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Der Tag an dem eine Reiseveranstalterin zur Yogalehrerin wurde

Anja Fischer ist Gründerin des Online Reisemagazins Glücksmomente-Charmingplaces
Ihr Beruf und ihre Passion ist es seit Jahrzehnten zu reisen, schöne Orte zu entdecken und diese für andere erlebbar zu machen. Das tat sie mehr als 25 Jahre als Inhaberin des Boutique Reiseveranstalters Siglinde Fischer und das macht sie heute in noch facettenreicherer Form. In ihrem Onlinemagazin Glücksmomente-Charmingplaces nimmt sie die Menschen bereits beim Lesen mit auf Reisen und teilt Ideen und Inspirationen, die liebevoll recherchiert sind. Im Mittelpunkt steht dabei ihre sorgfältig ausgewählte Charmingplaces Kollektion – besondere Hotels und Feriendomizile jenseits des Mainstream.

In unserem Format Charming People erzählen wir Kurioses, Schönes und Inspirierendes aus dem Leben der Menschen, denen wir bei unserer Suche nach besonderen Orten begegnen.

Ein Freund von mir stellt gerne die Frage, was man zu seinem Beruf machen würde, dürfte man noch mal neu entscheiden. Daraus entstehen spannende Gespräche, über Vorstellungen von bestimmten Tätigkeiten, warum bestimmte Dinge immer nur ein Hobby geblieben sind oder warum man letztendlich das tut, was man tut – im besten Fall sogar gerne.
Dass wir am Ende doch vielleicht weniger sind, was wir tun, sondern wer wir sind großen Einfluss hat, auf das, was wir tun; diese Erfahrung hat auch Reiseveranstalterin Anja Fischer gemacht.
Diese hat sie für uns aufgeschrieben:

“Vor ein paar  Jahren war ich in Belgien bei einem sehr bekannten Kinesiologen, dem nachgesagt wurde, er habe auch übersinnliche Wahrnehmungskräfte. 

Nachdem er meinen etwas verspannten Nacken behandelt hatte, stellte er nebenbei die klare Diagnose: Meine Bestimmung läge im Yoga, genauer gesagt, sogar darin, Menschen für die Philosophie des Yoga zu begeistern. Sozusagen, Yogalehrerin zu werden.

Gut für mich in jenem Moment: Ich praktizierte auch damals schon seit vielen Jahren Yoga, hier schien ich also bereits “on track to my destiny”. Allerdings meine Bestimmung darin zu sehen, Yoga zu unterrichten, begeisterte mich weniger und entsprechend unwillig schüttelte ich den Kopf. 

Er lächelte gütig über meine Reaktion und erklärte mir, dass ich das ruhig etwas weiter fassen dürfe. Beim Yoga ginge es nur zum Teil, um die körperliche Ertüchtigung in Form wohltuender Asanas in Verbindung mit der Konzentration auf den Atem, das Sein und das Hier und Jetzt. Vielmehr ginge es um das “Alles- Verbindende” und das könnte durchaus auch einen anderen Ausdruck finden, als mich jetzt zur Yogalehrerin ausbilden zu lassen. 

Long Story Short: ich praktiziere noch immer täglich Yoga, ohne Yogalehrerin geworden zu sein. Doch Yoga gehört zu meinem festen Morgenritual. Ich liebe es,  zu sehr früher Stunde meine Matte auszurollen und mir diese Zeit mit mir selbst zu schenken. Ich tue das, egal wo ich bin. Meine Matte habe ich auch auf Reisen immer im Koffer. 

Am Schönsten finde ich es im Freien zu praktizieren, mit Blick auf die Berge, einen See, die Zypressen der Toskana oder unter einem Apfelbaum inmitten einer grasgrünen Wiese. Aber auch wenn es nicht so komfortabel ist und ich nur ein kleines Hotelzimmer habe, ich finde immer einen Platz, auch wenn ich dafür manchmal etwas erfinderisch sein muss. 

Die Krönung ist nach der Praxis ein Bad in einem möglichst kalten See. Wenn der nicht da ist, ist es eine eiskalte Dusche. HERRLICH! Ich weiß, Sie schütteln jetzt den Kopf, aber darum sollte es in dieser Erzählung ja gehen, Hobbies oder Vorlieben, über die andere Menschen vielleicht den Kopf schütteln. Ich könnte Ihnen jetzt lange erklären, welchen positiven Effekt Yoga und kaltes Duschen auf Body & Soul haben, aber dann käme ich mir ja wirklich vor, wie eine Yogalehrerin… was ich aber noch immer nicht sein möchte.

Aber worin ich eine wirklich sehr, sehr große Freude empfinde: Menschen zu verbinden, ihnen die Schönheit der Welt zu zeigen, ihren Blick für besondere Momente zu schärfen, raus aus dem Gedankenkarussell, rein ins Hier und Jetzt. Glücksmomente eben!

Hatte er also nicht doch Recht und haben wir hier die Antwort darauf, was der Beruf der Yogalehrerin mit meiner Passion fürs Reisen und schöne Orte zu tun hat, und diese für andere erlebbar zu machen?

Das Alles-Verbindende!”

Anja Fischer
Lea Biermann

Lea Biermann

Redaktion

Seit vielen Jahren schreibt Lea für Redaktionen & Unternehmen.
Bei Glücksmomente Charmingplaces erzählt Lea am liebsten über Menschen und ihre Leidenschaft, sowie Bücher oder Filme, die direkt ins Herz gehen.

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