belegen, mit gehackten Pistazien bestreuen.
Schritt 9: Wer mag, kann unser Gericht “Holländischer Reiskuchen” noch mit extra Sahne servieren.
Angelika Schwaff
Food Kolumnistin & Reisebloggerin – Autorin
Angelika hat ihre Berufung gefunden und nimmt ihre Leser mit auf kulinarische Reisen. Unter anderem auch die Leser von ZEIT ONLINE. Sie hat Journalistik studiert, als Dokumentarfilmerin gearbeitet und war bis 2012 Pressesprecherin von Germanwings. Noch immer nimmt sie für gutes Essen jeden Weg in Kauf.
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